vivo X200 Pro Testbericht – ab 757€ – Der Kamera Bolide! 6,78″, AMOLED, Dimensity 9400, 200 MP Telekamera, 6000 mAh Akku, 90 W laden

Das vivo X200 Pro präsentiert sich als Smartphone der nächsten Generation, das sowohl durch seine leistungsstarke Hardware als auch durch fortschrittliche Kameratechnologie überzeugt. Doch wie viel von den vielversprechenden Features hält das Import Gerät tatsächlich in der Praxis?

Technische Daten des vivo X200 Pro

Für unseren Test und Ersteindruck haben wir uns die chinesische Version bestellt. Auf dieser Version läuft OriginOS welches aber auch auf Deutsch umgestellt und genutzt werden kann. Einige chinesische Apps oder Einblendungen bleiben aber dennoch erhalten. Google Apps können bequem und einfach nachinstalliert werden, wer bei Tradingshenzhen.com kauft, bekommt schon eine von chinesischen Apps befreite und mit dem Google Play Store ausgestattete Version zugeschickt. Updates gibts wie gewohnt, 5G und LTE kann ohne Probleme in Deutschland benutzt werden, lediglich Band 32 und 38 fehlen. Auf Android Auto und eSIM muss man in dieser Software Version aber auch verzichten.

Leistung: Mehr Power mit dem Dimensity 9400

Im Zentrum des vivo X200 Pro steht der MediaTek Dimensity 9400 Prozessor, der mit 3,62 GHz getaktet ist und auf dem 3-nm Verfahren basiert. Er verspricht sowohl in Bezug auf Leistung als auch auf Energieeffizienz Maßstäbe zu setzen. Unterstützt wird dieser durch 16 GB LPDDR5X RAM und 512 GB UFS 4.0 Speicher, was eine schnelle und reibungslose Nutzung gewährleisten sollte. Doch ob dieser Leistungsschub im Alltag wirklich spürbar ist, hängt von der Optimierung des OriginOS 5 Betriebssystems ab, das mit Android 15 als Grundlage läuft.

(Zweiter Durchlauf unter Antutu mit immer noch beachtlichen 2,3 Millionen Antutu Punkten)

Anders als in den Jahren zuvor drosselt der Dimensity SOC aber beim CPU Stresstest und landet nach 15 Minuten bei nur noch 68% der Gesamtleistung. Da es aber ein Benchmark Szenario ist und wir immer noch umgerechnet locker 1,8 Millionen Antutu Punkte an Leistung überhaben, stellt das im Alltag keine Hürde dar. Zudem spürt man kaum die Abwärme am Gerät, lediglich auf der Front an einem Hotspot, ansonsten bleibt das Smartphone aber angenehm von der Temperatur in der Hand.

Kamera: Innovation auf höchstem Niveau?

Die Kamera des vivo X200 Pro ist ohne Zweifel eines der herausragendsten Merkmale. Der Sony LYT-818 Sensor mit 50 MP und die f/1.57-Blende sollen insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen für brillante Aufnahmen sorgen. Ergänzt wird das Setup durch ein 200 MP Teleobjektiv mit einem 3,7x optischem Zoom und einer 50 MP Weitwinkelkamera, die auch in den Makrobereich aufnehmen kann.

Durch die Zeiss Kooperation hat man wieder mit T* (T Stern) entspiegelte Linsen verbaut, die Software angepasst und die typischen Bokeh Filter von Zeiss hinzugefügt. Wie schon beim Vorgänger baut da Kamera Setup aber gewaltig in der Dicke auf.

(Baut mächtig in der Dicke auf, kann aber mit tollen Bildern und Videos auftrumpfen)

Die Kamera kann durch und durch einfach punkten und überzeugen. Einfach aus der Hosentasche ziehen und drauflos knipsen. Die Ergebnisse sprechen für sich, selbst Makroaufnahmen könne mit tollen Bildern aufwarten. Im direkten Vergleich steht der Weitwinkelmodus wie üblich der Hauptkamera nach, wirkt etwas blass und die Ränder leiht verzerrt und unscharf.

Display: Helligkeit und Dynamik

Das 6,78-Zoll AMOLED-Display des vivo X200 Pro bietet mit 4.500 nits Helligkeit eine exzellente Darstellung, selbst unter direkter Sonneneinstrahlung. Die dynamische Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz sorgt für eine Anpassung je nach Nutzungssituation, was die Akkulaufzeit maximieren soll. Mit einer Auflösung von 2800 x 1260 Pixeln und der 8T LTPO-Technologie liefert das Display gestochen scharfe Bilder und lebendige Farben, die besonders bei Multimedia-Anwendungen und Spielen zur Geltung kommen.

(Mit Android 15 ausgeliefert und bis unters Dach mit Spitzentechnologie vollgestopft)

Das Display ist mit einer dynamischen Auflösung voreingestellt, LTPO kann vielleicht am Tagesende noch ein wenig mehr Akkulaufzeit herauskitzeln. Die Helligkeit mach weder im dunklen noch in direkter Sonneneinstrahlung Probleme. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor funktioniert sehr gut, die Face Unlock Entsperrung per Frontkamera klappt auch ohne Probleme. 

Akku und Laden: Durchhaltevermögen garantiert?

Mit einem 6000 mAh Akku und der Möglichkeit, mit 90 W schnell per Kabel und mit 30 W kabellos zu laden, setzt das vivo X200 Pro auf Ausdauer. Die Langlebigkeit des Akkus, auch bei kalten Temperaturen bis -20 Grad Celsius, ist ein interessantes Detail, das jedoch im Alltag nur selten zur Geltung kommen dürfte. Trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass das Gerät auch bei widrigen Bedingungen nicht so schnell aufgibt.

Je nach Nutzung und Empfang kann man hier mal wieder von einem echten 2 Tages Smartphone sprechen. Viel Nutzer sollten einen Tag aber auch ganz locker überstehen. Ansonsten genügen etwas über 30 Minuten, um das Gerät wieder voll aufgeladen nutzbar zu machen. Mit jedem Netzteil klappt das Schnellladen aber allerdings nicht, da in der chinesischen Version aber ein 90 Watt Ladegeräte beiliegt, ist es kein Drama.

Einschätzung: Ausgereift, aber nicht ohne Konkurrenz

Groß, leistungsstark, mit fetten Kamerasetup, das in so ziemlich allen Lebenslagen überzeugen kann. Egal ob Bild oder Video. Einen kleinen Minuspunkt gibt es meinerseits an das leicht gekurvte Display, das mit Schutzfolie daherkommt, aber gerade im Randbereich durch die Folie zu einen spürbaren Hindernis beim wischen führt. Ein flaches Display wäre mir lieber, oder man verzichtet auf die Schutzfolie was wiederum auch nicht unbedingt die sicherste Lösung wäre. 

Für Kamerafreunde dürfte das vivo X200 pro sehr spannend sein, auch wenn der chinesische Import wie üblich mit ein paar Nachteile behaftet ist. Auf Android Auto, eSim muss verzichtet werden, ein paar 5G Bänder fehlen auch (nicht weiter tragisch) und man hat zwar trotz deutscher Sprache aber immer noch chinesische Reste im System. Hier müsste man auf eine Globale ROM warten, ob die aber kommt, steht leider noch in den Sternen.

Ansonsten zeigt Mediathek beeindruckend wo die Leistung hingehen kann, zumal Qualcomm ja auch gerade sein Snapdragon 8 Elite veröffentlicht hat.