Ortur Laser Master / 2 / 2 Pro ab – starke Laserschneider und -gravierer für viele Materialien Gravieren, Schneiden, verschiedene Modelle
Der Lasergravierer gehört nicht in Kinderhände und muss auch entsprechend sicher aufgestellt und genutzt werden. Gerade die Geruchsentwicklung die da je nach Material verbrannt werden ist nicht ohne. Die Resultate sprechen aber für sich.
Ihr bekommt den Ortur Laser Master 2 Pro Geekbuying.com dank Gutschein zum Preis von 285,36 €.
3D drucken kann ja mittlerweile schon fast jeder, aber wie schaut es mit Gravieren aus? Der Ortur Laser Master ist bereits ab 0,00€ auf erhältlich und kann neben Papier auch Holz, Bambus, Kunststoff, Leder, Aluminium und andere Materialien per Laser gravieren. Die 15 Watt genügen auch aus um Papier, Furnier und Kunststoff zu schneiden.
(Ortur Laser Master & Ortur Laser Master 2)
Ortur Laser Master 2
Mit der technisch identischen neuen Revision ist wohl ein großes Manko behoben worden: wie platziere ich den Laserschneider so das er nicht umkippen kann oder schräg auf dem Werkstück liegt wenn es doch etwas größer sein sollte?
Mit der nun deutlich besseren Rahmenkonstruktion erhält man auch eine ebenso größere Nutzfläche von 400x430mm. Das übersteigt die schon nicht zu verachtenden 150x160mm der ersten Version um längen.
Ortur Laser Master 2 Pro mittlerweile verfügbar
Das Pro-Modell wurde nochmals in der Leistung verbessert und kommt auf eine Maximalleistung von bis zu 40 Watt womit sich noch dickere Materialen gravieren und schneiden lassen. Die Spotgröße des Lasers fällt mit 0,05 x 0,1 mm noch genauer aus als bei den günstigeren Modellen.
Am verbauten Mainboard hat sich nichts verändert, es bleibt bei 32 Bit STM32 MCU Board. Ebenso ist weiterhin der G-Sensor verbaut de bei bewegen des Rahmens oder ankippen den Laser sofort stoppt, ebenso wenn die Verbindung zum benötigten PC per USB abbricht.
Die Stärke des Lasers hat sich nicht verändert auch hier hat man die Einstellungen zwischen S0 und S1000 selbst in der Hand. Die Leistung des Gravierers liegt bei 15 Watt, Alternativ kann auch eine 7 Watt Version gekauft werden. Die Wellenlänge des Lasers liegt bei 445±5nm. Es handelt sich hier natürlich um einen Bausatz, der aber in wenigen Minuten zusammengesetzt sein soll.
Alle anderen Details und die Funktionsweise könnt ihr aus meinem Ortur Laser Master Test unterhalb entnehmen. 🙂
Ortur Laser Master
Der Ortur Laser Master Lasergravierer ist ein vorgefertigter Bausatz der mit wenigen Handgriffen funktional zusammengesetzt werden kann. Das 32-Bit Motherboard (STM32-F103) soll das erste seiner Art auf dem Markt sein und im Vergleich zu 8-Bit Motherboards deutlich schneller sein.
Die Präzision des beweglichen Laserkopfes auf dem Aluminiumrahmen (kennt man in der Form auch von 3D Druckern) liegt bei 12,5µm in der X- und Y-Achse. Die Pixeldichte liegt standardisiert bei 300 Pixel pro Zoll, kann aber auch frei verändert werden. Der Ortur Lasergravierer nutzt 15 Watt, der Laser selbst arbeitet mit einer Wellenlänge von 445±5nm und die Leistung liegt bei 4000-4500 mw.
Genügt aus um unterschiedlichste Materialen zu gravieren, (Papier, Holz, Bambus, Kunststoff, Leder, Aluminium, Leiterplatinen, nicht reflektierende Metalle) aber ebenso um einige Materialien auch zu schneiden (z.B. Papier, Furnier, Kunststoff).
Die nutzbare Fläche zum Gravieren oder Schneiden liegt bei 160x150mm. Die Bewegungsgeschwindigkeit liegt bei maximal 300mm pro Minute. Mittels der eigenen LaserGRBLSoftware kann man hier die Helligkeit/ die Leistung (S0-S1000) des Lasers manuell einstellen.
Die Muster, Formen oder Motive müssen in den Formaten NC, DXF, BMP, JPG oder PNG vorliegen. Unter Windows kann man dies recht einfach mit dem MS Paint Programm umwandeln. Als Betriebssystem wird nur Windows von 10 bis hin zu XP unterstützt. Mac oder Linux User bleiben erstmal außen vor.
Für den reibungslosen Betrieb sind ebenfalls ein Lagesensor integriert worden der den Laser sofort stoppt wenn das Gerät verschoben oder angehoben wird. Ebenso stoppt der Laser sofort die Arbeit sofern die Verbindung zum benötigten PC verloren geht.
- Auf Amazon ist der Lasergravierer nicht gelistet. (02.01.2020)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Unser Testgerät trudelte dann auch schon ein und war ziemlich flott zusammengebaut. (Wer mag schaut sich gerne des Twitch Stream dazu an). Der Aufbau geht mehr als leicht von der Hand, eine Anleitung in englisch liegt aber auch bei. Den Laserkopf muss man nur mit 2 Schrauben am separaten Arm anschrauben, danach den gesamten Arm mit 4 Weiteren Schrauben auf der Hauptplattform befestigen.
Entsprechendes Werkzeug liegt bis auf den Schraubendreher auch bei. Nur noch das Kabel des Laserkopfes auf die Platine stecken, den EU Netzstecker einstecken und schon kann es fast losgehen. Für einen reibungslosen Betrieb wird allerdings eine PC Verbindung via beiliegendem USB Kabel benötigt.
Egal ob Notebook oder Standrechner, das Programm muss leider manuell heruntergeladen werden. Aber an sich auch kein Problem da ein Dropbox link in der Anleitung hinterlegt ist (ja man muss den abtippen :P) Treiber und Programm sind entsprechend schnell gefunden, zusätzlich muss noch einen Layout Mod geladen und in das Programm eingebunden werden.
Aber auch das ist alles Schritt für Schritt in der Anleitung, also auch hier keine Probleme. Der Aufbau nahm mit ein wenig quatschen maximal 15 Minuten in Anspruch.
Das einrichten des Programms ist auch einzeln nachlesbar und so auch 1: 1 umsetzbar. Wenngleich ich zugeben muss: was genau ich da einstelle ist mir erstmal mehr oder weniger noch ein Rätsel. Eines sollte man sich merken: die Leistung die hier zwischen 0 und 1000 liegt muss je nach Werkstück das gelasert oder auch geschnitten werden will, angepasst werden.
(der erste Versuch mit 1000 ist viel zu dunkel geworden, der Gears of War Kopf war Versuch 2 bei einer Leistung von 500 sowie einer 1000er Geschwindigkeit )
Als Testwerkstück hab ich mir ein Kieferbrett besorgt, der erste Versuch ein Bild auf das Holz zu bringen ist nicht gescheitert, nahm aber viel Zeit in Anspruch und die Leistung auf 1000 war zu viel des guten. Der beendete Bereich war eher tiefschwarz aber dennoch mit einigen Details des Bildes zu erkennnen.
Die Tiefe im Holz lag in etwa bei 0,5mm bis 1mm. Da der Laservorgang ziemlich lange dauerte und die Geruchsentwicklung mir zu stark war, brach ich ihn ab. Im nächsten Versuch senkte ich den Wert auf 500 und nahm ein Kontrastreicheres Bild. In gut 42 Minuten wurde das Werkstück bearbeitet und sah deutlich schöner aus als der erste Versuch.
(mit der 250ger Laserstärke schon etwas zu viel des guten, zum Schneiden zu wenig, zum Gravieren etwas zu viel.)
Mit meinen benutzen Einstellungen bekomme ich wirklich gute Ergebnisse hin, die Software ist dahingegen stark anpassbar, von Qualität, Schnelligkeit und eben der Stärke des Lasers. Meist benutze ich eine Geschwindigkeit von 2000 (maximal gehen wohl auch 3000) und die Stärke des Lasers irgendwo zwischen 250 und 500. Pappe kann ich mit 250 noch gravieren, Kork geht bei 500 ebenfalls, Holz macht auch keine Probleme mit dieser Stärke (abhängig von der Härte des Holzes).
(Holz und Kork machen absolut keine Probleme, beide bei 500er Laserstärke graviert.)
Eine PC Gehäusetür, mattschwarz hab ich auch sauber in der 500er Laserstärke gravieren können. Bei größeren Drucken/Laser/Gravurvorgängen sollte man wenigstens die hintere Seite des Gravierers fixieren, ein leichtes Kippeln an vorderster Stelle führt dazu das der Vorgang abgebrochen wird. Darum ist unser Logo auch leider nicht zu Ende graviert worden.
Mit dem Ergebnis bin ich auf jeden Fall zufrieden. Nun muss ich mir noch andere Materialien besorgen und auch hier das ganze einmal mehrfach durchspielen.
Auch Leder oder vermutlich Kunstleder kann ich hier ohne Probleme bearbeiten und mit Mustern oder Bilder meiern Wahl verschönern. Hier hab ich eine Stärke von 500 eingestellt, vermutlich hätte ich hier aber auch etwas schwächer herangehen können. Das Ergebnis ist wirklich gut geworden, allerdings ist die Geruchsbelästigung des verbrannten Materials alles andere als angenehm. Auch ist meine Geldbörse danach etwas stinkig, das Auslüften dauerte dann doch länger als anfangs gedacht.
Sicherheit & Geruchsbelästigung
Ein nicht ganz unwichtiger Punkt ist allgemein die Geruchsbelästigung und eventuell ausgelöste Stoffe oder chemische Partikel die sich dann in der Luft befinden, je nach dem was man gerade als Material nutzt, achtet hier auf eine ausreichende Belüftung oder verzichtet auf den Gebrauch in geschlossenen Räumen. Je nach dem was man gerade bearbeitet kann es zu Schäden der Atemwege kommen. Ebenso sollte man den Laser nicht unterschätzen, die Klasse IV ist die höchste Stufe die aktuell erhältlich ist und auch genutzt werden darf. Dennoch sorgt dafür das niemand direkt in den laufenden Laser schauen oder greifen kann, es kann zu Verletzungen des Augenlichts ebenso der Haut kommen. Tragt hier unbedingt die beigelegte Brille, oder besorgt euch eine aus dem Fachhandel wenn ihr der beigelegten Brille nicht traut. Teils wird auch empfohlen den Laser nur in einem geschlossenen speziellen Gehäuse zu betreiben. Lest euch vor dem kauf auch gerne hier noch mal ein: https://www.baua.de/
Fazit
Ich hätte nicht gedacht das ich soviel Spaß mit einer Laser Gravurmaschine haben kann. Ständig ist man am überlegen was man noch so schönes veredeln und gravieren könnte. Die Software, einmal heruntergeladen und sich an die Einstellungen gewöhnt, ist ziemlich leicht zu nutzen.
Die Maschine ist recht schnell (je nach Motiv) muss aber leider zwingend mit einem PC verbunden sein. Das in Kombination mit der doch teils starken Geruchsbelästigung beim schneiden oder gravieren ist schon etwas nervig, gerade weil man so überlegen muss, wo stell ich den Ortur Laser Master ab und nutze ihn?
Wer einen Hobbyraum besitzt oder eine kleine Werkstatt, hat sicher das Problem nicht, im Haushalt würde ich ich nur mit Bedacht einsetzen, je nach Material und Laserstärke kann es schon derbe nach verbrannten Holz oder anderen Materialien oder gelösten Stoffen stinken.
Soweit bin ich zumindest begeistert das alles vom Aufbau bis hin zur PC Verbindung ohne Probleme klappte und ohne weiteres Bilder eingefügt werden können die man Lasern oder Schneiden möchte. Ganz ungefährlich ist der Laser sicher auch nicht, eine Schutzbrille die beilag, sollte man wohl besser tragen. Das grelle Licht des Lasers ist sicher alles andere als gesund für das Augenlicht.
Es handelt sich um einen Laser der Klasse IV. Dieser bricht den Arbeitsvorgang aber auch selbstständig ab wenn da Gerät kippelt oder verschoben wird. Je nach dem wie sich die Position geändert hat, könnte man auch am letzten bekannten Punkt das Gravieren fortsetzen.
Ein wirklich cooles Gadget das nicht für jeden geeignet ist, gerade die Gefahr die von einem Klasse IV Laser ausgeht sollte man nicht unterschätzen, ein geschlossenes Gehäuse wäre hier von Vorteil um Unfälle oder sonstigen ungewollten Zugriffe zu umgehen.
Features
- Lasergravierer/Laserschneider
- 160x150mm Bearbeitungsfläche
- 32Bit Motherboard (STM32-F103)
- 15 Watt S0 – S1000
- Wellenlänge 445±5nm
- Windows XP bis Win 10 benötigt
Joachim Müller
10.03.2020, 13:26Der Vertrieb und Betrieb eines solchen Gerätes ist innerhalb der EU wegen fehlenden Sicherheitseinrichtungen nicht erlaubt.
Direktimporte von Privat sind grundsätzlich ebenfalls nicht legal und die Geräte können gegebenenfalls beim Zoll beschlagnahmt werden.
Ronny
10.03.2020, 14:55@Joachim Müller hast du eine Quelle wo man das nachlesen kann?
Grüße Ronny
Joachim Müller
10.03.2020, 15:19https://www.baua.de/DE/Themen/Anwendungssichere-Chemikalien-und-Produkte/Produktsicherheit/Laserprodukte/pdf/Technische-Spezifikation-Laser.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Auf Seite 4 bezüglich Klasse 4 Laser bzw. Lasern über Klasse 2.
Dieses Produkt ist ein Klasse 4 Laser.
Das steht sogar auf dem Laserkopf drauf "Class IV Laser". Auch wenn man den Angaben nicht trauen darf, in diesem Fall stimmt es.
Alle Laser >0,5W sind Klasse 4 und damit sehr gefährlich.
Ein lose auf den Tisch zu stellendes Teil, wie hier, ist eine zusätzliche Gefahrensteigerung.
Nimmt jemand das Gerät im Betrieb hoch, kann er sich und andere Personen im Raum leicht erblinden. Im besten Fall brennt er sich nur ein Loch in seine Hand oder ins Gesicht. Das geht in Sekundenbruchteilen.
Wäre bei dem Gerät Arbeitsfläche und Arm fest verbunden, wäre es schon ein Stückchen sicherer, aber immer noch nicht erlaubt.
Dazu muss es eine komplette Schutzumhausung haben, mit Schutzschalter am Gehäuse, welcher bei Öffnen den Stromkreis zum Laser trennt.
Gruß
Ronny
11.03.2020, 09:19Danke dir Joachim, einfach so ins Gesicht brennen sollte aber nicht klappen da ein Sensor verbaut ist der Bewegungen oder umfallen erkennt und den Laser entsprechend ausschaltet.
Danke dir für die Infos.
Sebastian
26.11.2020, 13:58Auch wenn eine direkte Einstrahlung eher unwahrscheinlich ist, kann Streulicht oder ein Reflex trotzdem Schäden verursachen. Das geht ganz schnell, v. a. bei Metall. Man sollte ähnlich wie bei Harz-3D-Druckern ein für den Laser undurchsichtiges Gehäuse überstülpen. Dann kann man sich nur noch blenden, wenn man das Gehäuse während des Betriebs abnimmt.
Hui Buh
26.03.2021, 18:08Das mit der Gefahr ist so eine Sache. Wenn ich mit der Hand in die Kreissäge fasse, ist das wahrscheinlich auch nicht so gut. Dass ein Gerät, welches man zum Schneiden von Holz verwendet, mit gewissem Respekt zu behandeln ist, sollte jedem halbwegs klugen Menschen offensichtlich sein.
Von wegen in Sekundenbruchteilen ein Loch durch die Hand brennen… das ist allerdings etwas übertrieben. Nein Mr. Bond, ich erwarte, dass Sie sterben! Wohl kaum. Es handelt sich laut Hersteller um einen 445nm Laser, diese werden wegen der sehr hohen Absorption in Hämoglobin und Melanin auch in der MKG-Chirurgie verwendet, allerdings mit einem Mehrfachen an Lichtleistung. Die Eindringtiefe ist sehr gering. Versehentliche Verbrennungen wären daher eher oberflächlich. Viel mehr Angst hätte ich im Zweifelsfall vor einer chinesischen Schutzbrille unbekannter Güte und vor Streulicht, vor allem bei Materialien wie Plastik (welche dann überraschend auch noch reflektieren können) oder bei starker Rauchentwicklung. Bei Streulicht kann man nie so ganz genau sagen, wieviel an der Pupille ankommt, und wenn man es merkt, kann es schon zu spät sein. Die Tatsache, dass 445nm das Auge selbst kaum kratzt, aber geradezu "perfekt" für die Netzhaut ist, macht die Lage auch nicht besser.
Das hauptsächliche Problem dürfte aber der z.T. stark krebserregende Rauch sein ("Geruch", heh?). Den atmet man nämlich in jedem Fall ein. Deshalb haben anständige Geräte ein Gehäuse mit Absaugung und Aktivkohle-Filter mit nachgeschaltetem H13. Der besondere Bonus beim Krebs ist, dass man es auch erst merkt, wenn man ihn schon hat.