Redmi 9C ab 6,53″ HD+, Helio G35, 5000mAh
Großartiges darf man auch bei Xiaomi nicht zu so einem günstigen Preis erwarten. Immerhin bietet das Redmi 9C ein paar Verbesserungen und Features, die das nochmals günstigere Redmi 9A nicht bietet.
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Damit es ja auch nicht langweilig in der aktuellen Redmi 9 Reihe wird kommt noch ein Redmi 9C für 0,00€ auf auf den Markt. Das Gerät bietet ein riesiges, randloses IPS-Display mit 6,53″ bei einer geringeren Auflösung von 1600×720 Pixel. Dabei wird das Telefon von einem MediaTek Helio G35 beschleunigt.
Optisch kann das Redmi 9C als der größere Bruder des Redmi 9A bezeichnet werden. Die Front ist mit der Topfen-Notch identisch. Das bessere, rückseitige Kamera Setup und der vorhandene Fingerabdrucksensor lassen die Rückseite jedoch deutlich anders aussehen und eher Anleihen der Redmi Note 9 Reihe erkennen.
Die technischen Daten im Überblick
Redmi 9C | Redmi 9A | |
Display | 6,53″ IPS Display, 1600 x 720 Pixel | 6,53″ IPS Display, 1600 x 720 Pixel |
Prozessor | MediaTek Helio G35 Octa-Core 2,3 GHz | MediaTek Helio G25 Octa-Core 2 GHz |
Grafikchip | PowerVR GE8320 GPU | PowerVR GE8320 GPU |
Arbeitsspeicher | 2/3/4 GB RAM LPDDR4X | 2 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 32/64 GB eMMc (erweiterbar) | 32 GB eMMC (erweiterbar) |
Hauptkamera | 13 MP + 2MP Makro + 2 MP Tiefensensor | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP | 5 MP |
Akku | 5.000 mAh, 10W Laden | 5.000 mAh, 10W Laden |
Konnektivität | LTE Band 7/20/28, WLAN 2.4GHz, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5.0, Dual SIM, | LTE Band 7/20/28, WLAN 2.4GHz, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5.0, Dual SIM, |
Features | Fingerabdrucksensor, Micro-USB, Face Unlock, Kopfhöreranschluss | Micro-USB, Face Unlock, Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | MIUI 12, Android 10 | MIUI 12, Android 10 |
Abmessungen | 164,9 x 77 x 9mm, 196g | 164,9 x 77,07 x 9 mm, 194g |
Rein von den technischen Daten her unterscheidet sich das Redmi 9C nur sehr wenig vom günstigeren Redmi 9A, bietet aber einen nur minimal flotteren Prozessor (300MHz höher getaktet), einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite und eben ein geringfügig besseres Kamera-Setup mit 3 Sensoren.
Das Redmi 9C nutzt ebenfalls ein 6,53″ randloses IPS-Display im 19:9 Format und einer Auflösung von 1600×720 Pixel. Wer nicht gerade ein Pixelzähler ist, wird die geringere Auflösung im normalem Betrieb und Alltag vermutlich nur bedingt feststellen. Die Leistung liefert ein MediaTek Helio G35 Octa-Core Prozessor mit 2,3 GHz welcheres das Handy auf eine Antutu-Punktzahl von 110.490 bringt. Das Redmi 9A mit dem verbauten Helio G25 errechnet hier etwa 102.778 Antutu Punkte. Der Geschwindigkeitszuwachs hält sich also in Grenzen. Entsprechend bleiben wir im Einstiegsbereich für Smartphones angesiedelt. Somit ist man aber für die normal anfallenden Dinge im Alltag gewappnet. Wer mag kann natürlich auch das ein oder andere Casual Spiel spielen. Zusätzlich stehen wahlweise 2/3/4 GB RAM (LPDDR4X RAM) und 32/64 GB (eMMc Speicheranbindung) Speicherplatz zur Seite. Ob alle Speichervariationen auch in Deutschland erhältlich sein werden, steht nicht fest. Der Speicherplatz ist dank MicroSD Slot aber schnell erweiterbar.
Redmi setzt im 9C auf eine Triple-Kamera. Dabei kommt auf der Rückseite ein nicht näher genannter 13 MP Sensor mit einer f/2.2 Blende zusammen mit einem 2MP Sensor für Tiefeninformationen und einer f/2.4 Blende zum Einsatz. Außerdem gibt es noch einen 2MP Sensor für Makroaufnahmen mit einer f/2.4 Blende. Die Frontkamera setzt auf einen 5 MP Sensor mit einer f/2.4 Blende. Videos könne in maximal Full-HD aufgezeichnet werden, dürften aber sicherlich nicht stabilisiert sein. Die Bildqualität wird vermutlich auch nur durchschnittlich ausfallen.
Die zusätzliche Ausstattung fällt hier ebenfalsl nur durchschnittlich aus: WLAN, Dual-SIM, LTE (inkl. Band 7/20/28), eine Benachrichtigungs-LED, Micro-USB, Bluetooth 5.0 und GPS. Ein 3,5mm Kopfhöreranschluss ist ebenfalls vorhanden. Der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite vorzufinden. Eine Face-Unlock Funktion wird es ziemlich sicher auch geben. Der Akku setzt auf 5000mAh Kapazität und sollte damit für eine sehr lange Laufzeit unter Android 10 sorgen. Auch hier sollte die verringerte Displayauflösung der Laufzeit zugute kommen. Die Abmessungen des Smartphones belaufen sich auf 77.1 x 164.9 x 9.0mm bei einem Gewicht von 196g.
- Auf Amazon wurde das Handy bisher nicht bewertet. (Stand 10.08.2020)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Wie bereits im Redmi 9A Artikel geschildert unterscheidet sich das Redmi 9C nur bedingt vom Redmi 9a das im Schnitt gerade mal für ca. 10€ günstiger zu bekommen ist. Entsprechend fasse ich hier beide Geräte in einem Beitrag zusammen.
Die wesentlichen Unterschiede liegen im geringfügige flotteren Prozessor, dem 3er Kamera Setup und dem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Redmi 9c. Die Performance ist weitestgehend fast identisch und, das ist eher erstaunlich: die Bilder gleichen sich ebenfalls fast wie ein Ei dem anderen.
Gut die Rückseiten der Geräte sind, eher unverständlich, anders. Das Redmi 9a hat einen coolen vertikalen Streifen bekommen, das Redmi 9c nur die ebenfalls angeraute Rückseite, aber ansonsten kein Gimik in der Optik, aber eben die 3 Kamera Sensoren für Maco und Portrait Aufnahmen. Die Verarbeitung beider Geräte ist gut, auf Metallrahmen oder Glasrückseite muss man hier natürlich gemessen des günstigen Preises verzichten.
Die Bedienelemente sind soweit gut zu erreichen, drücken sich recht angenehm, haben aber etwas Spiel. Der Fingerabdrucksensor des Redmi 9c ist gut zu erreichen, aber etwas klein, reagiert beim entsperren aber etwas langsam, gleiches gilt für die Face Unlock Funktion beider Geräte. Ebenso etwas langsam aber soweit sicher das sie nicht einfach mit einem Bild ausgehebelt werden konnten.
Display
Hier gibt es auch keine Unterschiede, nur wer Pixel Zähler ist wird die geringe Auflösung sehen. Gerade bei 3D Spielen mag es aber etwas mehr ins Auge fallen als im normalen Alltag mit gesunden Abstand zu den Augen. Mich persönlich hat es im Test nicht gestört. Ich gehöre aber auch nicht zu den Menschen die ein Gerät nicht testen oder nutzen würden weil die Auflösung nur 720p beträgt. Alle Eingaben wurden umgesetzt und ohne Verzögerung durchgeführt, egal ob bei Spielen oder in der normalen Bedienung im Alltag. Die Farbgebung war soweit in Ordnung das es keine Auffälligkeiten gab. An der Helligkeit hätte Xiaomi/Redmi aber gerne noch schrauben können. Im Außenbereich an hellen Tagen lesen sich die Displays nur schwer ab.
Kamera
Großartige Überraschungen gab es natürlich hier nicht, die Ergebnisse beider Smartphones waren durchschnittlich und brauchbar. Vor allem gab es so gesehen keine merklichen Unterschiede beider Kameras, obwohl das Redmi 9C 3 Kamerasensoren benutzt, konnten die Software Portrait Schüsse des Redmi 9A direkt mithalten. Durchweg sind die Ergebnisse solide. Der Dynamikumfang, Weißabgleich, Bildschärfe und Kontrast sind natürlich verbesserungsfähig. Allerdings gibt es je nach Motiv schon stark verfälschte Farben. In diesem niedrigen Preissegment aber auch irgendwie normal. Auf umfangreiche Kamerafunktionen muss man bei beiden Geräten verzichten. Weder liegt ein Weitwinkel Modus vor, noch sind Slow Motion Video-Aufnahmen erstellbar.
Immerhin hat das Redmi 9c den Macro-Sensor um damit nette Aufnahmen zu machen. Das Ergebnis ist aber wie so oft blass, Farbarm, mit wenigen Details und verfälschten Farben. Zudem muss man doch recht viel Abstand ein halten um scharfe Bilder zu erstellen.
Auf das zuschalten der AI Funktion sollte man aber auch verzichten, je nach Motiv werden Farben verstärkt und falsche Töne erhöht. Lila und Blau ist hier teils sehr stark dominant.
Die Videoqualität ist auch durchschnittlich und auf Full-HD begrenzt. Die Videos sind natürlich nicht stabilisiert, der Autofokus arbeitet soweit gut ist aber etwas träge, leicht verfälschte Farben liegen auch hier vor. Die Frontkamera macht soweit auch solide Bilder, ist stellenweise etwas überbelichtet und in der Videoaufnahme mit Full-HD bei 30fps etwas Artefaktiert, da hier die Bitrate zu gering ist.
Bei wenig Licht sitzt der Fokus nicht immer und ein starkes Grundrauschen ist zu sehen. Einen gesonderten Nachtmodus gibt es nicht so werden die meisten Bilder bei wenig Licht kaum etwas, da sie verwaschen oder unscharf werden.
Beide Geräte haben dennoch eine brauchbare Kamera für den schmalen Preis, allerdings macht es hier keinen Unterschied ob man zum Redmi 9a greift oder dem Redmi 9c mit 3 Sensoren. Der Portrait Modus macht auf beiden Geräten eine gute Figur, ist auf dem 9c aber mit einem größeren Ausschnitt versehen.
Performance
Hier liegen beide Geräte im Benchmark Test etwas auseinander, in der Realität, also in der täglichen Nutzung macht das aber keinen spürbaren Unterschied. Das laden oder schließen etwaiger Apps dauert teils länger, das liegt am kleinen 2 GB RAM und eben auch an der Lese-Schreibrate der Speicher/RAM Anbindung. Die Lese- und Schreibraten sind unteres Segment angesiedelt, auch das ist typisch für Einstiegs-Smartphones. Die Kühlung beider Gerät eist gut, im CPU Stress Test gab es hier keine Auffälligkeiten. Wenn möglich würde ich auch nur zu Geräten raten die mit wenigsten 3 GB RAM oder eher besser 4-6 GB RAM ausgestattet sind. Klar wird’s dann auch wieder etwas teurer, aber das System läuft dann auch einfach nochmals flüssiger und ist deutlich besser bedienbar.
System
Das System ist sauber und bietet auch nur wenige zusätzlich vorinstallierte Apps, ist aber mit der neusten MIUI 12 Version ausgestattet. Auch hier gibt es keine Auffälligkeiten, keine Schadsoftware, der Google Play Store ist zertifiziert, lediglich die Digital Right Managements machen mit Level L3 einen kleinen Strich durch die Rechnung. Hier hat man wohl aufgrund der geringen 720p Auflösung des Displays auf L1 und das damit mögliche Streamen in Full-HD verzichtet. Das Streamen von On demand Inhalten ist zwar weiterhin möglich, aber nur in verminderter Qualität.
Konnektivität
Der Empfang ist gut, die Gesprächsqualität ebenso, die WLAN Verbindung ist nur solide da kein 5GHz Netzwerk unterstützt wird und man somit auf 2,4GHz beschränkt ist. Für den normalen Alltag sollte das aber keine Probleme bereiten. Der GPS Empfang war auch gut und bereitetet ebenso wenig Probleme in der Nutzung wie die Bluetooth 4,2 Anbindung. Der verbaute Lautsprecher erfüllt seinen Zweck, auf voller Lautstärke klingt er nicht mehr ganz sauber.
Akku
Mit 5000mAh Kapazität, der etwas geringeren Auflösung des Displays kommt man gut 2 Tage mit dem Smartphone hin. Wer sein Handy wenig nutzt wird es eventuell auch etwas darüber hinaus schaffen. Mehr ist aber auch nicht drin, da man hier natürlich auch nicht die Größe des Display vergessen darf. Aufgeladen wird leider nur per Micro-USB, dieser Anschluss sollte im Jahre 2020 überhaupt nicht mehr vorhanden sein. Das beladen an sich dauert bei 5V/2A auch entsprechend etwas länger. Eine vollständiges auffüllen nimmt ca. 2 Stunden in Anspruch.
Fazit
Im Kern sind es keine schlechten Geräte. Sie machen das was man von ihnen verlangt. Wer wirklich nicht mehr als 80€ ausgeben mag wird kaum um das Redmi 9a herum kommen. Das Redmi 9C ist technisch nicht wirklich besser auch wenn es zusätzliche Kameras anbietet und einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Aber für recht wenig Aufpreis sollte man dann lieber zu einem deutlich flotterem Redmi 9 oder der Redmi Note 9 Reihe greifen. Die bieten deutlich mehr Performance, eine bessere Speicheraussatttung und ebenso bessere Kameras. Und das eben für nur einen geringfügigen Aufpreis. Wenn man mal ganz ehrlich ist, hat das Redmi 9C in der ganzen Redmi Reihe am wenigsten Bedeutung.
Wer nun verwirrt ist: hier eine kleine Auflistung der Redmi/ Redmi Note Reihe. Preis aufsteigend von ca. 80€ beginnend mit dem Redmi 9A bis zu ~180€ für das Redmi Note 9 Pro:
Redmi 9A, Redmi 9C, Redmi 9, Redmi Note 9, Redmi Note 9s, Redmi Note 9 Pro
Features
- 6,53″, 1600×720 Pixel
- MediaTek Helio G35, Octa-Core, 2,05 GHz
- 2/3/4GB RAM, 32/64GB Speicherplatz (erweiterbar)
- 13+2+2MP Triple-Kamera, 5MP Frontkamera
- Dual-SIM, LTE (inkl. Band 20), Bluetooth 5.0, USB Typ-C
- 5000mAh Akku, Android 10.0
- Plastikgehäuse, kein Fingerabdrucksensor