QIDI Plus4 ab 799€ – 3D-Drucker Fortschritt oder heiße Luft? Highspeed 3D-Druck, FDM-Technologie, PEI-Bauplatte, Bi-Metall Hotend
Der QIDI Plus4 zeigt deutliche Fortschritte in Technik und Design. Die stärkere Bauraumheizung und das überarbeitete Hotend stellen klare Verbesserungen dar. Die Benutzerfreundlichkeit der Software bleibt jedoch ein potenzieller Kritikpunkt.
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Der QIDI Plus4 3D-Drucker zieht die Aufmerksamkeit vieler Technikbegeisterter auf sich, und das aus gutem Grund. QIDI Tech hat sich erneut darauf fokussiert, mit einer Mischung aus Innovation und Funktionalität zu punkten. Doch wie viel Substanz steckt wirklich hinter den technischen Neuerungen?
Theoretisch schnell, praktisch solide
Der QIDI Plus4 basiert auf der beliebten FDM-Technologie und arbeitet mit einem Direct Drive-System, das laut Hersteller Druckgeschwindigkeiten von bis zu 600 mm/s erreicht. In der Praxis dürfte sich jedoch herausstellen, dass diese Werte vor allem theoretisch sind – reale Druckgeschwindigkeiten hängen stark von der Komplexität der Objekte ab. Dennoch kann diese hohe Geschwindigkeit bei einfachen Druckprojekten einen echten Zeitvorteil bieten.
Auch der Druckbereich beeindruckt mit 305 x 305 x 280 mm, was ausreichend Platz für größere Objekte und komplexe Designs bietet. Das beheizbare Druckbett mit einer PEI-Bauplatte soll das Ablösen gedruckter Objekte erleichtern, doch erfahrene 3D-Drucker-Nutzer wissen: Manchmal bleibt Geduld gefragt, wenn Objekte nicht sofort loslassen wollen.
Hochtemperaturfilamente und Hotend: Heiß, aber wie stabil?
Ein Highlight des QIDI Plus4 ist das Bi-Metall Hotend, das Temperaturen von bis zu 370°C erreicht und somit ideal für Hochtemperaturfilamente wie Nylon-Carbon ist. Dies erweitert die Möglichkeiten für anspruchsvollere Projekte erheblich. Allerdings sollte beachtet werden, dass hohe Temperaturen auch die Druckqualität beeinflussen können – und hier könnte der eine oder andere Druckversuch etwas Geduld erfordern.
Konnektivität und Bedienung: Solide Ausstattung
Der QIDI Plus4 bietet eine umfangreiche Auswahl an Konnektivitätsoptionen, darunter WLAN, USB und Ethernet. Für den Fall, dass die drahtlose Verbindung einmal instabil wird, kann auf ein USB-Flash-Laufwerk zurückgegriffen werden, was die Zuverlässigkeit erhöht. Eine weitere praktische Neuerung ist die automatische Riemenspannung, die für gleichbleibende Druckqualität sorgen soll – ein kleines, aber wichtiges Feature für reibungslosere Druckergebnisse.
Robust und funktionell
Mit einem Gewicht von 27 kg und einem Gehäuse aus Metall strahlt der QIDI Plus4 eine gewisse rustikale Eleganz aus. Der Drucker ist sicherlich kein Leichtgewicht, aber die stabile Bauweise trägt zur Langlebigkeit bei. Der 5-Zoll-Touchscreen bietet eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche, allerdings bleibt abzuwarten, ob die oft kritisierte Software des Herstellers das Nutzererlebnis nicht trübt. Hier könnten die potenziellen Schwächen liegen, da es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden zur Softwareunterstützung gab.
Einschätzung: Fortschritt mit kleinen Stolpersteinen
Der QIDI Plus4 ist ohne Zweifel ein beeindruckender 3D-Drucker, der mit vielen durchdachten Verbesserungen daherkommt. Die Kombination aus schneller Druckgeschwindigkeit, erweiterter Filament-Unterstützung und benutzerfreundlichen Funktionen zeigt, dass der Drucker technisch auf dem neuesten Stand ist. Allerdings bleibt die Software ein potenzieller Schwachpunkt, den Käufer im Hinterkopf behalten sollten.