Nubia Pad 3D II – Nachfolger bekannt gegeben, 3D wird wiederbelebt 12,1″, 2K, 3D Display, 5G, Snapdragon 8 Gen 2, Android

Aktuell kann man das wirklich spannende Nubia Pad 3D II noch nicht gekauft werden, ein Release Termin fehlt ebenso. Naheliegend wird wohl ein Zeitraum nach der IFA in Berlin im September 2024 sein. Viele Informationen liegen auch noch nicht vor, wir haben so weit mal alles zusammengetragen.

Technische Daten des nubia Pad 3D II

Totgesagte leben länger: 3D

Man sagt ja: 3D sei tot. Einige werden zustimmen, andere hart dementieren. Gerade im Filmbereich auf der großen Leinwand in Kinos existiert 3D noch und erfreut sich immer noch (recht) großer Beliebtheit. Bei 3D fähiger Hardware wird es dann aber schon wieder etwas enger.

3D Wiedergabe im Heimkinobereich durch Projektoren ist an sich kein Problem, dafür hapert es schon seit einigen Jahren an der Veröffentlichung auf Blu-ray oder 4k Disk, da keine 3D-Version mehr mit beigelegt oder produziert werden.

Eine Brillenlose 3D Darstellung existiert dahingegen kaum und wurde in den letzten Jahren eher nur durch nubia mit ihrem 3D Tablets und Monitoren am Leben erhalten. Oder sagen wir lieber: wiederbelebt?

Umso erstaunlicher ist das ZTE bzw. die Tochterfirma Nubia nun ein Tablet mit 3D Darstellung herausbringt, wo es doch kaum 3D Medien gibt? Weder aktuelles auf Youtube, noch auf den bekannten Streaming-Plattformen wie Amazon oder Netflix & Disney+.

Hier hat man sich einen spannenden Kniff einfallen lassen, im Vorgängermodell war es noch in Zusammenarbeit mit Leia. Mit den aktuell gegebenen wenigen Details ist die Zusammenarbeit aber nicht erwähnt worden. Man setzt im Wortlaut nun eher auf AI Unterstützung.

Optik

Optisch bleibt es auf der Front eher beim Standard der letzten Jahre. Die Displayränder sind sichtbar und nicht allzu schmal, der obere Rand ist sichtbar dicker, beherbergt aber auch eine Doppelkamera für die KI gestützte 3D Erstellung von Inhalten. Am Design hat man beim Nachfolger nicht viel verändert.

Das Gehäuse besteht aus Aluminium und wirkt wertig, die Kanten sind abgerundet, der Rahmen selbst wirkt kantig, wie man es bei vielen aktuellen Tablets vorzugsweise iPads vorfindet. Rückseitig ist ebenso ein doppeltes Kamerasetup vorzufinden, das zum Erstellen eigener 3D Inhalte genutzt werden kann.

3D Display ohne Brille

Das unangefochtene Highlight ist definitiv das Display. Das 12,1 Zoll große LCD-IPS Display hat eine weitere Schicht für die 3D-Darstellung verpasst bekommen. Die Auflösung liegt bei 2560 x 1600 Pixeln und eine 144 Hz Bildwiederholfrequenz liegt für den flüssigen Bildaufbau vor.

Per Doppelkamera kann man eigene 3D Inhalte erstellen oder, viel spannender, per AI/KI unterstütze Software Inhalte Automatisch für eine autostereoskopische 3D Darstellung berechnen lassen. Das ganze soll auf Knopfdruck passieren.

Die Software wandelt 2D Inhalte wie Videos von Youtube, Videostreams und sicher auch Spiele in 3D um. Das Ganze ist dank des Displays und der separaten Beschichtung gänzlich ohne 3D Brille betrachtbar. 

Die Darstellung soll wohl mehr Tiefe haben als der Nintendo 3Ds damals hatte. Auf der IFA 2023 konnte ich die 3D-Darstellung der nubia Bildschirmen austesten und war schon ziemlich begeistert von der greifbaren Darstellung zum fast anfassen. So oder so ähnlich dürfte dann auch die Darstellung auf dem Tablet erfolgen.

In Videos oder auf Bildern kann man das ganze leider nicht anschaulich darstellen.

(Software Unterstützung des ersten Nubia Pads 3D, eventuell nutzt man erneut die Zusammenarbeit mit Leia)

Prozessor

Auch in der zweiten Iteration nutzt man nicht den aktuell flottesten Qualcomm Snapdragon, sondern setzt (sicher aus Kostengründen) auf das Vorjahresmodell, den Snapdragon 8 Gen 2 SOC der in 4nm gefertigt, mit 3,2 GHz arbeitet und ~1,5 Millionen Antutu Punkte errechnet.

Die Speicherausstattung lag beim Vorgänger noch bei 8/128 GB RAM (LPDDR5+UFS 3.1) hier wird sich sicherlich kaum etwas ändern, man setzt nun aber auf die flottere UFS 4.1 Speicheranbindung. Die Speicherausstattung an sich ist noch nicht bekannt gegeben. Eventuell bekommt man auch direkt eine zeitgemäßere 256 GB Version zum noch nicht bekannten Preis.

Kamera

Bei einem Tablet sind die Kameras selten das Highlight, eigentlich ist es auch beim Nubia Pad 3D II der Fall. Aber sie können immerhin für die 3D-Erfassung und Aufnahme sorgen. Auf der Rückseite sind zwei 13 MP Kameras (beim Vorgänger waren es 16 MP)  verbaut worden, auf der Front bleibt es bei zwei 8 Megapixel Sensoren. Unterstützt werden wohl auch erneut HDR und Panorama Echtzeitaufnahmen.

Im Übrigen ist die Position des Nutzers vor der Kamera recht egal, da hier eine AI Gesichtsverfolgung mit breitem Betrachtungswinkel verwendet wird, sodass die Position automatisch erkannt werde. 

Konnektivität

Neben WLAN und Bluetooth liegt ein USB-Typ-C Port 3.1 Gen 1 vor, ebenso ein 5er Pogo Pin für das Andocken an eine Tastatur. Weitere offizielle Informationen findet man auf der Herstellerseite noch nicht. Außer der vielleicht nicht ganz unwichtige Fakt, dass nun auch 5G unterstützt wird.

Für die Klangwiedergabe hat man Quad Stereo Lautsprecher verbaut und erneut eine Dolby Atmos Lizenz erworben.

Beim Vorgänger wurde Android 13 ausgeliefert, vermutlich wird das Pad 2 dann auf Android 14 setzen. Auch hier fehlt es noch an genaueren Informationen.

Akku

Der Akku ist nun mit 10.00mAh Kapazität nochmals etwas besser aufgestellt und kann nun sogar mit 66 Watt beladen werden. Der sollte der Akku aber auch eine ordentliche Laufzeit auf die Beine stellen.

Fazit/Einschätzung nubia Pad 3D II kaufen?

Momentan kann man schwer eine Einschätzung geben, gerade da der Preis für den Verkauf noch fehlt. Technisch ist es zwar nicht auf dem aktuellen Stand mit dem verwendeten SOC, leistet aber dennoch mehr als genug. Da nubia diese Konstellation gewählt hat, sollte es ja auch mit der KI unterstützen 3D Generierung aus Sicht der Performance gut klappen.

Einen Eindruck vom Gerät konnte man sich ja schon auf der MWC in Barcelona machen, wir leider nicht. Und 3D lässt sich bekannterweise nur sehr schlecht auf abgefilmten Videos und Bildern übertragen /darstellen.

Somit sind wir tatsächlich sehr gespannt, wie die Softwareunterstützung ist, sich die Performance verhält und wie gut die 3D-Darstellung überzeugen kann. Wirklich spannend wird die 3D-Darstellung von Spielen sein. Sofern das auch klappt, bald wissen wir sicher mehr.