Lenovo Legion Go ab 749€ – Starker Handheld mit innovativer Maussteuerung 8,8″, QHD+, 144 Hz, AMD Ryzen Z1 Extreme, Win 11
Auch Lenovo steig in den mobilen Handheld-Bereich auf. Eigentlich wirklich überraschend nach dem Erfolg des Steam Decks und kürzlich nach dem Asus ROG Ally Launch. Wir haben eine frühe Version bereits auf der IFA in Berlin austesten können, die sich nicht von der später erschienenen Verkaufsversion unterscheidet.
Top! Ihr bekommt das Gaming Handheld gerade für 699 € auf Amazon.de.
NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.
Lenovo betritt nicht zum ersten Mal den Handheld-Markt. Vielen mag der Lenovo Legion Play noch bekannt sein, ein Android-Cloud-Gaming-Gerät aus 2021, das nie in den Handel kam. Mit dem Lenovo Legion Go scheint Lenovo jedoch auf die etablierten Konkurrenten reagieren zu wollen.
Dieser neue Gaming-Handheld, den Lenovo auf der IFA in Berlin hinter verschlossenen Türen vorstellte, steht im Wettbewerb mit anderen Geräten wie dem Steam Deck, dem Asus ROG Ally oder Geräten von ONEXPLAYER, AYN oder AYANEO. Angesichts des ständig wachsenden Marktes für mobiles Gaming ist es interessant zu sehen, wie das Legion Go im Vergleich zu den bereits etablierten Geräten steht.
Technische Daten des Lenovo Legion Go
Lenovo Legion Go | |
Display | 8,8 Zoll 2560 x 1600, IPS, 144 Hz, Touch, 500 Nits Helligkeit, 97% DCI-P3 |
CPU | Ryzen Z1 Extreme |
GPU | AMD Radeon 700M, 5-25 W, RDNA 3 |
Speicherplatz | 512 GB/ 1 TB PCIe, NVMe, M.2 2242, Gen4 SSD |
RAM | 16 GB, LPDDR5X |
Anschlüsse | 2x USB-C 4 (40 Gbps, Thunderbold 3, DP 1.4, PD 3.0), 3,5mm Klinke, 1x MicroSD |
Besonderheiten |
|
Drahtlose Verbindungen | Dual-Band WLAN 6E, Bluetooth 5.2 |
Akkukapazität | 49.2 Wh |
Abmessung/ Gewicht | 299 x 131 x 41 mm /640 g |
Betriebssystem | Windows 11 |
Preis UVP/ Release | 799€ ab Oktober 2023 |
Vorstellung und Fakten
Der Legion Go wurde auf der IFA 2023 vorgestellt: hinter verschlossenen Türen, nur für geladenen Gäste in einem Hotel, abseits des IFA Geländes. Auch letztes Jahr gab es auf der IFA eine externe Vorführung neuer Geräte.
Zwei Tage vor der offiziellen Vorstellung gab es aber schon einen vollständigen Leak dazu, im Internet, mit allen technischen Daten und sogar dem Preis zu finden. Einige Bilder deuten darauf hin, dass die Konsole sogar mit einer hauseigenen AR-Brille betrieben werden kann. Auch das konnte ich beim kurzen Hands-On in Berlin ausprobieren.
Hauptmerkmale:
- Betriebssystem: Windows 11
- Vorstellung: IFA 2023 (NerdsHeaven.de war vor Ort)
- Konkurrenz: Steam Deck, Asus ROG Ally, AYANEO
- AR-Brillenintegration
(Controller als Maus? Das ist neu)
Lenovos Augmented Reality (AR)-Ansatz
Ein besonders interessanter Punkt ist die Einführung einer AR-Brille durch Lenovo die es auch bald für UVP 499€ geben wird. Diese AR-Brille scheint ein zentraler Bestandteil des Gaming-Ökosystems zu sein, das Lenovo neben dem Legion Go auf den Markt bringen will. In der Vergangenheit hatte sich Lenovo bereits mit AR-Technologie beschäftigt, wobei der Fokus eher auf Geschäftsanwendungen als auf dem Endkundenmarkt lag. Mit dieser neuen Brille könnte sich Lenovo nun auf den Massenmarkt konzentrieren.
(Dank USB Typ-C Port ist die AR-Brille nicht nur am Legion Go Plug & Play ready)
Erste Einblicke in das Design des Legion Go
Auffällig ist direkt das sichtbar große 8,8 Zoll IPS Display das mir einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixel daher kommt. Und somit spürbar höher und besser aufgelöst als die Konkurrenz. Ebenso Arbeiter das Display mit schnellen 144 Hz Bildwiederholfrequenz. Ob man das bei AAA spielen zu Gesicht bekommt, ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Das Panel selbst ist ein IPS Display, AMOLED kommt hier noch nicht zum Einsatz.
(Auch hier kommt Windows 11 zum Einsatz)
Im ersten Austesten konnte die Darstellung mit einer guten scharfen und schönen kräftigen Farben überzeugen. Die Helligkeit mit 500 nits stellte im hell beleuchteten Vorführraum auch kein Problem dar. Wie üblich spiegelt das Display aber auch hier leicht und wäre für eine Benutzung an einem sonnigen Tag nicht geeignet.
- Ähnliche Dimensionen wie Steam Deck und ROG Ally
- Größerer 8,8-Zoll-Bildschirm
- Eingebaute/abnehmbare Joy-Cons mit klassischer Tastenanordnung und Hall-Effekt-Schultertasten
Abnehmbare Controller & Controllermaus-Grip
Das klingt etwas komplizierter als es eigentlich ist. Der rechte abnehmbare Controller, der über eine Trackpad Fläche, die den Daumen zur Mausemulation verfügt, kann auch umgedreht, mit einer zum Halten und Schieben benutzen Kunststoffaufnahme wie eine Maus dank optischem Sensor auf der Unterseite verwendet werden.
(Sensor auf der Unterseite des rechten Controllers)
Es fühlte sich erst einmal befremdlich an, die Handaugen Koordination als Maus klappte aber sofort. Die seitlichen links liegenden Tasten, ebenso wie die obere Taste ließen sich für mich mit recht kleinen Händen eher schwer erreichen. Die Daumen-Trackpad Steuerung ist für mich wohl eher geeigneter.
Qualitativ fühlte sich der abnehmbare Controller eher etwas günstiger an. Das kann natürlich auch noch an der Vorversion des Produktes liegen. Der Mechanismus zum Entfernen der Controller ist auch gefühlt etwas fummelig.
Ähnlich wie bei der Nintendo Switch gibt es hier auch eine Führungsschiene, auf der der Controller ruht und mit dem System verbunden und geladen wird. Der Bereich zum Aufsetzen ist sehr klein, leicht fummelig und ungewöhnlicher Weise wird der Controller von unten aufgeschoben.
Natürlich kann man die Controller auch so verwenden, wie sie gedacht sind. Die üblichen Tasten liegen hier natürlich auch vor. Wie beim ROG Ally sind die Schultertasten mit Hall-Sensoren ausgestattet. Beim Probespielen gefiel mir der große Analogstick mit LED Beleuchtung schon recht gut, allerdings konnte ich keinen Shooter austesten.
Die Tasten drückten sich soweit gut, die gewünschten Aktionen wurden ausgeführt. Im Gesamten ist der Handheld aber auch recht groß und kommt an die Steam Deck Größe heran. Dann breiter Griffe auf der Rückseite ist das längere Halten auch kein Problem.
Die Software: Windows 11 im Fokus
Das Gerät wird mit Windows 11 betrieben, was bedeutet, dass Spieler Zugriff auf ihre bestehende Bibliothek von PC-Spielen haben könnten. Der Touchscreen kann die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöhen und eine zusätzliche Steuerungsebene bieten. Ein separates Menü für eine leichtere Anpassung von Auslösung, Performance etc. gibt es auch. Dank der PC Hardware Komponente wird man auch auf andere Betriebssysteme booten können oder auch komplett auf ein anderes System fest installiert wechseln können.
Leistungsaspekte und Hardware
Wie schon das ROG Ally, werkelt auch in Lenovos Handheld der flotte Z1 Extreme SOC der auch dank Radeon 700m Serie mit spielübergreifenden Raytracing arbeiten kann, auch wenn das noch eine Menge an Leistung benötigt. Im mobilen Bereich wird es wohl noch ein wenig dauern, bis Raytracing auch mit vernünftiger Auflösung und adäquater Performance gespielt werden kann.
Auch hier kommt ein aktiv belüftetes System mit einem hörbaren Lüfter zum Einsatz. Der Einlass ist wie gewohnt oberhalb und die Abluft wird ebenso wie gewohnt auf der Rückseite ausgeblasen. Apropos Rückseite: dort hat man, ähnlich wie bei der Switch ein ausklappbaren Ständer verbaut.
Die Leistung dürfte sich am Asus ROG Ally orientieren. Benchmarks oder Vergleiche der Vorversion Anfang September in Berlin ließen dies aber nicht zu. Bis zum Release kann sich also noch einiges verändern.
Weitere Infos zur Taktrate etc. bleiben aber erst einmal offen. Die Speicherausstattung liegt bei 16 GB LPDDRx 5 RAM mit 7500 MHz Taktrate. Der NVMe Speicher ist wahlweise mit 512 GB oder mit 1 TB erhältlich und soll wohl auch recht einfach ausgetauscht oder vergrößert werden. Ebenso liegt auch ein MicroSD Kartenslot zum Erweitern des Speicherplatzes vor.
Hoffen wir das hier besser aufgepasst wurde als beim ROG Ally das eine defekten Slot mit der Martkeinführung und bis in den Verkauf erhalten hat.
- Prozessor: AMD Ryzen Z1, optimiert für Windows-Handhelds
- Anschlüsse: MicroSD-Kartenleser, 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse, USB-C 4.0-Anschlüsse
Akku und Thermik
Die Akkukapazität des Legion Go liegt bei 49,2 Wh, also etwas größer dimensioniert als beispielsweise beim Steam Deck. Das Kühlungssystem wird auch hier auf eine Kombination aus aktivem Lüfter und hinteren Einlässen und oben montierten Auslässen setzen, was für eine effiziente Thermik sorgen dürfte.
Markteinführung und Preise
Die offizielle Vorstellung erfolgte auf der IFA 2023. Der frühe Leak war hier sogar ziemlich passend: im Handel soll das Handheld für 799€ erscheinen. Damit liegt es klar über dem Steam Deck aber in direkter Konkurrenz zum ROG Ally von Asus. Erscheinen soll das Handheld bereits im Oktober.
Einschätzung des Lenovo Legion Go
Der Lenovo Legion Go könnte sich als ernsthafter Konkurrent im Handheld-Gaming-Segment etablieren. Die möglichen, abnehmbaren Joy-Cons könnten polarisierend sein. Die Frage bleibt: Kann Lenovo mit dem Legion Go mit bereits etablierten Geräten wie dem Steam Deck oder der Nintendo Switch mithalten? Es bleibt spannend, weitere Details zu erfahren und zu sehen, wie der Markt reagiert.