Soundpeats Air3 Deluxe HS Testbericht – ab 46€ – günstig mit LDAC & gutem Klang BT 5.2, IPX4, 14,2 mm Treiber
Die Soundpeats Air3 Deluxe HS Kopfhörer haben eigentlich alles, was man braucht um seinen Tag mit hochauflösender Musik via AptX-adaptive und LDAC zu verschönern. Von der technischen Ausstattung her und auch preislich können sie schon mal überzeugen.
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Ohne Musik geht bei vielen einfach gar nichts, da ist es doch praktisch, dass die kleinen TWS Kopfhörer so gut wie immer bereit sind und in jede Tasche passen.
Die Soundpeats Air3 Deluxe HS die wir euch hier vorstellen bieten hierfür ein rundes Gesamtpaket dank Bluetooth 5.2, 14,2mm Bio-Membran-Großdynamik-Treiber und integrierten AptX-adaptive sowie LDAC Unterstützung. Bestellen könnt ihr die Kopfhörer bereits für einen Preis ab 45,89€ auf Amazon.de.
Technische Daten der Soundpeats Air3 Deluxe HS
Soundpeats Air3 Deluxe HS | |
Treiber | 14,2mm Bio-Membran-Großdynamik-Treiber |
Verbindungsmöglichkeiten | Bluetooth 5.2 |
Bluetooth Codex | AAC, SBC, |
Akku | 30 mAh pro Kopfhörer, 300 mAh Ladebox |
Features | IPX4, Dual Mikrofon, CVC 8.0 Noise cancellation |
Gewicht | 4,06g pro Kopfhörer, 36,6g Case+ Kopfhörer |
Kopfhörer ohne Gummikappen
Beim Design hat sich der Hersteller dafür entschieden, bei ihren Kopfhörern auf den Gummistöpsel zu verzichten. Das hat Apple mit ihren Airpods ja schon bewiesen. Das bringt Vorteile, aber auch Nachteile mit sich, über die man sich wahrscheinlich bis zum Ende der Zeit streiten kann, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen. Also versuchen wir mal das Ganze nüchtern zu betrachten.
In der Regel haben Kopfhörer mit Gummistöpsel/Silikon Ear Tips, einen besseren Halt und schirmen die Außenwelt auch deutlich besser ab. Auch der Bass und die Lautstärke kommt so im geschlossenen Ohr besser rum.
Der Nachteil wiederum ist, dass es bei vielen Usern das Problem gibt, dass man, egal welchen Stöpsel man nutzt, keinen richtigen Sitz im Ohr findet oder nach längerem Tragen Schmerzen verspürt. Der Problematik geht man dank der halboffenen Trageweise aus dem Weg. Die Soundpeats werden nur in die Ohrmuschel eingehängt und nicht direkt in den Gehörgang gesteckt. Allerdings ist die Klangcharakteristik am Ohr auch etwas anders als mit In-Ears.
Damit man die Kopfhörer auch beim Sport oder bei leichtem Regen tragen kann, spendiert der Hersteller noch eine IPX4 Zertifizierung.
Tragekomfort
Durch die halboffene Bauweise oder nennen wir es auch „hängende“ Bauweise, sitzt nichts im oder drückt im Gehörgang, sondern sitzt nur auf der Ohrmuschel auf. So nimmt man die Umgebung noch wahr und hat eben kein Problem mit der Passform im Ohr. Klanglich muss hier aber eben diese Lücke zwischen TS und dem Gehöreingang überbrückt werden.
Durch die Trageweise gab es bei mir kein Problem beim Hören und auch nicht beim längeren nutzen der TWS Kopfhörer. Leicht und angenehm lässt es sich ab besten beschreiben. Ganz Gefühl-empfindliche Ohren könnten sich am günstigen Material und der Verbindungsnähte aber stören.
Verarbeitung
Hier merkt man den In-Ears auf den ersten Blick das günstige Preissegment an. Das Ladecase setzt auf einen doch Fingerabdruck anfälligen schwarzen Klavierlack, die In-Ears selbst sind zwar matt, nehmen aber auch schnell Schmutz und Fett der Finger und Ohren an. Ebenso wird hier recht günstig wirkendes Kunststoff genutzt. Für den angesiedelten Preis geht das aber dennoch klar.
Touchbereiche & Trageerkennung
Über die Touchbereiche am Rand kann ich die Lautstärke, Play/Pause und den Songwechsel ansteuern. Ebenso Gespräche annehmen, ablehnen oder den Gaming Modus aktivieren. Die meisten Eingaben werden auch akustisch untermalt.
Die Bereiche reagieren gut, das Ausführen der Eingabe dauert aber gut 2 Sekunden, funktioniert aber sehr gut. Durch die Trageerkennung muss ich beim Herausnehmen nicht einmal darauf achten, dass die Musik oder der Podcast manuell pausiere. Das passiert automatisch.
Große Treiber
Die Ausstattung der Soundpeats Air3 Deluxe HS muss sich vor niemanden verstecken. Bei den Treibern setzt man auf ungewöhnlich große 14,2 mm Biomembran Treiber, die für einen tieferen Bass und eine bessere Verständlichkeit der Musik und Töne im Ohr sorgen sollten. Normalerweise werden Treiber zwischen 6 und 11 mm verbaut. Hier sticht Soundpeats hervor.
Konnektivität via Bluetooth 5.2
Verbunden mit dem Smartphone werden die TWS Kopfhörer über Bluetooth 5.2 mit den Profilen HSP, HFP, A2DP, AVRCP. Beim Audiocodec kann der Qualcomm QCC3040 Chip so richtig aus dem Vollen schöpfen und bringt neben AAC und SBC auch noch aptX und aptX-adaptiv mit und ebenso den mit einer noch höheren Bandbreite versehenen LDAC Codec.
Ebenso wird auch ein Gaming Mode beworben, der mit einer Latenz von 60ms arbeitet und so eine verzögerungsfreie Wiedergabe beim Spielen erzielen soll.
Oh und bevor ich es wieder vergesse: LDAC und AptX sind nur Android Geräten vorbehalten, Apple User können diese hochauflösenden Codecs leider immer nicht nutzen.
Die Kopplung erfolgt sehr schnell und ist stabil. Verbindungsabbrüche hatte ich im Test nicht. Das erneute Koppeln oder Wiederverbinden mit dem Smartphone klappt auch reibungslos und flott.
Klang
Tatsächlich hatte ich bisher noch keinen Kontakt zu Soundpeats. Die Air3 Deluxe HS sind aber auch nicht die ersten In-Ears, die der Hersteller auf den Markt gebraucht hat. Somit ist es kein Neuankömmling auf dem hart umkämpften Markt.
Tatsächlich wird für diese Preisklasse eine überraschend gute Klangqualität geliefert.
Was direkt auffällig ist: der Bass. Tatsächlich kann trotz der halboffenen Bauweise ein recht guter Bass ins Ohr gedrückt werden. Je nach Musik ist der auch recht tiefgreifend in guten Staffelungen mit angenehmem Druck. Vermutlich wird das aber mit jedem anderen Ohr und dem entsprechenden Sitz, auch etwas anders klingen.
Die Mitten und Hochtöne sind leicht angehoben, bieten aber eine gute Verständlichkeit und sind nicht zu dominant oder schrill im Ohr. Auch nicht auf höchster Lautstärke. Grundsätzlich wird eine schöne Bühne erzielt, kleinere feinere Details kann man durchaus schon wahrnehmen.
Wie man es dreht und wendet: für das eher geringe Geld wird schon einiges an Klang geboten. Perfekt abgestimmte True wireless Kopfhörer darf man natürlich auch nicht erwarten.
Latenzen in der Wiedergabe hatte ich im Test weder beim Spielen noch beim Filme schauen.
Mikrofon
Auch hier kann man von einer guten Verständlichkeit sprechen. Die beiden Mikrofone filtern ein paar Umgebungsgeräusche raus, das ganze klingt dennoch etwas hallig und teils abgeschnitten. Die Verständlichkeit ist aber gegeben.
Akku
Mit Energie werden die Kopfhörer von einem 30 mAh starken Akku versorgt, das soll nach Herstellerangaben für eine Laufzeit von bis zu 5 Stunden ausreichen. Das ist nur ein Durchschnittswert, der hier erreicht wird. Hier können andere Hersteller noch einige Stunden mehr aus den kleinen Akkus zaubern. Allerdings muss man einfach das Preissegment in Betracht ziehen, in denen sich die Soundpeats bewegen.
Gleiches gilt für die Ladebox. Sie besitzt noch einmal einen 300 mAh großen Akku, was auf dem Papier für 5 weitere Akkuladungen ausreichen soll.
Aufgeladen wird die Ladebox über USB-C. Eine vollständige Aufladung der Ladebox und der Kopfhörer kann bis zu 1,5 Stunden dauern.
Die Laufzeit kann auf geringerer bis mittlerer Lautstärke die angegebenen 5h erreichen. Wer auf vollem Ballett hört, erreicht das natürlich nicht. Wer nicht gerade 5–8 Stunden täglich Musik über In-Ears konsumiert, wird dennoch gut mit dem Akku über mehrere Tage haushalten können.
App Anbindung
Wie die teureren Vertreter verfügt auch Soundpeats über eine App Anbindung. Dort kann ich auf vorgefertigte Soundprofile zugreifen, manuell am Equalizer tunen oder Updates beziehen.
Ebenso gibt e seinen kleinen Hörtest der zum Ausgleich der Defizite sorgen könnte. In meinem Fall waren aber viele Töne einfach zu leise, um sie zu hören. Normalerweise soll man eine Ton 1x, 2x oder 3x hören. Entsprechend war die Auswertung nicht so präzise wie bei richtigen In-Ears, die fest im Gehörgang sitzen.
Ebenso sind die presettings der vorgefertigten Soundprofile alles andere als gut und brauchbar. Gerade mal die Equalizer Einstellung Rock ’n’ Roll klang in meinen Ohren gut, der Rest etwas hallig, blechernd, basslastig, mit reduzierten Mitten und Hochtönen. Das geht besser.
Im Übrigen ist die Übersetzung der App stellenweise auch missglückt, nutzt sie lieber auf Englisch.
Fazit: Soundpeats Air3 Deluxe HS kaufen?
Die Soundpeats Air3 Deluxe HS bieten eine spannende technische Ausstattung mit hochauflösenden Codecs. Das ist alles andere als normal in einem Preissegment um die 50 €.
Optisch erfindet sie das Rad natürlich nicht neu, auch bei der Verarbeitung beziehungsweise der verwendeten Materialien reißt der Hersteller keine Bäume aus. Beim Klang allerdings kann man tatsächlich auftrumpfen und gerade mit der LDAC Unterstützung hebt man sich in diesem Segment absolut ab.
In erster Linie ist natürlich wichtig, ob man überhaupt mit der Trageweise zufrieden ist. Klanglich ist es eben einfach etwas anders als mit normalen In-Ears, die im Gehörgang sitzen. Gerade wer des Öfteren Probleme mit dem Silikon Aufsetzen hat, ist hier goldrichtig.