Lenovo Yoga Slim 7x ab 1399€ – Klasse Allrounder für den Alltag mit langer Akkulaufzeit 3K-OLED-Touchscreen, Snapdragon X Elite, exzellente Tastatur
Das Lenovo Yoga Slim 7x ist ein attraktives Notebook mit tollem OLED-Display, langer Akkulaufzeit und einer hervoragenden Tastatur und macht aus dem Notebook daher ein klasse Gerät für den Arbeitsalltag. Die Performance ist bei nativen ARM-Anwendungen unter Windows 11 sehr gut, allerdings gibt es (noch) Einschränkungen bei x64-Emulationen und der Anschlussvielfalt.
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Das Lenovo Yoga Slim 7x stellt mit dem Snapdragon X Elite eine interessante Kombination aus langem Atem mit lediglich 1,28 kg bei einer Höhe von nur 1,29 cm. Als einer der ersten ARM-basierten Windows-Laptops im Premiumsegment will das 14-Zoll-Gerät zeigen, dass die ARM-Architektur nicht nur für Smartphones geeignet ist. Die Frage bleibt: Kann Qualcomm hier wirklich mit etablierten Prozessoren von Intel und AMD mithalten, insbesondere bei Windows-Anwendungen?
Flott und effizient, aber (noch) limitiert
Im Lenovo Yoga Slim 7x arbeitet die Basisversion des Snapdragon X Elite (X1E-78-100) mit zwölf CPU-Kernen, die bis zu 3,4 GHz erreichen. Auf einen Performance-Boost oder Turbo-Boost verzichtet Lenovo mit der Variante des Snapdragon X Elite hier komplett, was Leistungseinbrüche bei rechenintensiven Aufgaben vermeidet, aber auch die maximale Performance etwas begrenzt. In Benchmarks, die Multi-Core-Prozesse testen, kann der Chip dennoch punkten und teilweise sogar Top-Modelle von Intel übertreffen. Bei Anwendungen wie Cinebench zeigt er sich konkurrenzfähig und liefert durchweg stabile Ergebnisse – vorausgesetzt, die Software ist für ARM optimiert.
Doch hier liegt der erste Stolperstein. Nicht jede Anwendung, vor allem ältere oder sehr spezifische, ist auf ARM-Chips abgestimmt. Windows bietet zwar eine Emulation für x86/x64-Anwendungen, aber bei dieser Lösung geht immer etwas Leistung verloren und teilweise hat man noch Inkompatibilitäten bei einigen Programmmen.
(Geekbench 6 im Netzbetrieb links und Akkubetrieb rechts)
Die aktive Kühlung des Lenovo Yoga Slim 7x erfolgt über zwei kompakte Lüfter, die im normalen Betrieb teilweise ausgeschaltet und wenn dann angenehm leise bleiben und erst bei höherer Belastung leicht hörbar werden. Unter starker Last bleibt die Lautstärke angenehm. Die Oberflächentemperatur des Metallgehäuses steigt dabei etwas an jedoch ohne wirklich heiß zu werden und bleibt im Bereich der Tatstatur und des Touchpads angenehm.
(Oberflächentemperatur nach mehrminütigem Stresstest bei Volllast)
Energieeffizienter Alltagsbegleiter mit ausdauerndem Akku
Ein großes Plus des ARM-Chips zeigt sich in der Akkulaufzeit des 70 Wh Akkus. Lenovo bewirbt das Yoga Slim 7x mit einer maximalen Laufzeit von 23,8 Stunden bei moderater Nutzung. Im Test wurde diese Zahl zwar nicht ganz erreicht, aber auch bis zu 20 Stunden bei durchgehender Videowiedergabe sind ein beeindruckender Wert, der auf den Alltag übertragen heißt: Ein kompletter Arbeitstag sind ohne Ladekabel möglich. Diese Energieeffizienz zeigt sich auch im Leerlauf und bei weniger anspruchsvollen Anwendungen.
Ein Blickfang: Das OLED-Display
Das 14,5-Zoll OLED-Display des Yoga Slim 7x zählt ohne Frage zu den herausragenden Merkmalen des Geräts. Mit einer Auflösung von 2.944 × 1.840 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 90 Hz bietet es nicht nur eine gestochen scharfe Darstellung, sondern auch flüssige Bewegungen bei Animationen und sehr schmale Displayränder. Lenovo gibt eine maximale Helligkeit von 1.000 Nits an, die bei HDR-Inhalten erreicht wird. Für reguläre SDR-Inhalte gibt Lenovo bis zu 500 nits an, was sich gut für den Alltag eignet – selbst in helleren Umgebungen ist das Display gut ablesbar.
Die Farbdarstellung ist dank vollständiger DCI-P3-Abdeckung und einem Delta-E von unter 1 präzise und ermöglicht auch semiprofessionelle Bildbearbeitung. Der Touchscreen reagiert schnell und exakt, was gerade beim Arbeiten unterwegs angenehm ist. Durch die OLED-Technologie treten jedoch die üblichen Reflexionen bei Sonneneinstrahlung auf, sodass sich das Display eher für Innenräume oder schattige Plätze eignet.
Eingabekomfort: Hochwertige Tastatur, weniger Anschlüsse
Die Tastatur des Yoga Slim 7x macht einen ausgezeichneten Eindruck. Die Tastatur überzeugt durch einen Tastenhub von 1,5 mm, was für ein Notebook dieser Bauart ungewöhnlich und für Vielschreiber besonders angenehm ist. Auch die weiße, 2-stufige Hintergrundbeleuchtung sorgt bei schlechten Lichtverhältnissen für eine gute Lesbarkeit der Tasten, da diese auch einen guten Kontrast bei den Schriftzeichen haben. Das Touchpad ist mit 135 x 80mm überdurchschnittlich groß und ermöglicht eine präzise Bedienung, leidet jedoch leicht unter einer zu schwachen Erkennung von Handballen.
Weniger überzeugend ist die Anschlussvielfalt: Es gibt lediglich drei USB-C-Ports (USB 4), die alle Power Delivery und DisplayPort 1.4 unterstützen, aber weder ein SD-Kartenleser noch ein klassischer USB-A-Anschluss sind vorhanden. Lenovo liefert zwar einen Dongle mit, der HDMI, VGA, USB-A und einen 3,5mm Audioanschluss ergänzt, doch dieser ist nicht immer praktisch – vor allem unterwegs ist der Verzicht auf fest integrierte Anschlüsse ärgerlich.
Anders sieht es dagegen bei der drahtlosen Konnektivität aus, die völlig überzeugen kann. Mit Wi-Fi 7 ist das Lenovo Yoga Slim 7x bereits für extrem schnelle und stabile Internetverbindungen gerüstet, selbst in dicht besetzten Netzwerken und bei hohen Datenanforderungen. Bluetooth 5.4 ermöglicht zudem eine verbesserte Energieeffizienz und erhöhte Verbindungsstabilität, was gerade für den Einsatz von drahtlosen Peripheriegeräten praktisch ist.
Gute Webcam und Software-Features
Die Webcam im Lenovo Yoga Slim 7x kommt mit Infrarotsensoren für die schnelle Gesichtserkennung via Windows Hello und erleichtert damit den Login-Prozess erheblich und kann durch einen seitlich angebrachten Schalter hardwareseitig komplett deaktiviert werden. In Kombination mit den Windows Studioeffekten wie automatischer Hintergrundunschärfe, Helligkeitsanpassung und Rauschunterdrückung bei Videocalls bietet das Gerät eine solide Grundlage für professionelle Online-Meetings. Das integrierte Stereo-Mikrofon (4 Mikrofone) ergänzt die Webcam mit einer klaren, natürlichen Klangqualität auch aus den 4 verbauten Lautsprechern und filtert störende Umgebungsgeräusche zuverlässig heraus, was das Yoga Slim 7x für den regelmäßigen Einsatz in Videokonferenzen geeignet macht.
Software-Kompatibilität: ARM und Windows noch kein perfektes Duo
Ein Windows-Laptop mit ARM-Prozessor klingt vielversprechend, aber in der Praxis kann das Yoga Slim 7x auf Kompatibilitätsprobleme stoßen. Während Anwendungen wie Microsoft Office oder Adobe-Programme in der ARM-Version einwandfrei laufen, gibt es bei weniger verbreiteter oder älterer Software gelegentlich Schwierigkeiten. Besonders problematisch wird es bei Programmen, die eigene Treiber erfordern. Bei einer Vielzahl von VPN-Clients oder bestimmten Peripheriegeräten kann es sein, dass diese noch nicht funktionieren.
Positiv zu vermerken ist, dass Lenovo zusammen mit Microsoft weiterhin an der Optimierung für ARM arbeitet und ein wachsender Pool an ARM-optimierten Apps verfügbar ist und ausgebaut wird. Das armrepo-Portal bietet eine Übersicht der aktuell kompatiblen Anwendungen und zeigt, dass vor allem gängige Programme bereits nativ funktionieren. Für den alltäglichen Gebrauch ist die Kompatibilität somit meist gegeben, für Spezialanwendungen lohnt sich jedoch ein gründlicher Vorab-Check.
Multimediale Performance und Grenzen im Gaming
Das Yoga Slim 7x ist nicht als Gaming-Notebook konzipiert, und das zeigt sich in den Benchmarks deutlich. Die Adreno-GPU des Snapdragon X Elite schafft zwar einfache oder ältere Spiele und auch leichte Grafikbearbeitung ohne Probleme, stößt bei neueren Titeln aber an ihre Grenzen. Spiele wie „Shadow of the Tomb Raider“ liefen nur mit stark reduzierten Einstellungen flüssig. Das ist kaum überraschend, da die Grafikeinheit des Snapdragon-Chips nicht auf Gaming ausgelegt ist.
Für einfache Multimedia-Aufgaben wie Videowiedergabe oder Office-Arbeiten reicht die Grafikleistung jedoch vollkommen aus. Die ARM-Architektur sorgt auch hier für Effizienz und bleibt selbst bei längeren Sitzungen kühl und leise.
Fazit: Starke Akkulaufzeit und exzellentes Display, aber (noch) mit Kompromissen
Mit dem Yoga Slim 7x bringt Lenovo ein Notebook auf den Markt, das besonders durch seine hohe Akkulaufzeit und das herausragende OLED-Display besticht. Der Snapdragon X Elite sorgt in ARM-optimierten Anwendungen für solide Performance und schlägt sich in den Benchmarks gut, aber die möglichen Einschränkungen bei einigen Softwareanwendungen bleiben aktuell noch bestehen.
Der Verzicht auf traditionelle Anschlüsse und die mäßige Gaming-Performance dürften zudem nicht jedem zusagen, wohingegen die drahtlose Konnektität auf Top-Niveau liegt. Für User, die ein leichtes, gut verarbeitetes Gerät mit langer Laufzeit und hervorragendem Display suchen und primär Office- und Multimedia-Anwendungen nutzen, ist das Yoga Slim 7x eine interessante Wahl. Anwender, die auf Kompatibilität mit spezieller Software angewiesen sind, sollten jedoch vor dem Kauf die App-Landschaft für ARM-Geräte genau prüfen.