QIDI TECH Shadow 5.5 S ab 3D Drucker, SLA, Resin/Kunstharz, 2K Display
Der Umgang mit SLA ist etwas aufwändiger aber die feinen, filigranen Details der fertigen Modelle sind immer überzeugend, das ist hier beim QIDI TECH Shadow 5.5 auch nicht anders. Feiner und Detaillierter kann man aktuell nicht drucken.
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Mit einem Kunstharz Drucker bekommt man aktuell die feinsten und filigransten Details im 3D Druckbereich. Der QIDI TECH Shadow 5.5 S ist ab 0,00€ auf erhältlich und bietet eine Druckfläche von 115 x 65 x 150mm. Die Druckplattform wird dabei durch Dual-Z Achsen sauber bewegt. Das UV Display, welches zum Aushärten des Kunstharzes benötigt wird, misst 5,5 Zoll bei 2560×1440 Pixel Auflösung. Je höher die UV Displayauflösung ist, umso feiner werden die Ergebnisse des Drucks. Zusätzlich sorgt Antialiasing per Software für noch feinere Details.
Die Verwendung von Kunstharz im 3D Druckbereich ist nicht neu, nach wie vor aber eher etwas arbeits- und zeitaufwändig. Der Druck selbst oder das Einfüllen der Flüssigkeit stellen weniger das Problem dar. Eher ist es die intensive Nachbereitung und das finale Aushärten des lichtempfindlichen Werkstoffs. Das Kunstharz ist eher ein flüssig/klebriges Erlebnis, welches sich mit reinem Alkohol aber abwischen lässt. Wasserwaschbares SLA Kunstharz gibt es mittlerweile aber auch schon zu kaufen. Bei der Verwendung sollte man möglichst Handschuhe tragen und einen gut belüfteten Raum zur Verfügung stehen haben. Der QIDI TECH Shadow 5.5 S bietet aber eine Kohlefilter der die Geruchsbelastung reduzieren soll.
Nach dem das Modell fertig gedruckt wurde, also Schicht für Schicht mit 0,01-0,2mm Höhe, muss es mit Alkohol von den Restbeständen der Flüssigkeit gereinigt werden. Im Anschluss muss das gedruckte Objekt nochmal in die Sonne gelegt oder unter entsprechendes UV Licht gelegt werden um es komplett auszuhärten. Erst dann ist das Modell soweit fertig das es weiter bearbeitet und bemalt werden kann, sofern man das möchte.
Die Druckzeit der sehr fein aufgelösten Modelle ohne wirklich sichtbaren Layer/Schichten liegt gefühlt zwar über der eines normalen PLA Druckers, versucht man aber mit diesem ebenso fein zu drucken erreicht man schnell die gleiche Druckzeit. Das Ergebnis kann je nach Drucker und Einstellungen auch recht ähnlich ausfallen, aber spätestens bei der Einstellung und dem Ablösen des Strütztstruckturen (Support) ist der SLA Kunstharz Drucker wieder deutlich besser. Das finale Druckbild ist zudem auch sauberer als beim mechanisch angetriebene Druckkopf (X/Y und Z-Achsen) eines PLA Kunststoff Filament Druckers.
Der QIDI TECH Shadow 5.5 arbeitet zwar auch mechanisch aber nur in der Form, dass die Dual-Z Achse die Druckplatte auf- und abfährt und immer wieder in den Flüssigkeitsbehälter taucht, kurz verweilt bis das UV Licht die entsprechenden Positionen des Modells ausgehärtet hat, wieder hoch fährt und sich erneut nach unten in den Behälter bewegt. Je nach Modellgröße passiert das dann 3000x bis 5000x. Der Vorteil ist wenn man breitere Modelle druckt, (maximal 115mm x 65mm) kann mit einem „Tauchgang“ mehr Fläche in kurzer Zeit aushärten als wenn ich ein Model in die Höhe (max 150mm) drucke. Die Genauigkeit der Achsen liegt bei der Z-Achse 0,00125mm, die Auflösung der X/Y bei 0,047mm.
Für das Aushärten des Resin/Kunstharzes ist das 5,5 Zoll Display mit einer Auflösung von 2560×1440 Pixel zuständig. Dieses Display sitzt unter dem Resin Flüssigkeitsbehälter und lässt UV-Licht an den Stellen durch, an denen das Modell aushärten soll. Diese sind, wenn man das quasi trocken ohne den Behälter ausführt, erleuchtete lila farbene Punkte oder Flächen, entsprechend der einzelnen Schichten des gewählten Modelles. Pro Schicht wird hier 20-30 Sekunden lang das UV Licht aktiviert.
Die entsprechenden 3D Modelle findet man im Internet, z.B. auf Thingiverse.com oder anderen teils kostenpflichtigen Webseiten als .stl, .slc, .obj Dateien. Mit einer Software muss man die 3D Dateien für den Drucker anpassen, die Stützstruckturen festlegen/festlegen lassen und durchrechnen lassen, Schicht für Schicht. Slicen nennt man dieser letzten Vorgang. Per USB Stick (beiliegend) werden die fertigen Dateien (.cbddlp) in den Drucker eingespielt und per farbigen Touchbildschirm ausgewählt und gestartet. Nun muss man nur noch abwarten bis der Druck beendet wird. Je nach Modell und Auflösung vergehen so 1 bis 25 Stunden.
Und dann muss der fertige Druck eben mit reinen Alkohol und UV Licht nachbereitet werden. Der Aufwand lohnt sich aber allemal, die Details und feinen Strukturen bekomme ich nicht ohne weiteres auf einem normalen, nicht veränderten oder angepassten PLA Drucker hin.
Die Abmessungen des QIDI TECH Shadow 5.5 S liegen bei 245 x 230 x 420mm bei einem Gewicht von 9,8kg. Der Stromverbrauch fällt auch deutlich niedriger als bei PLA Druckern mit Heizbett (ca. 50°C) und Hotend/Druckkopf (ca. 210°C) aus. Gerade mal 50 Watt genehmigt sich der SLA Drucker. Zudem muss er nichts beheizen. Lediglich die Z-Achse und das Display sowie ein Lüfter im Gehäuse werden mit Strom versorgt.
- Auf Amazon wird mit vollen 5 Sternen bei 5 Kundenrezensionen bewertet. (Stand 26.06.2020)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Der Umgang mit SLA ist etwas aufwändiger aber die feinen, filigranen Details der fertigen Modelle sind immer überzeugend, das sollte sich beim QIDI TECH Shadow 5.5 auch nicht ändern. Unser Testbericht wird bald folgen. 🙂
Features
- SLA Kunstharz Drucker
- 5,5″ 2K Display: 2560x1440p
- Dual Z-Achse
- Druckfläche 115 x 65 x 150mm
- integrierter Kohlefilter
- 50W Verbrauch