Xiaomi 15 Ultra ab 1300€ – kann das Samsung Galaxy S25 Ultra einpacken? 6,73″ AMOLED, LTPO 1-120 Hz, Snapdragon 8 Elite, Android 15
Ganz frisch auf dem spanischen MWC in Barcelona wurde die neue Xiaomi 15 Reihe vorgestellt. So kommt das Xiaomi 15 und eben auch das Xiaomi 15 Ultra ganz offiziell nach Deutschland. Mit aufgebohrter Kameratechnik, erneuter Leica Kooperation und einem erneut recht hohen Preis will man in puncto KI und Kamera ganz vorne mitmischen.
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Nach wie vor ist das Xiaomi 15 Ultra kein Schnäppchen, momentan aber zu einem Preis von 1299,90€ auf Mi.com im Angebot zu finden.
(Leicht veränderter Kamera Aufbau)
Technische Daten des Xiaomi 15 Ultra
Xiaomi 15 Ultra | |
Display | 6,73“, AMOLED, 3200 x 1440 Pixel, 120 Hz LTPO, Spitzen Helligkeit 3200 nits, 1920 Hz PWM, Xiaomi Shield 2.0, Abtastrate 300 Hz, Allways On Display, HDR10+, Dolby Vision |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Elite, Octa-Core 4,32 GHz, 3 nm |
GPU | Adreno 830 |
RAM | 16 GB LPDDR5X |
Speicher | 256 GB, 512 GB, 1 TB, UFS 4.1 |
Kamera |
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Frontkamera | 32 MP Omnivision OV32B, f/2.0, 90° Blickwinkel, Brennweite 21 mm |
Akku |
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Konnektivität |
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Features |
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Maße / Gewicht |
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Betriebssystem | Xiaomi HyperOS 2.0, Android 15 |
Updatezeitraum | 4 Jahre Android Updates, 6 Jahre Sicherheitsupdates |
Preis UVP | 1499€ |
(Auf der Front, kaum von anderen Smartphone zu unterscheiden)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Gewohnte Optik
Auch beim neusten Ableger der Xiaomi Ultra Reihe hält man sich ziemlich stark an den Aufbau des Vorgängers. Das Kamerasetup auf der Rückseite ist wieder ziemlich gewaltig im Aufbau, beherbergt aber auch wieder einen 1 Zoll großen Sony Sensor. Neu dazugekommen ist der 200 Megapixel Samsung HP9 Sensor der nochmals deutlich mehr Details in den Zoomstufen liefern soll.
Ansonsten bleibt es optisch eher beim gleichen, Details oder Unterschiede kann man wohl mir der Lupe suchen. Das Gehäuse ist ebenso erneut nach IP68 staub- und wasserdicht. Der Kameraaufbau ist leicht verändert worden und die Rundungen und Materialzusammenschlüsse sind nun etwas symmetrischer. Ach ja: und etwas dünner ist es in der Gesanmtdicke geworden.
(Da hat sich nicht viel in der Dicke und dem Aufbau verändert)
Erneut ein tolles Display
Im Gegensatz zu Google oder Samsung unterstützt das 6,73 Zoll große AMOLED Smartphone neben HDR10+ auch Dolby Vision. Haben wir dadurch einen Mehrwert? Nein leider nicht. Uns ist aktuell kein Streaminganbieter bekannt, der Dolby Vision auch mobil überträgt, selbst HDR ist kaum zu finden, wenn man Youtube HDR Content mal außen vor lässt.
Die Auflösung ist identisch zum Vorgänger mit 3200 x 1440 Pixel Auflösung, im System wird sie aber standardmäßig auf 2400 x 1080 Pixel voreingestellt, das soll den Akku zusätzlich etwas schonen.
Die Helligkeit wurde leicht erhöht und liegt nun bei einer Spitzenhelligjkeit von 3200 nits. Auch mit LTPO mit 1-120 Hz wird erneut vom Display unterstützt. Dem einen zur Freude, dem anderen ein Graus: das Display ist in allen 4 Richtungen leicht gecurved also gekrümmt. Das stört in der Bedienung relativ wenig, maximal an der nicht ganz rundum gehenden Displayschutzfolie könnte man gelegentlich mit dem Finger hängen bleiben.
Je nach Betrachtungswinkel könne die Rundungen auch zusätzliche Spiegelungen verursachen. Eine Antireflexionsschicht wie beim Galaxy S25 Ultra liegt leider nicht vor.
Flotte Hardware
Den Punkt der flotten Hardware kann man wohl fix abarbeiten, jedes High End Smartphone dieses Jahres verwendet den Snapdragon 8 Elite Octa-Core Prozessor mit 4,32 GHz Taktung der in 3 nm gefertigt wurde. Hier gibt es keine Probleme zur Sorge, was die Performance oder die Zukunftstauglichkeit angeht.
Ebenso sind 16 GB LPDDR5X RAM und 512 GB UFS 4.1 Speicher verbaut. Die scheffeln so schnell Gigabyteweise Daten hinterher das es hier absolut keine Kompromisse gibt. Wahlweise gibt es auch eine 16 GB/1 TB Version im Handel.
Leistungstechnisch bewegen wir uns im Antutu Benchmark mit durchschnittlich 2,4 Millionen Punkten zwischen einem OnePlus 13 und dem Galaxy S25 Ultra. Auch ein zweiter Durchlauf behält in etwa die Geschwindigkeit bei. In einigen Benchmarks wie dem PC Mark oder Geekbench, landet es aber hinter dem S25 Ultra.
Spürbar, ähnlich wie auch im letzten Jahr bei Xiaomi 14 Ultra ist hingegen die Abwärme. Rückseitig im Kamerabereich landen wir auf Hochtouren gerne mal bei 42°C, der Rahmen erwärmt sich leider auch wieder spürbar, teils bei 36°C bis hin zu 40 °C was stellenweise wieder etwas unangenehm ist. Im Winter sicher ein Vorteil, beim Zocken im Sommer ganz sicher nicht.
Die Drosselung unter Vollast ist relativ hoch, diese Hardcore Benchmarks sagen aber nicht unbedingt etwas über dennornalen Alltag mit normaler Auslastung aus. Lege ich es mit 30 Minuten voller Auslastung aber drauf an, bleibt eine Restleistung von ~64% über. Grundsätzlich ist es aber so, dass selbst bei einer Drosselung der Leistungsverlust im Alltag und im System nicht auffällt.
Fette Kamera
Das kann man in zweierlei Hinsicht sehen: dicker Kamerabuckel und eben auch starke Sensoren. Neu hinzugekommen ist der 200 Megapixel starke Samsung HP9 Ultra-Telefoto Sensor der nun 4,3 fachen optischen Zoom unterstützt. Also leicht reduziert im Vergleich zum Vorgänger oder dem S25 Ultra die 5x optischen Zoom unterstützen. Allerdings sind die Details der Zoomaufnahme auch beim weiteren digitalen heranzoomen sehr ordentlich. Der In Sensor Zoom der 200 MP Hauptkamera wird mit 8,6x Zoom (digital) angegeben. So wird eine Brennweite über die Sensoren von 14 mm bis 200 mm verteilt nutzbar gemacht.
(Viele hochwertige und gute Sensoren)
Weiterhin findet man einen 50 MP MP Sony LYT-900, 1 Zoll Sensor, diesmal aber ohne variable Blende mit f/1.63 auskommt, einen 50 MP Samsung JN5 Ultra-Weitwinkel Sensor und erneut den 50 MP Sony IMX858, 70mm Telekamera Sensor der für den 3x optischer Zoom zuständig ist.
Die Hauptkamera kann in 8K@30 fps, in 4k@120 (max. 6 min) oder 4K@60 aufzeichnen. Allesamt optisch stabilisiert und auch übergreifend von Weitwinkel bis hin zum 4,3 optischen Zoom und darauf folgend 30x digital für Videos und 120x digital für Bilder genutzt werden.
Die Frontkamera arbeitet mit einem 32 MP Omnivision Sensor und kann auch in 4K@60 Hz filmen.
Hauptkamera
In unseren in der Größe leicht reduzierten Aufnahmen, kann man die herausragende Bildschärfe sicher nicht mehr so stark erkennen. Gerade bei Nahaufnahmen von Displays, Uhren oder auch bei Selfies über die Hauptkamera, bekommen wir eine top Schärfe, angenehm kräftige Farben (je nach Modus Authentic oder Vibrant) und einen guten Dynamikumfang. Bei einigen Aufnahmen empfand ich das Bild aber als leicht zu hell.
Weitwinkel
Dem Weitwinkel Sensor beziehungsweise dessen Aufnahmen, sieht man nicht immer direkt an das es eine Weitwinkelaufnahme ist. Ja der Detailgrad in der Bildtiefe ist niedriger als bei der Hauptkamera, kann sich aber dennoch sehen lassen. Der Rand ist nur leicht verzertt und auch geringfügiger unscharf als beispielsweise ein Galaxy S25 Ultra.
Frontkamera
Hier werden durchweg ebenso gute Ergebnisse mit einer guten Schärfe abgelichtet. Wie üblich ist es natürlich nicht mit der Hauptkamera vergleichbar. Was aber die Details, Fargebung und natürlichkeit angeht, sind es aber auch klasse Bilder.
Nachtaufnahmen
Die Nachtaufnahme in meiner Szenearie könne meist direkt überzeugen. Gelegentlich tendiert die Kamera aber auch zu einer gewissen Unschärfe. Gibt man sich etwas Mühe oder macht mehrere Bilder, klappt es überwiegend dann aber besser mit einer guten Bildschärfe. Gerade in den schwierigen Lichtsituationen mit Kunstlicht können beispielsweise meine bemalten Terminatorköpfe noch mit recht guten Farben überzeugen. Viele andere Kameras machen hier eher einen matschigen Hautfarbton daraus.
Auch beim 4,3 fachen Zoom bekomme ich teils echt gut lesbare Details in der Bildtiefe. Sei es mein Quadral Lautsprecher oder die „Limitiert“ Aufdruck einer Verpackung in der Ecke auf dem Lautsprecher.
Kleiner Bug beim Filmen
Der Systemton zur akustischen Wahrnehmung sämtlicher Menüpunkte ist beim Drücken der Zoom Stufen (2/3/4,3x) ist auch in der Aufnahme zu hören, ausschalten kann man ihn in der Kamera App nicht. Slidet man die Zoomstufen durch, besteht das Problem nicht. Unter Ton & Vibration/zusätzliche Einstellung in den System-Einstellungen kann man aber die Antipp-Töne deaktivieren. Das ist sicher so nicht gewollt, ist aber tatsächlich auch bei meinem gerade genutzten Xiaomi 14T Pro so im System hinterlegt, nur dass ich hier diese Bestätigungstöne direkt deaktiviert hatte.
Ordentliche Konnektivität
Hier liefert man erneut das ab, was gerade so aktuell ist, Dual-Sim, eSIM, Wi-Fi 7, 5G, NFC, GPS, Bluetooth 6 und eine flotten USB-Typ-C 3.2 Port inklusiver äußerst praktischer Videoausgabe. Erwartungsgemäß liegen hier natürlich keine Probleme vor, alles funktioniert so wie es soll. Egal ob GPS, Empfang, WLAN oder die Bluetooth-Anbindung.
Größerer Akku
Anders als das Galaxy S25 Ultra erhöht Xiaomi die Kapazität des Akkus von 5000 mAh auf 5410 mAh. Das sollte in der Laufzeit noch die ein oder andere Stunde rauskitzeln. Auch immer noch besser als bei Samsung ist die 90 Watt Ladegeschwindigkeit und ebenso die 80 Watt starke kabellose Möglichkeit den Akku zu füllen.
Allerdings liegt wie von der EU verlangt, leider kein passendes Netzteil bei, ebenso auch kein Wireless Charger für diese hohe Leistung. Eventuell gibt es wieder Angebote in denen man für 1€ oder ähnliches ein passendes Netzeil mitbestellen kann.
Die Laufzeit hängt natürlich immer stark von der persönlichen Nutzung ab. Bei uns ist grundsätzlich immer schlechter Empfang was sich definitiv auf die Akkudauer niederschlägt. Meine persönliche Nutzung liegt dahingegen schwankend bei 2-4 h am Tag, meist mit durch Soziale Medien scrollen oder mal das ein oder andere Bild für Beiträge zu erstellen.
Damit komme ich immer sehr gut über den Tag, oft sogar bis in die zweite Tageshälfte. Da das beladen ja keine Stunde dauert und man auch mit 10 Minuten zwischenladen ausreichend Kapazität für den Rest des Tages erhält, ist das definitiv kein Problem.
Android 15 & Updates
Die neusten Geräte bei Xiaomi werden mit HyperOS 2.0 ausgeliefert, in diesem Falle liegt auch Android 15 vor. Etwas unverständlich empfinde ich aber den Punkt das immer noch Drittanbieter Software wie Facebook, Booking.com oder ähnliche Software vorinstalliert ist und erneut in den Systemeigenen Apps wie Tiefenreinigung etc. durchaus Werbung auftauchen könnte. Das lässt sich zwar alles deinstallieren oder deaktivieren, gehört aber definitiv NICHT in die 1500€ Preisklasse.
(Vorinstallierte Drittanbieter Apps sollten hier eigentlich fehl am Platz bleiben)
Doch zurück zum eigentlichen Punkt: Updates werden für 4 Jahre für Versionssprünge und 6 Jahre für Sicherheitsupdates angegeben. Damit ist man schon deutlich besser als vor einigen Jahren noch, kommt hier aber nicht an Google oder Samsung mit jeweils 7 Jahren vorbei.
Gemini hat natürlich auch Einzug in das System gefunden, das bedeutet, wer mit KI rumspielen will, kann das hier natürlich auch tun. Für die Xiaomi Hyper AI Funktionen muss ein Xiaomi Account hinterlegt werden, für Googles Gemini nicht.
Fazit /Einschätzung: Xiaomi 15 Ultra kaufen?
Wer das beste vom Beste aus dem Hause Xiaomi sucht, wird hier nicht dran vorbeikommen. Man muss aber auch den großen Kameraaufbau mögen und die damit sehr Kopflastige Haptik. Die Kameraqualität ist sehr gut, ebenso die Videoqualität. Im direkten Vergleich zu den anderen High End Modellen von Samsung, Apple oder Google muss sich Xiaomi schon lange nicht mehr verstecken und hat stellenwiese die Nase vor dem Samsung Galaxy 25 Ultra.
Wie man es kennt, gewinnt mal der eine Hersteller in den unterschiedlichsten Disziplinen bei Bild und Video, mal der andere. Grundsätzlich ist es aber ein Kopf an Kopf rennen aller Hersteller in diesem Preissegment.
Der Rest der Hardware ist so gut wie eh und kann sich natürlich nicht großartig von anderen High End Herstellern abheben. Gut die Abwärme sollte Xiaomi unbedingt beim nächsten Modell angehen, dafür ist es teilweise zu unangenehm in den Händen.
Klar hier und da fehlen noch ein paar Features beim Display wie die schon praktische Antireflexionsschicht, UWB wäre eventuell auch irgendwann mal von Vorteil, im Großen Ganzen fehlt mir persönlich da aber eigentlich nichts. Natürlich darf das jeder gerne etwas differenziert für sich selbst betrachten, was man benötigt und was nicht.
Für Neukäufer oder Vertragsverlängerungen dürfte es spannend sein, für Besitzer der/des Vorgängers liegen hier natürlich zu wenige Veränderungen vor um erneut ~1500€ zu rechtfertigen.