Comeback eines Klassikers: Pebble plant neue Smartwatch E-Paper-Display, lange Akkulaufzeit, Open-Source-PebbleOS

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Mit der Open-Source-Freigabe des PebbleOS plant Gründer Eric Migicovsky ein Comeback der Kult-Smartwatch. E-Paper-Display, lange Akkulaufzeit und einfache Bedienung stehen im Fokus. Doch der Markt ist umkämpft.

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Pebble Smartwatches

Die Marke Pebble, die durch ihre Kickstarter-Kampagnen zu Beginn der 2010er Jahre Kultstatus erreichte, feiert ein überraschendes Comeback. Eric Migicovsky, der Gründer von Pebble, plant eine neue Smartwatch, die die Stärken der Originalmodelle mit aktuellen Technologien kombiniert. Möglich wird dies durch die Open-Source-Freigabe des PebbleOS durch Google.

Neues Leben für PebbleOS

Google hat kürzlich den Quellcode des PebbleOS veröffentlicht und der Entwicklergemeinschaft zugänglich gemacht. Die Software ermöglicht Funktionen wie Benachrichtigungen, Musiksteuerung, Fitness-Tracking und Unterstützung für benutzerdefinierte Apps und Watchfaces. Obwohl einige proprietäre Bestandteile entfernt wurden, bietet das Toolkit eine solide Basis für neue Pebble-inspirierte Uhren.

Migicovsky arbeitet nun daran, die Marke mit einer neuen Smartwatch zurückzubringen. Der Fokus liegt auf den Kernwerten, die Pebble damals auszeichneten:

  • E-Paper-Displays, die auch bei Sonnenlicht gut ablesbar sind
  • Lange Akkulaufzeit
  • Physische Tasten zur einfachen Bedienung
  • Hackbare Software für individuelle Anpassungen

Pebble Smartwatches

Lernen aus der Vergangenheit

Pebble war seinerzeit ein Vorreiter im Bereich Smartwatches, scheiterte jedoch 2016 nach überambitionierten Wachstumsplänen. Die Insolvenz führte zur Übernahme durch Fitbit und später durch Google. Diesmal möchte Migicovsky einen anderen Ansatz verfolgen: Ohne Crowdfunding und Risikokapital soll das Projekt auf realer Nachfrage basieren und durch eigene Mittel finanziert werden.

Die Fertigungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Migicovsky hat bereits Produktionsstätten in Shenzhen besucht, sieht die größte Herausforderung aber in der Softwareentwicklung. Die Freigabe des PebbleOS durch Google kommt dabei wie gerufen.

Renaissance einer Kultmarke

Die Nachfrage nach Pebble bleibt erstaunlich hoch. Eine aktive Reddit-Community und ein florierender Gebrauchtmarkt zeigen, dass die Marke noch immer Fans hat. Die neue Uhr könnte eine Nische für Nutzer bedienen, die schlichte und langlebige Geräte bevorzugen – weit entfernt von der oft überladenen Funktionalität moderner Smartwatches.

Die große Frage: Hat Pebble noch Platz im Smartwatch-Markt?

Die Konkurrenz ist härter denn je. Marken wie Apple, Samsung und Garmin dominieren den Markt. Dennoch könnte eine minimalistische und hackbare Uhr mit starker Community-Unterstützung eine Alternative für Technik-Enthusiasten darstellen.

Was denkt ihr: Hat Pebble eine Chance, oder gehört die Marke endgültig in die Vergangenheit?

Kay

Mein Name ist Kay und ich beschäftige mich bereits seit über 20 Jahren mit Webdesign und -entwicklung. Neben NerdsHeaven interessieren mich vor allem Videotechnik, Games und PC-Hardware.

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