SmartAI S7 Max ab 225€ – taugt der Saug-Wischroboter was? 600ml Staubbehälter, 350 ml Wassertank, Lasernavigation
Und wieder kommt ein neuer Saug-Wischroboter auf den Markt. Seine Saugkraft ist gut und er erledigt prima das wofür er da ist. Jedoch gibt es ein paar Mankos, wie die fehlende Teppicherkennung und das Einrichten der App in einer anderen Sprache. Für den aktuellen Preis von über 300 €, sollte das aber schon gegeben sein.
Auf ebay.de bekommt ihr den Saugroboter für den Preis von 224,99€, dank Gutschein.
Den SmartAI S7 Max bekommt ihr zu einem Preis ab 0,00€ auf und sagt damit fortan dem Staub den Kampf an.
Technische Details des Smart AI S7 Max
Navigation | LDS / LIDAR |
Staubbehälter | 600 ml |
Wassertank | 350 ml |
Akku | 3200 mAh |
Saugleistung | 3200 Pa |
Abmessung | 33 x33 x 9,9 cm |
Gewicht | 3 kg |
Steigung | nicht angegeben |
Teppicherkennung | nein |
App Funktionen |
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Erst einmal ist es sehr verwirrend wenn man im Internet nach dem SmartAI S7 Max sucht. So stößt man meist auf den Roborock S7. Daher nehme ich den Saugroboter für euch einmal unter die Lupe, das ihr wisst was euch erwartet.
Optik und Verarbeitung
Der Saugroboter kommt in einer Farbkombination in Weiß und Schwarz daher. Mir gefällt das gut nicht immer nur aus Weiß oder Schwarz zu wählen, sondern einfach mal das Ganze zu kombinieren. Die Oberfläche ist aus Glas und glitzert etwas. Das mag wohl Geschmackssache sein, ob man wirklich „Glitzer, Glitzer“ mag.
(Auf dem Bild ist das Glitzern nicht so gut zu erkennen)
Was die Qualität betrifft, bin ich leicht im Zwiespalt. Der Roboter an sich macht einen gut verarbeiteten Eindruck, dafür wirken die Staubkammer mit ihren 600 ml sowie auch der eingesetzte Filter, doch etwas schlechter verarbeitet.
Seinen Dienst wird er trotzdem verrichten können. Davon gehe ich auf jeden Fall aus. Dazu kommen wir jedoch später.
Die Staubkammer lässt sich von vorne per Knopfdruck leicht entnehmen und leeren. Das ist wie bei anderen auch sehr einfach gelöst. Der Filter lässt sich zudem gut auseinanderbauen, sodass man auch alles ordentlich reinigen kann. Hier wurde auch ein dünnes Netz mit verbaut, sodass der Dreck noch besser gefiltert wird.
Auf der Unterseite findet man wie bei fast allen Robys die Bürste. Diese besteht aus einem festen aber dennoch flexiblen Gummi + den weichen Borsten. Wie bei anderen schon getesteten Geräten, gehe ich auch hier davon aus, dass sich diese in der Praxis gut schlägt. Das ist halt aber auch nix Neues auf dem Markt.
Es wäre schön gewesen wenn man im Gehäuse von der Ladestation die Möglichkeit gehabt hätte das Kabel ein wenig zu verstecken. So muss man sich Gedanken machen, wie man das am Besten kaschiert.
Laser-Raumvermessung, Testfahrt und App Nutzung
Die SmartAI App erstmal heruntergeladen und eingerichtet. In der App gibt es die Möglichkeit die Sprache auf Deutsch umzustellen, was aber nicht so recht klappt. Der Roboter selbst gibt die Sprachausgabe in Deutsch wieder, in der App selbst ist jedoch weiterhin alles auf Englisch. (Update: Die App ist jetzt auf Deutsch verfügbar). Auch nach einem Neustart der App ändert sich das nicht. Ich probiere es später noch einmal.
Jetzt misst er zunächst einmal unser Büro aus. Dank Lasernavigation klappt das auch sehr gut und auch die Navigation des Roboters erfolgt gezielt (SmartAI Navi 3.0). Man merkt jedoch, dass er vorne keine Sensoren hat, da er leicht mit seinem Bumper an Hindernisse fährt, aber das machen andere Saugroboter teilweise ja auch.
Wichtig wäre, dass nach dem ersten, erfolgreichen Einmessen dies nicht mehr passiert, da ja alles bereits einmal eingemessen wurde. Dazu später mehr.
(Unter die Schränke ist er prima drunter gekommen)
Soweit so gut. Die Karte wurde gespeichert. Danach habe ich ihm direkt mal in der App eine Sperrzone und eine virtuelle Wand eingerichtet. Also nochmal los jagen um zu schauen, ob er alles verinnerlicht hat.
Da dreht er so seine Runde und ich muss feststellen, dass er weiterhin überall gegen ditscht. Das scheint wohl normal zu sein, aber gut, dafür hat er ja den Bumper vorne dran. Leider verfangen sich die Bürsten des Öfteren unter dem Teppich, wenn er die Teppichkante seitlich abfährt. Er fängt sich jedoch wieder sehr gut und setzt seine Fahrt fort.
Die in der App eingegebenen Grenzen und Sperrzonen berücksichtigt er auch. Und am Staubbehälter sieht man sehr gut, dass die Reinigung erfolgreich war. Er hat einmal beim Vermessen (10qm²) und bei der zweiten Fahrt (5qm²) gesaugt, das ist keine große Fläche. Dafür hat er jedoch gut was rausgezogen und das obwohl erst gesaugt wurde.
Was ich wirklich bei dem Roby vermisse ist die Teppicherkennung, denn diese gibt es bei dem SmartAI S7 Max leider nicht. Aber dafür kann man ja Zonen einstellen und in der Zone wo der Teppich liegt, einfach die Saugkraft in der App höher einstellen.
Was alles in der App einstellbar ist
Zunächst habe ich die Vermutung, dass sich zwar die Sprachausgabe auf Deutsch einstellen lässt, aber die App selbst sich nicht umstellt. Auch nach mehrmaligem Neustarten und Updates kam es zu keiner Änderung in der App. Das ist echt ärgerlich, denn nicht jeder kann gut Englisch. (Update: Die App ist jetzt auf Deutsch verfügbar)
Hier mal eine allgemeine Übersicht, was alles einstellbar ist. Unter anderem könnt ihr euren Saugroboter auch suchen, solltet ihr ihn verlegt haben. 🤣 Ansonsten könnt ihr euch die Reinigungs-Historie anschauen, wie euer Roby so gefahren ist. Ob man das braucht? Ich persönlich nicht.
Da das Teil ja auch Wischen können soll, kann man einstellen wieviel Wasser fließen soll (elektronische Pumpensteuerung) oder beim Saugen halt die Saugleistung anpassen. In der Regel zieht der Roby seinen Lappen unter sich her und befeuchtet den Boden. Leider ist das kein wirkliches Wischen sondern nur ein feuchtes Abwischen von Oberflächen. Ein wenig Dreck wird bestimmt drin bleiben, aber das richtige Wischen kann man so nicht ersetzten.
Es gibt einen Ruhemodus, sodass er in einem gewissen Zeitraum nicht plötzlich los plappert. So kann man sicher sein, dass in der eingestellten Zeit auch komplette Ruhe herrscht. Jedenfalls was den Staubsaugroboter angeht. 😝
Auf der „Startseite“ sieht man die wichtigsten Dinge wie den Akkustand (3200 mAh), was für 120 Minuten auf niedrigster Stufe ausreichen soll. Hier könnt ihr auch nur einzelne Zonen reinigen lassen, wenn das Kind vielleicht gerade seine Schuhe mit Sand ausgekippt hat oder halt die sogenannten „No-go Zonen“ einrichten, sodass er in diesem Bereich nicht fahren soll oder Direkt eine virtuelle Wand setzen.
Zur besseren Übersicht kann man Bereiche und Räume einteilen und eigene Namen geben. So kann man sie auch einzeln ansteuern und einfach besser planen. Auch eine Zusammenführung mehrere Bereich ist möglich. So kann man auch auf mehreren Ebenen Karten erstellen.
Am besten finde ich persönlich immer die Zeit Einstellung, diese nutze ich zu Hause bei meinem Ecovacs auch. Und das erleichtert so sehr das Leben. Einfach die gewünschten Zeiten, den Raum, welche Reinigungsstufe und an welchen Tagen er fahren soll auswählen und er fährt automatisch zu den eingestellten Zeiten.
Idealerweise kann der Saugroboter gleich Kartenmaterial für bis zu 5 Etagen abspeichern (Multi-Floor Mapping). Somit kann man den Saugroboter auch mal in eine andere Etage mitnehmen und ihn dort reinigen lassen, ohne das jedes Mal das Kartenmaterial neu angelernt werden muss.
Smart Home Nutzung & beiliegende Fernbedienung
Die Steuerung per Sprachbefehl soll auch via Google Assistent und Alexa möglich sein. Da ich auch Zuhause auf Sprachkommandos verzichte und lediglich auf die App zurückgreife, kann ich hierzu keine Aussage treffen. Zudem ist im Lieferumfang auch eine Fernbedienung enthalten. Besonders für ältere Semester könnte diese die Nutzung eines Saugroboters deutlich erleichtern.
Zusätzlich bekommt man in dem Paket auch noch zwei Ersatzbürstchen.
Akku, Reinigungsfläche und Saugleistung
Mit seinem 3200 mAh Akku soll er 120 min schaffen. Das jetzt nicht allzu viel, wenn man bedenkt, was es alles schon auf dem Markt gibt. Und die 120 Minuten erreicht er auch nur auf niedrigster Stufe unter optimalen Bedinungen mit nur wenig verwinkelten Räumen.
Sollte der Akku bei einer geplanten Reinigung mal nicht ausreichen und der Ladestand unter 20% fallen, fährt er einfach zurück und lädt sich wieder soweit auf bis er die Aufgabe beenden kann. Auch das ist nichts Neues.
Die maximale Saugleistung von 3200 Pa ist schön und gut, nur leider ohne Teppicherkennung ein wenig überflüssig, denn so hätten auch 2500 Pa gereicht. Oder man macht sich die Arbeit und fügt da, wo ein Teppich liegt eine extra Zone hinzu, wo man die Saugkraft auf volle Pulle hochschraubt. Nur dann macht es tatsächlich Sinn.
Von der Lautstärke her ist er angenehm. Klar hört man ihn, aber im Gegensatz zu anderen Modellen ist er doch etwas leiser. Aber meist lässt man sie ja eh fahren, wenn man nicht zu Hause ist.
Fazit
Bei der Masse an verschiedenen Modellen die es auf dem Markt gibt fällt eine direkte Einordnung schwer. Seine Arbeit hat er wirklich gut gemacht und das Einrichten war (abseits der englischen Sprache) auch einfach. Seine Saugkraft ist ebenfalls mit bis zu 3200 Pa sehr gut und auch der große Staub- und Wasserbehälter sind sehr gut.
Für den Preis hätte ich mir jedoch gerne noch die App auf Deutsch sowie eine Teppicherkennung gewünscht. (Update: Die App ist jetzt auf Deutsch verfügbar)
Zudem hatte er auch mehrfach Schwierigkeiten mit unserem Teppich im Büro und dieser ist schon sehr flach. Jedoch hat er sich immer wieder gefangen. Für 250 € wäre der Saug-Wischroboter in Ordnung. Bei dem aktuellen Preis von über 300 € muss ich leider sagen, dass mich die beiden genannten Negativpunkte zu sehr stören.
Was auch aufgefallen ist, wenn man ihn dann im Internet gefunden hat, dass der Hersteller teilweise mit den Bildern vom S6 wirbt. Das sorgt für ordentlich Verwirrung, da dieser ganz andere technische Daten hat, wie das hier vorgestellte Modell. Da ist definitiv noch Nachholbedarf.