TicWatch Pro 5 Enduro ab 223€ – Geringfügig überarbeitet, reicht das? 1,43″, transflektives Display, SD W5+ Gen1
Die Ticwatch 5 Pro aus dem vergangenen Jahr ziert nach wie vor mein Handgelenk, da sie technisch und optisch genau passend für meine Anwendungszwecke inklusive 4 Tage Akkulaufzeit ist. Nun erscheint ein Nachfolger mit dem Zusatz Enduro. Was ist der Unterschied? Lohnt sich ein Neukauf? Finden wir es raus.
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Technische Daten TicWatch Pro 5 Enduro
TicWatch Pro 5 Enduro | TicWatch Pro 5 | |
Betriebssystem | WearOS 3.5 | |
Display | 1,43″ 466 x 466, transflektives Flüssigkristalldisplay Display + AMOLED Display | |
Deckelglas | Saphirkristallglas-Display | Gorilla Glas |
Uhrengehäuse | Edelstahl, 7000-er Aluminium, hochfestes Nylon mit Glasfasern | |
Prozessor | Snapdragon Wear W5+ Gen1, 2 GB RAM, 32 GB Speicher | |
Akku | 628 mAh Kapazität | |
Akkulaufzeit | 90h | 80h |
Wasserresistenz | 5ATM, US-MIL-STD 810H | |
Konnektivität | Bluetooth 5.2, WLAN 2,4 GHz | |
Armband | Fluororubber (austauschbar), 24 mm | Festes Kieselgel (austauschbar), 24 mm |
App-Kompatibilität | Android, Apple | |
Features | HD PPG Herzfrequenzsensor, SpO2-Sensor, GPS (GPS+GLONASS+Galilleo+QZSS+Baidou), Kompass, Barometer, NFC (Google Wallet), Lautsprecher, Mikrofon, Bluetooth Calls, Hauttemperatursensor (?) | |
Preis UVP | 359 € | 359 € |
WearOS Update Oktober 2024
Mittlerweile kam ein kleines Betriebssystemupdate, das WearOS von 3.5 auf 4.0 angehoben hat. Das gilt allerdings scheinbar auch nur für die Ticwatch Pro 5 und Pro 5 Enduro Versionen. Weiterhin hat man auch ein paar neue Funktionen mit dem Update geliefert. Alle Änderugnen könnt ihr auch auf der herstellerwebseite Mobvoi.com nachlesen.
Systemoptimierungen: Die allgemeine Systemstabilität wurde verbessert und der Sicherheitspatch auf September 2024 aktualisiert.
TicMotion-Erweiterungen
Zykluserkennung : Verbesserungen der Genauigkeit der automatischen Zykluserkennung.
Voridentifizierungsanzeige : Während der Voridentifizierungsphase zeigt das Ultra Low Power Display die Trainingskachel an und ermöglicht so sofortigen Zugriff auf die Trainingsdaten.
Verbesserte Datenerkennung : Erhöhte Frequenz der Datenerkennung während der Voridentifizierung von einmal pro Minute auf kontinuierliche Erkennung pro Sekunde, mit zusätzlichen GPS-Daten.
TicExercise-Erweiterungen
25 neue professionelle Workouts hinzugefügt: Wandern, Kajakfahren, Skilanglauf, Padel, Pickleball, Crossfit, Stepper und mehr.
Verbesserte Trainingsdaten: Einige Trainings wurden zu Outdoor-Trainingskategorien mit zusätzlichen Outdoor-Statistiken wie GPS, Distanz und Geschwindigkeit aktualisiert (einschließlich Rudern, Outdoor-Geschwindigkeitskategorien wie Skaten und Reiten).
Passen Sie Ihre Trainingsliste an: Wählen Sie aus organisierten Genres, fügen Sie diese schnell zu verschiedenen Trainingsabschnitten hinzu und sortieren Sie Ihre Liste per Ziehen.
Automatische Pause : Sie können die Funktion „Automatische Pause“ für verschiedene Trainingsarten unabhängig voneinander steuern (unterstützt Gehen im Freien, Laufen im Freien, Laufen in der Halle, Radfahren, Wandern und Klettern).
UI-Verbesserungen: Größere und klarere Datenanzeige während des Trainings.
Optimierte Kalorienberechnung: Verbesserungen bei der Berechnung des Kalorien-Trackings.
Kaum Unterschiede, die einen Neukauf rechtfertigen
Wie oberhalb in der Tabelle zu entnehmen sind die Unterschiede für einen Neukauf extrem marginal. Der wohl größte Unterschied ist das Saphirglas auf der Oberseite und die nicht wirklich erklärbare 10-stündige längere Akkulaufzeit bei gleicher Akkukapazität. Der Rest ist bis auf ein anderes Armband statt Kiesgel nun Fluororubber, technisch absolut identisch. Nicht einmal eine neuere WearOS Software hat man integriert. Es bleibt bei WearOS 3.5 statt 4.0 oder gar das kommende in der Beta befindliche 5.0.
(Optisch bis auf die Schraffierung an der Lünette und dem oberen Bedientaster kaum zu unterscheiden)
Optisch gibt es auch nur geringfügige Veränderungen in Form der Schraffierung auf der Oberseite und der nun minimal größeren, immer noch drehbaren Krone.
Somit bleibt die Enduro Edition stark hinter den Erwartungen zurück, wenn man glaubt, es sei eine verbesserte oder bessere Version des guten „Vorgängers“. Samsung bringt ja auch gerne FE also sogenannte Fan Editionen ihrer Smartphones raus, die aber technisch bei einigen Features bearbeitet oder verbessert wurden.
(Leicht veränderte Schraffierung, Krone minimal größer)
Zwei Displays in einem Gehäuse
Hier bleibt sich Mobvoi bzw. Ticwatch treu: das transflektives Flüssigkristalldisplay Display lässt sich in jeder Lebenslage und insbesondere in direkter Sonnenstrahlung perfekt ablesen und ist sehr stromsparend. Darunter liegt ein weiteres AMOLED Display mit 1,43″ Durchmesser mit einer 466 x 466 Pixel Auflösung, welche erneut für eine sehr gute und scharfe Darstellung sorgt. Bedient wird das System entweder mit Touchscreen oder der rechtsseitig liegenden, nun leicht größeren drehbaren Krone. Die Menüs scrollen flüssig über den Screen, die per Finger getätigten Eingaben werden gut und direkt übernommen. Nach wie vor ist das Display fantastisch.
(AMOLED und stromsparendes [einfarbiges] transflektives Flüssigkristall Display)
Flottes System ohne Probleme
Angetrieben wird die smarte Uhr wie schon beim Vorgänger von einem Snapdragon Wear 5+ Gen1 mit 2 GB RAM und 32 GB interner Speicher. Hier hat sich nichts geändert und ist für die alltägliche Nutzung so gesehen auch nicht notwendig. Das System läuft flüssig, lässt sich flüssig und flott bedienen und machte keine Probleme im Testzeitraum.
Weiterhin nur WearOS 3.5
Man setzt erneut auf WearOS 3.5 statt eine neuere und aktuellere Version wie beispielsweise Wear OS 4. Das Wear OS 5 Betriebssystem ist als Beta verfügbar und wird sicherlich auch bald den Weg auf den Markt finden. Angepeilt ist wohl der Herbst wie üblich. Ob es ein Update auf 4.0 oder gar 5.0 geben wird, ist nicht bekannt. Die Updatepflege ist bei Ticwatch auch nicht unbedingt die beste. Für eine Neuauflage der letztjährigen Uhr ist das einfach zu wenig. Für den Betrieb im Alltag würde es vermutlich nicht viele Änderungen mit sich bringen, nur eben ein aktuelleres Android Betriebssystem.
(Das kommende Wear OS 5 wird auf Android 14 basieren und soll stromsparender sein)
Wie dem auch sei, dank Google Play Store, NFC und GPS seid ihr in der Lage Apps nachträglich zu installieren und alternative Apps für unendlich viele Watchfaces zu nutzen. Hier könnt ihr euch fast nach Belieben komplett austoben.
Nachrichten, Bilder & Antworten
Eines der für mich wichtigsten Funktionen sind die eintrudelnden Nachrichten. Hier können Bild und Text, ebenso Smileys dargestellt werden. Auf Nachrichten kann ich per Spracheingabe zu Text antworten, selbst auf einer eingeblendeten Tastatur schreiben. Wer es schnell mag, schickt nur ein Smiley zurück. Besonders spannend finde ich, dass auch Bilder auf dem kleinen Display dargestellt werden können, egal ob nun per Whatsapp erhalten oder beispielsweise der Ring Türkamera, die ebenso Pushmeldungen mit einem Bild absendet. So weiß ich instant, wer vor der Tür steht, ohne aufs Smartphone zu schauen. Äußerst praktisch!
Gesundheitstracking & Sportmodi
Auf der Unterseite befindet sich, wie üblich, der HD PPG-Herzfrequenzsensor für die unterschiedlichsten Messungen von Puls, Blutsauerstoff, Stress, Schlaf und ähnliches. Ebenso werden Schritte gezählt, die so über den Tag getätigt werden. Verbrauchte Kalorien werden durch die Anzahl der zurückgelegten Schritte errechnet und mit den sportlichen Tätigkeiten addiert. Ein Grundverbrauch kann wie fast überall üblich nicht festgelegt werden.
Die Pulsmessung passt meist recht genau, ein paar Abweichungen nach oben oder unten liegen aber auch gerne mal vor. Dabei handelt es sich aber nur um +/- 2-3 Schläge. Die Messung ist nicht ganz Zeitgenau, im Vergleich mit einem Beurer Fingermessgerät liegt die Smartwatch ein paar Sekunden zurück, wiederum stimmen die Werte aber gut und sind passig mit der Referenzmessung. Letztendlich handelt es sich hier ja auch nicht um ein ärztliches Messinstrument.
Die Schrittzahlung ist überwiegend auch akkurat, kann aber zu Fehleinschätzungen kommen, wenn man wild gestikuliert oder viel mit den Händen macht. Ebenso kann es bei Autofahrten passieren, dass kontinuierlich Schritte gezählt werden, auch wenn man nur sitzt. Hier hat beispielsweise eine wesentlich günstigere, Xiaomi Band 8 Pro Uhr (mit wesentlich geringerem Funktionsumfang) besser abgeschnitten.
Das Schlaftracking scheint momentan aber noch nicht ganz so zuverlässig zu arbeiten. In meinem Fall gehe ich meist nach 23 Uhr ins Bett und versuche so ab 0 Uhr zu schlafen. In den meisten Fällen tu ich das auch, die Uhr misst allerdings Zeiten jenseits von 3 Uhr Nachts, dass ich erst schlafe. Der Aufwachzeitraum um 7: 20 wiederum stimmt. Hier wird hoffentlich ein Update die Messung präzisieren. Die Auswertung des Schlafes ist aber soweit aufschlussreich (bis auf die fehlenden 3-4h).
Die Übersicht der Sportprofile wurde etwas aufgebohrt und ist nun strukturierter und besser zu erkennen. Die Anzahl sollte immer noch bei ~110 sportlichen Aktivitäten liegen. Je nach Sportart wird nicht nur Puls, Schritte und Kalorien, sondern auch die Höhe oder beim Schwimmen die Bahnanzahl gemessen.
Akkulaufzeit für 4 Tage
Laut Bewerbung soll die Enduro Version nun mit 90 Stunden, statt vorher 80 Stunden Akkulaufzeit auftrumpfen. Wie das Ticwatch veranstaltet hat, bleibt aber rätselhaft. Zumal der Akku identisch wie im Vorgänger mit 628 mAh Kapazität ist und das Betriebssystem ebenfalls identisch ist. Und ob nun 10 Stunden mehr oder weniger fällt bei 3-4 Tage, je nach Nutzung, die täglich sicher auch unterschiedlich ausfällt, auch nicht zwingend ins Gewicht.
Letzten Endes kommt man mindestens 2-3 Tage mit einer Akkuladung hin, wer wenig oder kein GPS nutzt, liegt bei 4 Tagen. Die Akkulaufzeit mag für den einen oder andere jetzt gering ausfallen, wenn man es mit rudimentären Systemen von Honor, Xiaomi, Amazfit oder Huawei vergleichen mag, Wear OS bietet aber eine wesentlich höhere Funktionalität und das macht eben auch den Unterschied (sofern man Features wie NFC, Bluetooth Calls, oder Beantworten von Nachrichten/Bilder sehen benötigt)
Fazit/Einschätzung: Ticwatch Pro 5 Enduro kaufen?
Für Vorbesitzer gibt es hier ein klares Nein. Für Neukäufer so gesehen momentan auch noch, da der preisliche Unterschied im Vergleich zur eigentlich baugleichen und technisch identischen Pro 5 Version mit ~250€ und dem Enduro Model momentan mit 350€ zu hoch ausfällt. Wem der Preise egal ist, greift natürlich zur Enduro Version, alle Anderen, die ein Auge auf die Ticwatch Pro 5 geworfen haben, brauchen den aktuell noch zu hohen Aufpreis zum Pro 5 Enduro Modell nicht zu bezahlen.
Lässt man die seltsame Modellvielfalt außer Acht, bekommt man aber eine zuverlässig funktionierende, mit viel Funktionalität ausgestattete Wear OS Smartwatch mit bis zu 4 Tage Akkulaufzeit. Neben den Samsung Modellen gehört die Ticwatch für mich aktuell zu den besten Wear OS Uhren, wenngleich Wear OS nicht auf dem gleichen Stand ist. Aber seit Release der Pro 5 trage ich sie täglich am Handgelenk und hab für meine Bedürfnisse keine Negativpunkte in der Nutzung feststellen können. Samsung kann aber hier immer noch mit einem Blutdruck, EKG und Hauttemperaturmessung Modus auftrumpfen, das beherrscht die Ticwatch nicht. Wobei ein Hauttemperatursensor beworben wird.. Diese Funktion ist im System aber nicht zu finden.