NIU KQI 300 Serie Testbericht – ab 529€ – robuste, spaßige E-Scooter mit viel Anzug! 20km/h, Leistungsstarker Motor, Frontfederung, App
E-Scooter sind nach wie vor eine Spaßige Angelegenheit um schneller auf den Straßen unterwegs zu sein. NIU hat in der 300 Serie zwei Modelle, 300P und 300X, die sich technisch nicht so weit voneinander entfernen. Wir haben uns beide genauer angeschaut.



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(Schnell klappbar und tragbar, wie man es kennt)
Technische Daten im Überblick
NIU KQI 300x | NIU KQI 300p | |
Motor | 500W Motor / max. 1000W | 450/max. 900W |
Steigung | 25% Steigung | 20% Steigung |
Akku | 13.0 Ah 608 Wh | 10,4 Ah 486 Wh |
Reichweite | 60 km Reichweite | 48 km Reichweite |
Geschwindigkeit | max. 20 km/h | |
max. Traglast | 120 kg | |
Federung | Vollfederung Front, 4,5 cm Eintauchtiefe | |
Reifen | 10,5 x 2,5 Zoll | |
Features | Blinker am Griff, Scheibenbremsen Front/ Heck, LED Frontlicht, Rücklicht+Bremslicht, Lenkrad Display, regeneratives Bremssystem, App Anbindung | |
Maße/Gewicht | ~22 kg | ~20 kg |
Preis UVP | 799€ | 699€ |
StVO Zulassung | ja | ja |
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Daniel und ich, Ronny haben uns auf die NIU KQI 300 Serie geschwungen und beim aktuellen Minusgradwetter ausführlich getestet und gefahren. Unsere Erfahrungen schildern wir im vollendenden Testbericht.
Legal in Deutschland fahrbar?
Diese E-Scooter Serie wurde in unterschiedlichen Belangen an die Deutsche Straßenverkehrsordnung angepasst. So sind die üblichen 20km/h das maximale, was an Geschwindigkeit erreicht werden kann, einen Cruise Modus und die Zero Start Einstellung gibt es nur in den ausländischen Versionen, ebenso wurde für die deutschen Straßen das Halo LED Frontlicht deaktiviert und kleinere Anpassungen in der App vorgenommen.
Schicke und wertige Optik
Optisch machen die beiden Scooter richtig was her, gerade der etwas teurere 300X ist durch die roten Akzente bei der Verkabelung, Bremssättel und anderen kleinen Details etwas verspielter und optisch dynamischer angehaucht. An der Verarbeitung gibt es bei beiden Scooter nichts zu meckern. Die Kabel sind sauber verlegt, der Ladestutzen mit einer dicken Gummikappe sehr gut am vorderen Trittbrett erreichbar positioniert, die Schweißnähte sauber gezogen. So wie man es in dieser Preisklasse erwartet sind sie auch verarbeitet.
Besonders gut hat uns auch die 16 cm breite Trittbrettauflage gefallen, die auch für größere Füße oder Personen sehr gut und auch auf längeren Strecken bequem ist. Die Blinker am Lenker sind eine nette Idee, sind aber aufgrund des eher kompakten Lenkers oft vom Körper nach hinten verdeckt, geben aber ein akustisches Signal ab und sind auch von vorne erkennbar.
Reifen & regenerative Bremsen
Die Reifen fallen mit 10,5 Zoll Durchmesser und 2,5 Zoll Dicke genau zwischen den sonst üblichen Maaßen aus. Oft verbaut man hier 10 oder 11 Zoll. Hier landen wir genau dazwischen. Das spielt letztendlich aber keine Rolle. Das Fahrgefühl, die Traktion, die Kontrolle und das Lenkverhalten sind sehr gut. Dank Frontfederung verschmerzten die Scooter auch raue Straßen oder eine kleine Unebenheit. Wer also auch mal über Kopfsteinpflaster fahren muss, kann dies tun, es klingelt zwar im Kopf oder Kiefer, die Kontrolle ist aber jederzeit gegeben.
Die Bremsscheiben an Front und Heck, greifen gut und bringen einem nach gut 2,5 Meter Bremsweg bei voller Geschwindigkeit zum Stehen. Bei nasser Fahrbahn muss man hier natürlich etwas mehr Bremsstrecke draufrechnen.
Die Rekuperation der Bremsen kann man in der Stärke der Abbremsung per App anpassen. Eine merkliche Energierückgewinnung der Rekuperation der Bremsen und dadurch eine höhere Reichweite, wird man aber auch hier nicht spüren. Der Scooter bremst so automatisch je nach Einstellung leichter oder stärker ab, was auf lange Sicht Bremsblöcke und Scheibenbremsen vor Abnutzung und Verschleiß schont.
Motor & Leistung
Hier wird es wild. Die 500/450 Watt (300x/300p) und Spitzenleistung von 1000/900 Watt (300x/300p) katapultieren uns in 2-3 Sekunden auf 20 km/h Geschwindigkeit. Da wo es anfängt Spaß zu machen, hört es leider schon wieder auf. Der Unterschied ist zwischen beiden Scooter nicht wirklich bemerkbar, was die Beschleunigung angeht. Die Beschleunigung ist aber wirklich rasant und kann auch dazu führen, dass man unbeabsichtigt eine Wheely vollzieht oder den Kontakt zum Trittbrett verliert.
Spartanisches Info-Display & App
Das Display zeigt nur die wichtigsten Dinge wie Akkustand, Bluetooth-Verbindung oder aktuell gefahrenen Geschwindigkeit an. Man kann noch auf das Licht aktivieren oder auf E-Scope umstellen, um nicht ganz so rasant unterwegs zu sein. Alles Weitere muss über die App erfolgen.
Die App ist somit aber auch recht umfangreich, vom Sperren des Scooters bis hin zu wie stark soll die Beschleunigung einsetzen, wie stark die Energierückgewinnung ausfallen, ist so ziemlich alles dabei. In der App lässt sich auch die aktuelle gefahrene Strecke tracken, mit allen wichtigen Infos zum Akku, Reststand, gefahrene Kilometer, Trip überbleibende Reichweite etc. Wer mag, kann hier sogar den Ladestand auf 80/90 oder 100% begrenzen.
Akku
Die Akkukapazität ist einer der entscheidenden Punkten zwischen beiden Geräten. Mit im idialen Optimalfall 60 km beim 300X zu 48 km beim 300p fallen sie spürbar anders aus. Allerdings liegt die tatsächliche Reichweite schon daran, wie schwer der Fahrer selbst ist, eine Zulast von 120 kg wird vom Hersteller angegeben, theoretisch sind aber auch mehr möglich, leistungsstark genug sind die Motoren ja.
Wetter, Untergrund, Temperatur, Wind/Gegenwind sind ebenso Faktoren die maßgeblich auf die Reichweite schlagen. In unserem Fall lagen wir mit einem Körpergewicht von 88 Kg bei Daniel und rund 97 kg bei mir, Ronny, schon im schwereren Bereich. Zudem hatten wir in unserem Testzeitraum denkbar ungünstiges und kaltes Wetter mit Minusgraden, was die Reichweite zusätzlich schmälert. Ziehen wir hier einfach pauschal 12-20 km Reichweite ab sollte es halbwegs realistisch sein und bei leichteren Personen, bzw. besserem Wetter auch spürbar besser/höher mit der Reichweite ausfallen. Quasi war das ein Extrem-Test. 😅
Beladen sind beide Akkus je nach Reststand so in 4-6 Stunden, also in einem üblichen Rahmen.
Einschätzung/Fazit: NIU KQI 300 Serie kaufen?
Von unserer Warte aus gibt es einen dicken Daumen nach oben: viel Leistung, straffer Anzug, gute Reichweite, sehr coole Optik und top Verarbeitung und ein sehr angenehmer Fahrkomfort sind hier gegeben. Abzüge gibt es unsererseits durch das spartanische Display, das uns zu wenig Infos preisgibt, aber durch die umfangreiche App wieder aufgefangen wird.
An der hier gegebenen (geringen) Endgeschwindigkeit können wir leider auch nicht drehen. Im Ursprung kann das 300X Modell sogar 38 km/h Spitze und das 300P Modell mit 32km/h über den Asphalt brettern. Nur eben nicht bei uns in Deutschland.