Redmi Turbo 3 Testbericht – ab 297€ – auch als Harry Potter Edition Version verfügbar 6,67″, AMOLED, FHD+, 120Hz, Snapdragon 8s Gen 3, 5000 mAh Akku, 90 Watt Beladen, Android
Redmi, eine Tochterfirma von Xiaomi, bringt ein neues flottes Smartphone heraus, das sicher auch bald zu uns (unter anderem Namen) kommen wird. Das Redmi Turbo ist auch als exklusive Harry Potter Version bestellbar. Leider nur für den chinesischen Markt. Wir haben es uns dennoch mal angeschaut und geben einen Ausblick auf das vielleicht zu uns kommende Poco F6.
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Technische Daten des Redmi Turbo 3
Redmi Turbo 3 | |
Display | 6,67 Zoll Full HD+ 2712 x 1220 Pixel, AMOLED, 120 Hz, Gorilla Glas Victus, Spitzenhelligkeit 2400 nits, 480 Hz Abtastrate, 100% DCI-P3 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8s Gen 3 3,0 GHz, 4nm |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 735 GPU |
RAM | 12/16 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 256/512 GB / 1 TB UFS 4.0 |
Kamera |
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Frontkamera | 20 Megapixel, FHD 60fps |
Akku | 5000 mAh, 90W Quick Charge |
Konnektivität | WLAN 6, Bluetooth 5.4, USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G, kein LTE Band 7/20/32 (chinesische Import-Version) |
Features | Fingerabdrucksensor unter Display, Stereo Lautsprecher |
Betriebssystem | HyperOS auf Basis von Android 14 |
Maße / Gewicht | 160,5 x 74,4 x 7,8 mm / 179 g |
Farben | Schwarz, Grün, Titan, Harry Potter Edition |
Für den chinesischen Markt hergestellt
Vor dem Kauf solltet ihr natürlich wissen, dass es sich hier um ein Gerät handelt, das für den chinesischen Markt hergestellt wurde. Somit fehlen die Google Apps, die aber nachinstalliert werden können, das System ist nur in Chinesisch oder Englisch nutzbar und ebenso vermisst man die LTE Bänder 7/20/ und 32, wiederum hat man mit 5G vollen Empfang. Viele alternative Apps liegen auch nur in Chinesisch vor und können, aufgrund der Sprachbarriere und manchmal auch einer Regionalsperre, kaum genutzt werden. Wer sein Smartphone per Android Auto verbinden will, schaut hier aber leider auch ins Leere.
Das bedeutet aber nicht das man diese Importe nicht auch im Alltag verwenden könnte, man hat hier und da halt ein paar Einschränkungen oder geht Kompromisse ein, spart beim Kauf aber eben immer noch bares Geld oder bekommt eine exklusive Edition, die es beispielsweise nur in China gibt wie die Harry Potter Edition, die wir euch hier vorstellen.
Mega Design für Fans
Harry Potter Fans kommen hier allemal auf ihre Kosten. Ob man das Smartphone nun benutzen mag oder eher als Sammlerobjekt betrachtet, liegt natürlich an jedem selbst. Die große Verpackung macht Freude beim Auspacken, alles ist stilecht und stilistisch im Harry Potter Universum angelegt.
(DAS ist mal eine Verpackung🪄)
Selbst die beiliegende Hülle ist samtweich auf der Innenseite und wird von einem Dementor verziert. Auch das Netzteil hat einen Harry Potter Aufdruck spendiert bekommen. Die Rückseite des Smartphones hebt sich definitiv von allen andern herkömmlichen Smartphones ab.
(Selbst die Hülle ist mit viel Liebe zum Detail versehen)
Die farblich getrennte Rückseite offenbart eine glänzenden, leicht spiegelnden, tiefblauen, fast schwarzen Bereich um die Kamera herum, die die 7 Horkruxe aus dem Harry Potter Universum darstellt und den Zauberspruch Lumus neben dem LED-Blitz beinhaltet. Zwei Drittel der Rückseite sind in Gold gehalten, mit dem 4 Hauswappen als Logo mittig in diesem Bereich. Harry Potter und der Redmi Aufdruck dürfen natürlich nicht fehlen.
High End Performance aus dem letzten Jahr
Turbo steht nicht für ungefähr: das Redmi Turbo wird von einem Snapdragon 8s Gen 3 angetrieben. Unter Antutu erreicht das Smartphone fast die Leistung eines Snapdragon 8 Gen 2 und erreicht so ~1,4 Millionen Punkte. Wie üblich, kann die Leistung aber nicht dauerhaft gehalten werden. Im zweiten Durchlauf landet das Redmi Turbo bei 1,3 Millionen Punkte. Immer noch mehr als genug für den Alltag oder irgendwelche fordernden 3D Spiele.
Zudem liegt die Auslastung des Systems beispielsweise bei Genshin Impact gerade mal bei 40-50% für CPU und GPU. Entsprechend haben wir da noch Reserven und das Smartphone drosselt unter normalen Umständen nicht. Ebenso wenig beim CPU Stresstest, dort bleibt die Leistung ziemlich konstant bei über 95% auch nach dem zweiten Durchlauf. Eine nicht ganz zu vernachlässigen Abwärme spürt man aber dennoch auf der Rückseite. Der Kunststoffrahmen selbst bleibt aber unberührt davon.
Der Snapdragon 8s Gen 2 Octa-Core taktet mit maximal 3 GHz und wurde in energieeffizienten 4nm gefertigt. Dem SOC stehen von Werk aus immer mindestens 12 GB RAM und 256 GB interner Speicher zur Seite, wahlweise gibt es auch Modelle mit 16 GB RAM und bis zu 1 TB Speicherplatz. Die exklusive Harry Potter Version kommt direkt mit 16+512 GB RAM. Hier verbaut man ebenso flotte Komponenten wie LPDDR5X Arbeitsspeicher und die UFS 4.0 Speicheranbindung. Bei den Lese- und Schreibgeschwindigkeiten gibt es kein Anlass zur Kritik.
Top Display & hohe Helligkeit
Das AMOLED Display kann eine Spitzenhelligkeit von 2400 nits erreichen. Die Ablesbarkeit im sonnigen Außenbereich stellt so keine Probleme dar. Für ein gutes Bedienerlebnis wird wie bei den meisten Smartphones eine 120 Hz Bildwiederholrate verwendet. Die Abtastrate liegt bei 480 Hz und ein Farbraum von 100% DCI-P3 wird ebenso abgedeckt. Das Display reagiert, wie zu erwarten, sehr gut auf die Eingaben und die automatische Helligkeitsregelung klappt wunderbar. Wer mag, kann ein Always On Display aktivieren das standardmäßig aber nach 10 Sekunden erlischt. Stellt man es auf „smart“ um erwacht es beim anheben oder hält sich aufrecht, wenn man auf das Display schaut.
(Top-Blickwinkel und gutes AMOLED Display)
Der Fingerabdrucksensor unter Glas reagiert gut, alternativ steht auch die Gesichtsentsperrung per Frontkamera bereit. Beides funktioniert gut, ohne Auffälligkeiten.
Guter Kamerasensor
Der verwendete 50 Megapixel starke Sony LYT 600 liefert aus dem steh Greif sofort wirklich gute Bilder. Sicherlich fehlt es hier und da mal an der Bildschärfe oder einigen Details. Für die momentanen 300€ als Import schlägt sich der Sensor aber echt gut. Ebenso kann er in 4k mit 60fps Videos aufzeichnen, die gut stabilisiert sind und auch bei Sonnenwetter keine Überbelichtung vorweisen. Die Farben sind etwas kräftiger als in Natura und auch ein wenig wärmer. Alles in allem kann der Sensor aber überzeugen.
Der Weitwinkelsensor kann dagegen in Farbgebung, Details und Bildschärfe nicht ansatzweise mithalten. Wann verabschieden sich die Hersteller eigentlich mal von den lahmen 8 MP Weitwinkelsensoren.
Die Frontkamera schaut zwar soweit gut aus, bei Porträtaufnahmen aber ebenso schlechter als der Hauptsensor. Immerhin kann hier ein FHD mit 60 Bildern gefilmt werden, eine leichte Stabilisierung liegt auch vor.
Wiederum kann die Kamera bei den Nachtaufnahmen auch bei künstlichem Licht Punkte gut machen. Die Bilder werden aufgehellt, erhalten in wenig mehr Schärfe und das Grundrauschen wird reduziert.
Durchweg gefallen mir die Aufnahmen der Hauptkamera ziemlich gut. Der LYT-600 Sensor von Sony liefert saubere Bilder und Videos in 4k@60fps ab und kann auch mit guten Nachtaufnahmen überzeugen. Der Weitwinkel Subsensor fällt da leider sichtbar zurück, ebenso kann die Frontkamera nicht mit den Porträtaufnahmen der Hauptkamera mithalten. Letzteres ist aber auch in wesentlich höheren Preisklassen der Fall.
Solide Konnektivität
Bei den Anschlüssen kann man lediglich auf den Dual-Sim Slot zugreifen und das Smartphone per USB-Typ-C mit 90 Watt recht flott beladen. Eine eSIM Funktion wird nicht unterstützt, dafür liegt NFC, GPS und solide klingende Stereo Lautsprecher vor. Die Nutzung von Dual-Band WLAN 6 und Bluetooth 5.4 liegt vor, induktives Beladen oder eine Speichererweiterung bleibt aber verwehrt.
Bei der Konnektivität mit unserem Netzwerk oder etwaigen Bluetooth Geräten gab es keine Probleme, alles klappte so wie man es erwartet.
5000 mAh Akku & 90 Watt beladen
Der Akku mit 5000 mAh Kapazität entspricht dem normalen Standard, der unter Android meist abgedeckt wird. Die 90 Watt Schnellladen wiederum sind schon als besser einzuordnen, wobei es natürlich schon Smartphone aus dem Hause Xiaomi gab, die mit 120 Watt oder ähnlichen schnellen Lademöglichkeit auftrumpfen konnten. Das Laden nimmt entsprechend wenig Zeit in Anspruch und nach maximal 30 Minuten sollte der Akku wieder voll sein.
Die Laufzeit fällt je nach Nutzung und installierten Apps natürlich unterschiedlich aus. Eine extensive Nutzung kann für ein Entleeren in wenigen Stunden sorgen, bei normaler Nutzung wird man aber einen Tag ganz locker überstehen. Bei eher zurückhaltender Nutzung sollten auch so 1,5 Tage drin sein. Ein Zwischenladen ist ja auch schnell erledigt und nach 10 Minuten hat man wieder für einige Stunden Saft.
Fazit/Einschätzung Redmi Turbo 3 kaufen?
Leistung hat das eigentlich recht günstige Redmi Turbo 3 genügend für dieses Preissegment. Allerdings weiß man ja aktuelle noch nicht, wann und als welches Gerät und der damit verbundenen Endpreis das Smartphone bei uns erscheinen wird. Die Vermutungen liegen beim Poco F6 das Ende Mai in Dubai vorgestellt wird.
Die aktuell verfügbare Import Version ist nur für Import Fans empfehlenswert, unabhängig ob nun die einfache 12/256 GB Version ab 297€ oder die Harry Potter Edition ab 447€. Das System ist wie so oft nur auf Chinesisch & Englisch nutzbar und ein paar wichtige LTE 4G Bänder fehlen. Ebenso gibt es Einschränkungen für Google Anwendungen.
Dennoch macht das Smartphone im Alltag einfach Spaß; eine flüssige Bedienung, ein gutes und helles Display, eine Mega Performance und ebenso eine wirklich gute und überzeugende Hauptkamera gepaart mit guter Akkulaufzeit und flottem Laden wird einem hier geboten.
Yahya
07.08.2024, 15:43Seit drei Monaten habe ich zwei Redmi turbo 3, 12/256 GB, und bin sehr zufrieden damit.
Alles funktioniert perfekt wie hier beschrieben.
Der Google Playstore war vom Händler in China vorinstalliert,kann aber auch jederzeit selbst nachträglich installiert werden.
Damit lassen sich alle Google Apps problemlos auch in deutscher Sprache laden und nutzen.