Qidi X Plus 3 / Smart 3 /Max 3 ab 349€ – Auch Qidi wird nun deutlich flotter Klipper Firmware, Autoleveling, Resonanz-Kompression, 500/600mm/s

Preislich beginnen die flotten Drucker bereits ab 0,00€ auf im Angebot.

Technische Daten des Qidi Tech X-Smart 3 & X-Plus 3

The Need For Speed

Nach dem bahnbrechenden Erfolg der Bambu Lab 3D Drucker und auch dem flotten Ankermake M5 kommen nun neben Creality auch QIDI mit neuen schnellen Druckern ins Spiel. Auch hier fällt die eher zurückhaltende Preisgestaltung der schnellen 3D Drucker auf.

Die bei uns im Artikel vorgestellten Drucker der QIDI X-Smart 3 mit UVP 499€ und der QIDI X-Tech Plus 3 für UVP 859€ liegen für ein vollständig geschlossenen Drucker in einem angenehmeren Preisrahmen als andere Ableger aus dem Hause QIDI. Erinnere ich mich an den QIDI i-Fast zurück, lagen wir mal eben bei 1900€ und wirklich gut oder besonders schnell war er auch nicht. Das soll nun geändert werden.

Der QIDI X-Smart 3 soll mit bis zu 500 mm/s drucken, der X-Plus 3  soll 600 mm/s erreichen. Wie bei allen anderen flotten aktuellen 3D Druckern liegt die Beschleunigung bei 20.000 mm/s². Somit ist die Zeit für den Druck eines Benchy Schiffchens auch in etwa im 15 Minuten Rahmen. 

Damit schnelle Drucke auch genügend Filament fördern, ist der X-Plus 3 in der Lage 35mm³/s Filament in der Schmelzkammer zu verarbeiten und aus der 0,4mm Düse zu drücken. Der kleinere und günstigere Ableger X-Smart 3 schafft immerhin 30mm³/s Filament zu verarbeiten.  Die nutzbaren Schichthöhen sind nicht angegeben, werden aufgrund der erreichten Geschwindigkeit und dem Filamentflow aber zwischen 0,1 und 0,3 mm im Schnitt liegen. 

Unterschiede im Bauraum & Features

Grundlegend arbeiten die beiden erwähnten Drucker identisch. Es handelt sich um einen Core X/Y Drucker. Die nutzbaren Druckflächen liegen bei eher kleinen 180 x 180 170 mm beim Smart 3, der Plus 3 bringt immerhin 280 x 280 x 270 mm Bauvolumen mit. Wer mehr Bauvolumen benötigt, müsste zum X-Max 3 für 1159€ greifen. Der liefert 325 x 325 x 325 mm.

(QIDI Tech X-Smart 3)

Die Düse beim kleinen Modell besteht aus Kupfer, der Plus 3 verwendet eine Kupferlegierungs Düse und bekommt eine weitere, flexibel tauschbares Hotend mit gehärtete Stahldüse beigelegt. Die Temperaturunterschiede liegen bei den Geräten bei 300C° zu maximalen 350°C. Der Smart 3 wird für PLA empfohlen. Durch die höhere Düsentemperatur kann der Plus 3 auch mit PAHT-CF,PET-CF,PA12-CF Filamenten abseits von PLA, ABS, ASA, PETG, TPU, PET-CF, PA12-CF, PC, UltraPA, Nylon, etc. drucken. 

(QIDI Tech X-Plus 3)

Dafür liegt auch ein beheizter Bauraum für den QIDI Plus 3/Max 3 vor. Ebenso ein Hilfsteil-Kühlgebläse, welches dem Smart 3 wohl fehle. Die normale Bauteilkühlung am Druckkopf liegt aber vor. Die Trocknerbox + Trockenmittel gibt es auch nur beim QIDI Plus 3 da oder dem noch größeren X-Max 3 dazu. Als Druckbett wird eine flexibles HF Auflage verwendet. Haftungsprobleme soll es keine geben, egal welches Material gedruckt wird.

Weitere Unterschiede liegen im verbauten Display. Hier bekommt das günstigere Modell eine ausreichend großen 4,3 Zoll Screen mit einer schmalen Auflösung von 480 x 272 Pixel verpasst. Die Plus und Max 3 Drucker bekomme ein 5 Zoll Display mit besser aufgelösten 800 x 480 Pixel.

Klipper Firmware & QIDI Software

Als Firmware nutzt man Klipper. Ein separates Bedienelement mit Screen wie bei Crealitys Sonic Pad oder beim Flsun V400 liegt aber nicht vor. Hardwaretechnisch hat man den Einstiegs SOC RockChip RK3328 Octa-Core mit 1,5 GHz Takt sowie 1GB LPDDR3 Arbeitsspeicher und 8 GB Speicher verbaut. Das liegt aber ungefähr auf dem Level, was im Speeder Pad vom V400 auch verbaut wurde.

(Specs des Smart 3, er X-Plus 3 kann mit bis zu 600 mm/s drucken)

Mit der gegebenen Rechenleistung wird auch eine „automatische Resonanz-Kompression“ berechnet, der die Vibrationen beim Druck analysiert und gegensätzliche Bewegungen erzeugt, um Schwingungen und Vibration zu minimieren. Der Creality K1 nutzt ebenso diese Technik.

(Das können alle drei Modelle)

Endlich mit Auto Leveling

Um das Ausrichten der Druckbettes muss man sich natürlich nicht mehr selbst kümmern, eine vollautomatische 16 Punkte Nivellierung ist ebenso in den Druckkopf integriert worden. Ein schönes Detail den der Qidi I-Fast für 1900€ hatte nur 3 Stellräder auf der Unterseite und kein automatisches Leveln…. Nicht das man das Duckbett nicht auch manuell ausrichten könnte, einfacher bequemer und vor allem präziser ist es aber mit dem Auto Levelsensor.

(Endlich auch integriert: automatisches Druckbett Ausrichten)

Als Slicer wird erneut der Qidi Slicer verwendet der auf einem Cura Fork basiert. Ein paar einfache Presets sind vorhanden. Um die Drucker auszureizen, müsste man sicherlich noch hier und da etwas anpassen. Wie gut die Settings aber nun sind, können wir noch nicht beurteilen. Alternativ kann man auch zu anderer Software greifen. Es obliegt ja euch. 🙂

Fazit /Einschätzung: Qidi-Tech X Drucker kaufen?

Durchweg sind die Preise de beiden vorgestellten Drucker und ebenso des größten Modells, der Qidi X-Max 3 recht angenehm. Die Geschwindigkeit übersteigt die der Vorgängermodelle allesamt ganz locker. Dank Klipper Software sollten die Drucke auch entsprechend sauber bei hoher Druckgeschwindigkeit werden.

Für mich bleibt es spannend zu sehen, wie die Software und deren Anpassung der jeweiligen Drucker ausfällt. Bei X-Max und I-Fast hab ich die mauen Grundeinstellungen bemängelt.  

Worauf man aber verzichten muss, was die Konkurrenz besser macht, ist eine integrierte Kamera (gabs aber beim Vorgänger), KI Fehlererkennung und den LIDAR Sensor für da perfekte Flowverhältnis des Filamentes.

Ansonsten bleibt es aber abzuwarten aber auch spannend, wie sich die neuen schnellen Qidi Drucker nun so schlagen.