Samsung Galaxy S24 Ultra Testbericht – ab 1323€ – Technische Innovation oder bloß ein weiteres Update? 6,8″, SD 8 Gen 3, KI-Features, 7 Jahre Updates
Das Samsung Galaxy S24 Ultra, ausgestattet mit einem 6,8 Zoll großen QHD+ AMOLED-Bildschirm und dem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy, verspricht durch seine verbesserte Hardware und KI-Funktionen eine beeindruckende Nutzererfahrung. Mit Features wie einem vielseitigen Quad-Kamerasystem, einem langlebigen 5000 mAh Akku und innovativen KI-Anwendungen wie Live-Übersetzungen und verbesserten Fotofunktionen hebt es sich in der Smartphone-Welt ab.
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Das Samsung Galaxy S24 Ultra steht als neuestes Mitglied der Galaxy-Reihe im Rampenlicht und verspricht, die Grenzen mobiler Technologie weiter zu verschieben. Mit seiner fortschrittlichen Hardware und innovativen KI-Funktionen wirft es die Frage auf, ob es den hohen Erwartungen gerecht wird. In unserem detaillierten Blick auf das Galaxy S24 Ultra untersuchen wir, ob es tatsächlich ein Game-Changer ist oder einfach nur ein weiteres Update in der Welt der Smartphones. Los geht es zum Preis von 1323,10€ auf Amazon.de.
Technische Daten des Samsung Galaxy S24 Ultra
Samsung Galaxy S24 Ultra | |
Display | 6,8″ AMOLED, 3120x 1440 Pixel, 120 Hz LTPO, 2600 nits, Corning Gorilla Armor, beschichtetes Display für weniger Reflexionen |
Prozessor | Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy, Octa-Core, 3,39 GHz, 4 nm |
GPU | Adreno 750 |
RAM | 12 GB LPDDR5X |
Speicher | 256 GB / 512 GB / 1 TB UFS 4.0 |
Hauptkamera |
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Frontkamera | 12 MP, ƒ/2.2 Blende |
Akku | 5.000 mAh, 45W Laden, 15W induktives Laden, reverse charging |
Konnektivität | WLAN 7, Bluetooth 5.3, USB-C 3.2, UWB, GPS, Dual-SIM, NFC |
Features | Titan Gehäuse, Fingerabdrucksensor unter dem Display, IP68, Stereo-Lautsprecher |
Betriebssystem | Android 14 mit One UI 6.1, 7 Jahre Software Updates |
Abmessungen / Gewicht | 162,3 x 79 x 8,6 mm, 232 g |
Preis UVP | 1449€ |
Der Bildschirm: Flach und Hell
Das Samsung Galaxy S24 Ultra präsentiert sich mit einem 6,8 Zoll großen QHD+ AMOLED Bildschirm, dessen Helligkeit bis zu 2600 nits erreicht. Spannend ist der Wechsel von einem gebogenen zu einem flachen Bildschirm, eine Entscheidung, die laut Samsung auf Kundenfeedback basiert. Die Bildwiederholrate variiert zwischen 1 und 120 Hz dank LTPO.
Der Titanrahmen und das neue Corning Gorilla Armor versprechen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Reflexionen (bis zu 75% weniger Reflexionen). Gerade das neu beschichtete Display sollte im Alltag einen spürbaren visuellen Unterschied machen.
Nach wie vor können die Displays von Samsung überzeugen. Da man jetzt auf crurved verzichtet hat, fühlt es sich auch noch mal angenehmer an in der Bedienung. Auffällig, oder für manchen Nutzer nicht unbedingt, ist die neue Folierung auf dem Display, die umgebene Reflexionen deutlich reduziert. Die Darstellung mag etwas matter erscheinen, am obigen Bild erkennt man aber gut, wie stark die Reflexionen eigentlich doch geblockt werden. Ganz eliminiert können sie aber nicht werden.
Leistungsaspekte: Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy
Im Gegensatz zum regulären S24 setzt das Ultra-Modell auf den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy. Mit einem leicht gesteigerten Takt und verbesserten Kühlsystem und einem Leistungsanstieg in allen Bereichen scheint das Gerät auf dem Papier zu überzeugen. Spannend bleibt daher, wie groß der Leistungszuwachs ist und wie effektiv die Kühlung arbeitet. Das Gerät bietet 12 GB RAM und Speicheroptionen von 256 GB, 512 GB bis hin zu 1 TB, wobei die größte Konfiguration exklusiv bei Samsung erhältlich ist.
Trotz Snapdragon 8 Gen 3 und leicht erhöhter Taktrate, kann Samsung keine Bestwerte für sich beanspruchen und fällt tatsächlich sogar mit ~1,9 Millionen Antutu Punkten hinter der Konkurrenz zurück.
Nach meinem Test kann ich sagen: auch Samsung muss die Abwärme und die Drosselung optimieren. Gerade im 15-minütigen CPU Stresstest, sieht man die stetige abfallende Leistung der Kerne. Ebenfalls spürt man die Abwärme am Titanium Rahmen und auf der Rückseite. Ein Hotspot neben den Kamera-Sensoren zeigt teils 44-45° an. Unter normalen Umständen, selbst beim Spielen wird das aber so sicher nur der seltenste Fall sein, dass die Leistung (nicht spürbar) drosselt. In den meisten Fällen benötigt ein modernes Spiel nicht mal 50% der verfügbaren Systemleistung. Andersrum könnte es aber an sehr heißen Sommertagen schon wieder etwas anders aussehen.
Kamerakomplex: Vierfache Vielfalt
Samsung setzt auf ein umfangreiches Quad-Kamerasystem: eine 200 MP Weitwinkelkamera, zwei Telekameras mit 3x bzw. 5x optischen Zoom und 10 MP bzw. 50 MP sowie eine 12 MP Ultraweitwinkelkamera mit Makrofunktion. Samsung behauptet, dass der 5x optische Zoom häufiger eingesetzt wird und der 10x Zoom mit dem größeren Sensor eine gleichwertige oder bessere Qualität im Vergleich zum Galaxy S23 Ultra erreichen soll. Hier wird in das Bild digital reingezoomt und in Kombination mit Ai das Bild verbessert.
Hauptkamera
Wie üblich und auch zu erwarten in diesem Preissegment, liefert die Kamera natürlich ab. Wer das Maximale an Details aus den Bildern für eine spätere Bearbeitung herausholen möchte, muss hier aber von 12 MP Pixel Binning auf nativ 200 MP umstellen. Ein Bild wächst von ~5 MB aber dann auch auf ~25 MB an. Einige Aufnahmen erscheinen mir aber etwas zu hell. Die Farben sind für Samsung Verhältnisse teilweise sogar etwas zurückhaltender als man es eventuell gewohnt ist. Durchweg ist es aber erneut eine Kamera, die fix aus der Tasche geholt wird, um schnell ein Bild zu machen.
Zoomstufen
Wie üblich preis Samsung auch ihren 100x digitalen Zoom an, der je nach Lichtverhältnisse nach wie vor halbwegs brauchbar ist. Die Zoomstufen bis 30x wissen da wesentlich besser zugefallen, auch der 3x oder 5x optische Zoom gefallen. Wobei hier die Unterschiede in der Farbgebung zwischen den Sensoren teils schon erkennbar sind. Der 10fach Zoom ist nicht mehr optisch sondern ein „10-facher optischer Qualitäts-Zoom“ also nur noch digital mit KI Verbesserung. Teils lichtet er dennoch etwas schärfer als das S23 Ultra mit seinen optischen Zoom ab.
Makroaufnahmen
Die Makroaufnahmen muss man nicht manuell ansteuern, das macht der Sensor von ganz alleine. Durchweg bekommen wir hier wieder schöne Aufnahmen wo der Fokus aber nicht immer ganz sitzt. Hier ist der richtige Abstand zum Motiv entscheidend.
Weitwinkelaufnahmen
Mit dem genutzten 12 MP Weitwinkelsensor wird leider nur der übliche Standard bei Weitwinkelbildern abgeliefert. In diesem Preissegment darf Samsung gerne eine höher aufgelösten Sensor nutzen. Man hat Grundrauschen in dunkleren Bereichen, die verzerrten und teils unscharfen Randbereiche.
Porträtaufnahmen
Hier kann die Kamera erneut punkten. Automatisch liegt der Portrait Modus mit dem 3x zoom vor. Das geschossene Bild hat eine natürliche und schöne Farbgebung, die Details stimmen. Ebenso die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund.
Frontkamera
Die Frontkamera kann wie üblich nicht mit den Hauptkamera Aufnahmen mithalten. Die Farben wirken nicht mehr so lebendig, die Details in der Bildtiefe nehmen ab. Durchweg ein eher standardisiertes übliches Ergebnis.
Nachtaufnahmen
Hier kann die Software allemal punkten. Mit dem Nachtmodus wird das Bild aufgehellt, geschärft, Grundrauschen entfernt, mehr Farbe dazugegeben und die Details sind besser zu erkennen. Das fällt auch bei den optischen Sensoren auf.
Akku und Konnektivität
Mit einem 5000 mAh Akku, 45W kabelgebundenem und 15W kabellosem Laden, scheint das Galaxy S24 Ultra gut für den Langzeiteinsatz gerüstet. Hier hat sich aber so ziemlich nichts getan, wenn man das S23 Ultra direkt vergleicht. Eventuell eine leicht länger Akkulaufzeit, je nach Verwendung. Wie man es aber auch dreht und wendet: mit einer Ladung kommt man meist auch 1,5 Tage hin.
Von wirklichem Schnellladen kann aber nach wie vor nicht die Rede sein, auch da zieht die Konkurrenz meilenweit schneller ab. Das S24 Ultra ist nach gut 75 Minuten von 0 auf 100% gefüllt.
Es bietet moderne Anschlüsse wie USB-C 3.2 Gen 1, WLAN 7 und Bluetooth 5.3. Das Smartphone wird mit Android 14 und OneUI 6.1 ausgeliefert und man verspricht nun ganze sieben Jahre Android- und Sicherheitsupdates.
Die Videoausgabe per USB-Typ-C Port und damit verbunden der DEX Oberfläche bleibt wohl auch weiterhin die Stärke Samsungs unter allen Android Smartphones. Für ein besseres und produktiveres Arbeiten gibt es momentan keine besser Anbindung.
KI-Funktionen: Mehr als ein Gimmick?
Samsung setzt verstärkt auf KI-Funktionen, wie die automatische Übersetzung von Telefonaten, Live-Transkription und Anpassung der Tonalität von Nachrichten. Interessant ist die Circle to Search-Funktion, die eine schnelle und intuitive Suche ermöglicht. Die Kamera profitiert ebenfalls von KI-Funktionen, wie dem Entfernen von Glasscheiben in Fotos oder dem Zurechtrücken schiefer Bilder oder das entferne von Personen und Gegenständen ebenso wie das umpositionieren und skalieren dieser markierten Bereiche. Google nutzt KI Funktionen schon länger, viele dieser vorgestellten Samsung KI Features ähnelnd de von Google. Das liegt sicherlich auch daran, dass aktuell noch Googles Server für beispielsweise einer Bildbearbeitung verwendet werden.
Eines muss man Samsung aber auch hier lassen: die Implementierung in das System inklusive der intuitiven Pen Steuerung ist wesentlich besser gelungen als es bei Google der Fall ist. Es wirkt durchdachter und zugänglicher. So ist beispielsweise der Dolmetscher direkt über das Pulldown Menü erreichbar. Bei Google muss man dafür die Translator/Übersetze App öffnen und zusätzlich auf das Unterhaltungssymbol unten links klicken.
(Samsungs Dolmetscher-Lösung vs. Googles Übersetzer App)
Ähnlich ist es beim Browsen im Internet und dem Übersetzen von markierten Texten: Bei Samsung ploppt ein Menü auf, das das Übersetzen ermöglicht, bei Google muss man im selben Menü erst auf die seitlichen 3 Punkte klicken und dort Übersetzung auswählen.
(Umständlich bei Google, einfacher bei Samsung)
Bilder bearbeiten ist ähnlich einfach und gerade durch den S-Pen. Markieren, umkreisen, halten und ziehen, drehen oder was auch immer mit dem markierten Bereich angefangen werden soll. Ebenso könnt ihr Bereiche ausschneiden und mit farbigen Rahmen versehen.
(Bilder bearbeiten war wohl noch nie einfacher)
Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist ab dem 17.01.2024 ab 1449€ erhältlich. Samsung bietet verschiedene Aktionen an, darunter ein Speicher-Upgrade und eine Trade-in-Aktion, um den Kaufpreis zu senken.
Einschätzung zum Samsung Galaxy S24 Ultra
Auch bei Samsung steht dieses Jahr alles auf KI. Die Implementation ins System ist wesentlich besser umgesetzt und durchdachter als bei Google. Die Funktionen und Algorithmen ähneln sich, sicherlich gibt Google die Software und Lizenzen dafür frei, die Bearbeitung erfolgt ja schließlich auch auf Googles Servern.
Optisch mag man sich streiten, ob einem das eher kantige Designe gefällt, eines bleibt aber definitiv in Stein gemeißelt: Der Titanium Rahmen und die Rückseite sind edel und auch deutlich robuster.
Apropos robuster: auch das Display ist es durch das neue Corning Gorilla Glass Armor. Ebenso positiv anzumerken, dass es wesentlich weniger reflektiert und spiegelt als alle erhältliche Konkurrenz.
Das Kamerasetup wurde aufgebohrt und auch irgendwie abgespeckt. Der optisch 10x Zoom wurde entfernt, dafür aber ein 50-MP-Sensor integriert, der mit Hilfe der KI digital dennoch oft bessere Ergebnis erzielt. Ansonsten sind die Unterschiede zum Vorgänger eher marginal.
Der neue Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy kann mich aber nicht so wirklich überzeugen. Nicht dass er schlecht oder langsam ist, aber die Drosselung und Abwärme unter Volllast, ebenso die geringer ausfallenden Rechenleistung als bei der Konkurrenz, heben ihn nicht gerade auf ein neues Level. Hier hängt Samsung erneut hinterher.
Einzigartig und wirklich komfortabel bleibt die Pen Bedingung im System, die ebenso durchdacht und intuitiv ist.
jonatan_ktk2
06.02.2024, 12:40cool
Marlene
17.02.2024, 16:09Hab mir das S24 Ultra mit 1Tb zusätzlich zu meinem iPhone 15 Pro Max bestellt. Ich bin mit Android „alt“ geworden und nutze Apple erst seit 2020.
Mein ersten Android Smartphone war das Motorola Droid, danach kam immer nur die Samsung Galaxy Reihe ab dem S2. Bei iPhones bin ich erst ab dem iPhone 12 Pro Max zugestiegen.
Danke für die vielen lustigen Stunden auf YouTube mit euch.