Oral-B iO10 ab im Test – High-Tech fürs Badezimmer? Magnetischer Antrieb, iOsense-Ladestation, 7 Putzprogramme, App
Die Oral-B iO10 bietet High-Tech, einen leisen Antrieb und smarte Funktionen, ruft jedoch einen sportlichen Preis dafür auf. Wer die vielseitigen, smarten Features nicht zwingend braucht, fährt mit der günstigeren iO4 oder iO5 hinsichtlich der Reinigungsleistung ähnlich gut.
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Ein morgendliches Ritual, das eigentlich unspektakulär ist, hat sich dank moderner Technologie in einen High-Tech-Prozess verwandelt: Zähneputzen. Die Oral-B iO10 will mit intelligenter iOsense Ladestation, magnetischem Antrieb und Smartphone-Anbindung nicht nur das Putzergebnis verbessern, sondern den ganzen Prozess optimieren. Doch lohnt sich der hohe Preis für das Flaggschiff der iO-Serie?
High-Tech-Putzkomfort: Die Neuerungen der iO10
Der Hauptunterschied zu früheren Modellen ist der Magnetantrieb, der eine deutlich leisere und vibrationsärmere Putzleistung ermöglicht. Jede Borste des Bürstenkopfs bewegt sich mit feinen Mikrovibrationen, was für ein angenehmes Putzgefühl sorgt. Während frühere Modelle mechanisch betrieben wurden, vibriert bei der iO10 ein Magnet, der für eine sanftere Rotation des Bürstenkopfes sorgt. Diese neue Technik macht den Antrieb aber auch komplexer.
Die Bürstenköpfe sind größer geworden, was anfänglich eine Eingewöhnung erfordert. Mit etwas Übung ist das jedoch erledigt, und nach kurzer Zeit will man zu keiner der älteren Bürstenmodelle mehr zurückkehren. Interessant ist zudem die Andruckkontrolle, die jetzt mit einem Leuchtring auf dem Handstück interaktiv auf den Druck reagiert: Grün für optimalen Druck, Rot für zu starkes Aufdrücken und Blau bei zu wenig Druck.
Reinigungsleistung auf höchstem Niveau
In puncto Reinigungsleistung spielt die iO10 ganz vorne mit. Der magnetische Antrieb in Kombination mit dem runden Bürstenkopf sorgt für präzise, gleichmäßige Bewegungen, die Plaque effektiv entfernen. Dank der Andruckkontrolle wird zudem sichergestellt, dass der richtige Druck angewendet wird und der Nutzer seine Routine anpasst, was Zahnfleischreizungen verhindert. Bereits nach dem ersten Einsatz überzeugt die Reinigung mit glatten, sauberen Zähnen. In unserem Testzeitraum haben wir die „Ultimative Reinigung“-Bürstenköpfe genutzt. Oral-B bietet noch iO-Aufsteckbürsten als „Sanfte Reinigung“ und „Strahlendes Weiß“ an, jedoch können wir hierzu keine Erfahrungswerte geben.
Smarte Ladestation als Herzstück
Die große Neuerung der iO10 ist die iOsense-Ladestation. Sie ist nicht nur Ladegerät, sondern auch Uhrzeit und Timer, Positionssensor und Display. Sechs LED-Felder zeigen an, ob alle Mundsegmente ausreichend geputzt wurden. KI wird dabei genutzt, um anhand von Sensordaten den Bewegungsablauf beim Zähneputzen zu analysieren und Verbesserungen vorzuschlagen. So bekommt der Nutzer entsprechendes Feedback, um langfristig bei der Putzroutine auch wirklich alle Zähne gründlich genug zu reinigen. Auf dem minimalistischen Display wird während des Standby-Modus außerdem die Uhrzeit angezeigt.
Der größte Vorteil dürfte die WLAN-Konnektivität der iOsense Ladestation sein. Dadurch kann euer Smartphone in der Tasche bleiben, da die Ladestation selbstständig die Putzdaten mit eurem Oral-B Account synchronisiert.
Akkulaufzeit und Mobilität: Licht und Schatten
Im Alltag überzeugt die Oral-B iO10 durch solide Akkuleistung von 10 bis 14 Tagen, vorausgesetzt, sie wird zweimal täglich für etwa 2 bis 2,5 Minuten genutzt. Für Reisen gibt es ein Lade-Etui, das die Bürste unterwegs mit Energie versorgt. Allerdings bleibt ein Kritikpunkt: Der proprietäre Ladeanschluss. Während viele Geräte inzwischen auf USB-C setzen, muss bei der iO10 ein spezielles Netzteil mitgenommen werden.
Vergleich: iO4 und iO5 – Preiswertere Alternativen?
Die iO 10 überzeugt mit Technik, aber wie schlagen sich die kleineren Modelle? Die iO4 und iO5 sind deutlich günstiger und verzichten auf einige der Premium-Features der iO10, bieten aber dennoch eine hervorragende Reinigung, da sie auf den identischen Magnetantrieb wie die iO10 setzen. Beide Modelle nutzen ebenfalls den runden Bürstenkopf und haben Putzprogramme für unterschiedliche Reinigungsstärken.
- Die iO4 kommt mit vier Putzprogrammen und einem Timer von zwei Minuten. Sie bietet die wichtigsten Basisfunktionen, darunter Bluetooth-App-Steuerung und Andruckkontrolle.
- Die iO5 legt mit fünf Putzprogrammen nach und fügt der App-Anbindung etwas mehr Flexibilität hinzu. Mittels KI kann auch die iO5 die Putztechnik erkennen.
Beide Modelle verzichten auf die smarte Ladestation der iO10, zeigen aber ebenfalls durch einen LED-Ring an, ob der Druck korrekt ist. Beide Modelle sind mit ihren preiswerteren und etwas schlichteren Features für den Alltag mehr als ausreichend. Die Putzleistung unterscheidet sich kaum, aber wer auf die smarte Ladestation, das Lade-Etui und das Farbdisplay der iO10 verzichten kann, findet in den kleineren Modellen eine solide Alternative.
App-Nutzung: Brauchbar oder Spielerei?
Die App-Anbindung bei der iO10 mag auf den ersten Blick überflüssig wirken, bringt aber einige nützliche Funktionen mit sich. Neben Putzanalysen und 3D-Tracking der Zahnpflege kann die App auch Trainingsprogramme anbieten, um die Putztechnik zu verbessern. Da die iOsense Ladestation dank WLAN die Synchronisation der Daten zur App übernimmt, reicht hier gelegentliches Reinschauen in die App aus, zumal die Ladestation selbst bereits hilfreiches Feedback zur Reinigung gibt.
Fazit: High-Tech mit hohem Preis
Die Oral-B iO10 bietet ein herausragendes Putzgefühl, innovative Technik und eine intelligente Ladestation, die echten Mehrwert im Badezimmer bietet. Allerdings rechtfertigen diese Features für viele Anwender den hohen Preis von um die 300 Euro vermutlich nicht. Wer auf die smarte Ladestation und einige Komfort-Extras verzichten kann, erhält mit der Auswahl der Modelle beginnend mit der iO3 bis zur iO9 preiswertere Alternativen passend für jeden Geldbeutel mit nahezu identischer Reinigungsleistung.
Ron
27.10.2024, 10:58Hallo Kay!
Auf Youtube hatte ich bereits diesbezüglich etwas angefragt, aber niemand hatte darauf geantwortet. Deshalb hier nochmal:
Welche sind denn Ihrer Meinung nach besser; die runden, rotierenden, oder die klassisch länglichen, vibrierenden Köpfe? Habe nur Erfahrung mit letzteren.
Auf dem runden Bürstenkopf kann man sicher weniger Zahnpasta aufbringen. Würde das reichen, oder muß man zwischendurch weitere Zahnpasta zugeben?
Wie verhält es sich mit der Putzzeit bei Oral; ist die auch auf 2 Minuten begrenzt, oder kann man sich sie Zeit selbst einteilen? Mich stören die für mich zu kurze und übliche zwei Minuten Putzzeit; was mir ein Gefühl von ungenügender Reinigung gibt.
Ist zusätzlich eine Wasserdusche nützlich bzw. zu empfehlen?
Meine bisher zweite elektrische Zahnbürste – die leider nur in schwarz, statt weiß erhältlich war – hält mehr als einen Monat mit einer Akkuladung durch. Das dazugehörige Etui hat nicht nur Ladefunktion, sondern auch – wie meine vorherige Zahnbürste – eine integrierte UV Lampe zur Desinfizierung, worauf ich besonders viel Wert lege. Hat kein App Anbindungsgedöns (was ich nicht brauche), dafür war sie für 55 Euro recht günstig.
Vielen Dank für Ihre Antworten!
Kay
28.10.2024, 20:49Hey Ron,
besten Dank für deinen Kommentar.
Hier mein Feedback:
1. Ich habe mit beiden Erfahrung und mochte zuerst die klassischen länglichen mehr. Wie im Video gesagt brauchte ich etwas Zeit um mich an die runden Köpfe zu gewöhnen. Nach der Eingewöhnungszeit macht es für mich jetzt keinen Unterschied mehr.
2. bei mir reicht die Zahnpasta die ich auf den runden Zahnbürstenkopf gebe mehr als aus und ich hätte sogar noch Platz für etwas mehr. Ich mache vorher aber immer meine Zahnbürstenköpfe nass bevor ich Zahnpasta raufgebe. Dadurch schäumt das mehr als ausreichend
3. die 2-Minuten Zielzeit kannst du in der App frei konfigurieren
4. Ich hatte kurze Zeit eine Wasserdusche und habe diese dann nicht mehr genutzt. Zahnseide finde ich da deutlich besser als eine Wasserdusche. Da gibt es sicherlich aber auch unterschiedliche Meinungen
Welche Zahnbürste nutzt du aktuell?
Viele Grüße,
Kay
Ron
10.11.2024, 10:30Hallo Kay,
tut mir leid für die späte Antwort, aber ich habe momentan viele Verpflichtungen.
Danke für die geteilten Erfahrungen!
Noch eine kleine Frage hätte ich zu der in der App frei konfigurierbaren Putzzeit.
Bleibt es insgesamt bei den zwei Minuten und man kann nur die Zeit der Mundstellen einstellen, oder kann man auch die Gesamtzeit verlängern, bspw. auf drei Minuten?
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