KUU A10 ab – China Notebook für Einsteiger 15,6″, FHD, Celeron J4125, 8/256GB, Win 10
Ein weiterer Hersteller aus Übersee der zwar eine nette Hardware liefert, qualitativ aber nicht hochwertig ausfällt und momentan etwas zu hoch im Preis mit seinem Notebook ist.
Das Notebook bekommt ihr auf Ebay.de für 479,99 €
Konkurrenz belebt das Geschäft. So taucht mit Kuu ein weiterer, neuer Hersteller aus China auf und bietet recht günstige Notebooks wie das KUU A10 an, das bereits ab 0,00€ auf erhältlich ist. Das 15,6 Zoll große Notebook wird von einem Intel Celeron J4125 Quad-Core mit bis zu 2,7 GHz, 8 GB DDR4 RAM und einer 256GB SSD angetrieben.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Auch für uns ist KUU ein neuer Hersteller den wir so noch nicht im Test hatten. Glücklicherweise haben wir von dem KUU A10 auch direkt ein Testgerät erhalten und können so deutlich besser beurteilen was das Gerät zum aktuellen Preis taugt und kann.
Technische Daten
KUU A10 | |
Display | 15,6″, 1920×1080 Pixel, IPS |
Prozessor | Intel Celeron J4125 Quad-Core max. 2,7 GHz, 14nm, 10W TDP |
Speicherausstattung | 8 GB RAM DDR4 (Dual Channel), 256GB SSD (M.2 Slot) |
GPU | Intel UHD Graphics 600 |
Betriebssystem | Windows 10 Pro |
Akku | 38Wh, 5000mAh, Netzteil 12V/3A |
Sonstiges | Dual-Band WLAN, Bluetooth, 2x USB 3.0, HDMI, 3,5mm |
Besonderheiten | Aluminiumdeckel, Kunststoffgehäuse, US Layout QWERTY Tastatur |
Normale Optik & überwiegend Kunststoff Gehäuse
Aus optischer Sicht erwartet uns hier nichts Neues. Solche Geräte hat man hier und da schon mehrfach gesehen. Der Deckel besteht aus dünnen Aluminium und ist mit dem Schriftzug des Herstellers bedruckt. Der Rest des Gehäuses ist nur aus Kunststoff gefertigt.
Allerdings wirkt das Ganze nicht wirklich qualitativ hochwertig. Am Kunststoffgehäuse selbst liegen keine scharfen Kanten oder Verarbeitungsfehler vor. Es ist aber gefühlt ziemlich dünn und auch eher weich/flexibel. Ebenso sind schnell Kratzer an den seitlichen Anschlüssen vorzufinden.
(Die wenigen, aber eigentlich ausreichenden Anschlüsse)
Klappt man das Display auf, erwarten uns hier oberhalb und seitlich recht schmale Ränder. Der untere Bereich ist dagegen ziemlich breit geraten. Gerade beim Druck auf den Tastaturbereich merkt man, dass hier an der Dicke des Materials gespart wurde. Die Tastatur gibt fühl- und sichtbar nach.
(Mit wenig Druck gibt die Tastaturfläche sichtbar nach)
Auf der Unterseite befinden sich zwei verschraubte Kunststoffdeckel. Unter dem kleinen, länglichen Deckel ist die M.2 SSD mit 256GB Kapazität verstaut. Unter dem großen Deckel ist nur ein Hohlraum ohne Funktion. Theoretisch wäre hier eine 2,5″ Festplattenerweiterung möglich, die Anschlüsse dafür fehlen aber im Inneren.
(Die SSD kann schnell getauscht werden, der 2,5″ HDD Schacht ist leer und ohne Anschlussmöglichkeit)
Gutes IPS Display
Bei der Verarbeitung und Materialqualität kann das KUU A10 Notebook nicht wirklich punkten. Immerhin macht das 15,6″ IPS Display einen guten Eindruck, ist ausreichend hell für den reibungslosen Betrieb in Innenräumen und besitzt auch sehr gute Blickwinkel. Reflexionen halten sich in Grenzen, da das Panel matt ist. Die Farbdarstellung des Displays bleibt aber im normalen Schnitt. Eine Klassifizierung der Farbräume liegt nicht vor.
(Matt, nur leicht reflektierend, aber mit guten Blickwinkeln)
Windows 10 Pro
Als Betriebssystem wird Windows 10 Pro genutzt. Malware oder Bloatware findet man nur von Microsoft selbst. Das System kann ganz bequem auf Deutsch genutzt werden. Die Tastatur bleibt natürlich im QWERTY Layout, kann aber ebenso im System auf unseren Standard gestellt werden.
Große Tastatur & Trackpad
Die Tastatur kommt recht groß daher, sprich die Tasten haben eine ordentliche Größe und der Nummernblock wurde auch mit auf die Tastatur gequetscht. An das etwas größer Layout gewöhnt man sich beim Schreiben jedoch recht schnell.
Typisch Notebooktastatur ist der Hub hier sehr klein und die Tasten ziemlich flach. Aufgrund der doch irgendwie kompakten Größe des Notebooks sind einige Tasten wie z.B. die Pfeiltasten zwischen den Buchstaben und dem Nummernblock gequetscht worden. Optisch getrennt sind sie nicht und hier wird man wohl längere Eingewöhnungszeit brauchen um fehlerfrei die Tasten zu treffen.
(Große Tasten und dennoch kein Platz, der Nummernblock ist nett, aber nimmt zu viel Platz weg)
Das Trackpad ist zwar groß aber eher von minderer Qualität. Zum Bedienen und Steuern des System reicht es noch aus, Spaß kommt dabei aber keiner auf, da einige Klicks nicht erkannt werden. Zudem klappert der Trackpadbereich wenn man ihn antippt.
Auch hier spiegelt sich die schwache Materialqualität wieder. Im Gesamten wird hier von einem Business Notebook geschrieben. Anhand der Tastatur und der suboptimalen Bedienung wird man wohl langfristig auf eine externe Lösung umschwenken müssen.
(Groß, klappernd und oft ungenau bei den Eingaben, das Trackpad)
Solide Ausstattung
Von den Anschlüssen und der Ausstattung erwartet uns hier der absolute Standard. Neben zwei USB 3.0 Ports liegt ein HDMI Ausgang und ein 3,5mm Port vor. Das Netzteil wird über einen kleine Rundstecker angeklemmt. Im Inneren schlummert noch die Dual-WLAN und Bluetooth Anbindung ohne genauere Bezeichnung. Mehr gibt es nicht, mehr braucht man vermutlich auch kaum. Ein Micro/SD Kartenleser wäre eventuell noch ganz nett.
Sollte mal eine Videokonferenz anstehen, kann man die 2 Megapixel Frontkamera dazu benutzen. Qualitativ sollte man hier aber nicht zu viel erwarten. Bei der Bluetooth Anbindung gab es keine Probleme, die getesteten Geräte wurden anstandslos erkannt. Die WLAN Anbindung erfolgt ohne Probleme. Laut System liegt auch Dual-Band WLAN AC vor, im Speedtest selbst kam ich aber nicht über die 50 Mbit/s hinaus.
(Trotz WLAN AC ist bei 50 mbit/s Schluss)
Die Lautsprecher sind kaum der Rede wert, nur bedingt laut, schwach aufgelöst und klanglich wie eine Blechdose. Das sollte nur eine Notlösung bleiben.
Solide Performance
Mit dem verbauten Intel Celeron J4125 Quad-Core von 2 GHz bis maximal 2,7 GHz erwartet man vermutlich keinen Gaming PC. Den bekommt man natürlich auch nicht. Weder die CPU noch die integrierte GPU sind dafür wirklich geeignet.
Vergleicht man die CPU mit anderen z.B. in Cinebench R20, sieht man das der verwendete Celeron einem Intel Core-i5 der 5. Generation noch unterlegen ist. Um im Rahmen der gegebene Leistung zu bleiben, liegt man aber über der Leistung eines Intel Celeron N4200 Prozessors. Im Gesamten handelt es sich hier dennoch um ein absolutes Einstiegssystem.
(Eine ausreichende Performance für den Alltag, Office, Bildbearbeitung und Soziale Medien ist gegeben)
Für den normalen Alltag zum Schreiben, zum Arbeiten mit Office Anwendungen, Videos schauen oder Browsen reicht es aber allemal. Im Edge Browser ist YouTube recht schnell geöffnet und lädt auch die Clips recht flott. Bleibt die Auflösung auf FHD@60fps eingestellt, laufen die Videos auch fluffig über den Bildschirm.
Teilweise kann man die YouTube Auflösung auch auf 1440@60fps anheben. Auch das klappt je nach Video ohne Probleme. Zu dropped Frames kommt es aber gelegentlich schon mal. Die höhere Auflösung macht aber bei dem Full-HD Display natürlich kaum Sinn.
Für das parallele Öffnen von mehreren Webseiten reicht die Performance auch gut aus. Hier hat man, wie recht oft und üblich, auf eine ganz normale SATA3 SSD gesetzt, die eben aber auf der M.2 Schnittstelle arbeitet. Die Lese- und Schreibraten liegen im 500er Bereich, was wiederum in Ordnung ist.
(Gute Lese-& Schreibraten, aber nicht auf dem Niveau einer NVMe SSD)
Der Arbeitsspeicher ist mit 2133 MHz im Dual-Channel Verbund angebunden und stellt somit nicht unbedingt einen Flaschenhals dar.
Wer vorhat mit dem günstigen Notebook auch spielen zu wollen, wird auf Dauer enttäuscht sein. Die integrierte Intel UHD Graphics 600 GPU ist eben nicht wirklich für aufwändige 3D Berechnungen geeignet.
Ältere Spiele kann man durchaus spielen, aber selbst ein S.T.A.L.K.E.R muss in den Details reduziert werden. Alles was schon eher zu „Retro“ zählt kann man jedoch durchaus spielen.
(Noch ein paar Details zur verbauten Hardware)
Akkulaufzeit
Die Herstellerangabe beruft sich auf bis zu 8 Stunden. An einem normalen Alltag wird man aber eher um die 6 bis 7 Stunden erreichen. Gerade dann wenn man gelegentlich auch etwas Performance benötigt, sei es falls man im Browser YouTube Video schaut oder einfach mehrere Tabs öffnet und nutzt oder Dateien hoch- oder runterlädt.
Wer dennoch mehr Leistung abruft und das ein oder andere Spiel spielt, wird die Laufzeit natürlich verkürzen und landet zwischen 1,5 und 4 Stunden. Im Kern ist es der übliche Schnitt der günstigen Notebooks.
Fazit
Mit der gegebenen Leistung kann man einen normalen Alltag gut bewältigen, lediglich der Gamer wird zu kurz kommen. Ebenso User die Bildbearbeitung oder Videoschnitt nutzen wollen, werden keine Freude am KUU A10 haben. Nicht das es nicht möglich wäre, normale Bilder kann man natürlich bearbeiten, aber die nicht angegeben Farbtreue und gerade die Bedingung machen hier einem das Ganze schwerer.
Seichter Videoschnitt ist sicherlich auch möglich, mit vielen Effekten oder zu hoher Auflösung wird es dann aber nichts mehr.
Der große Negativpunkt für mich ist eigentlich die Verarbeitung und die Materialqualität. Hier verschenkt der Hersteller einfach zu viele Punkte.
Selbst im zusammengeklappten Zustand gibt das Material etwas nach oder macht seltsame Geräusche. Mal abgesehen von der besseren Leistung, erinnert mich dieses Notebook von KUU stark an die Anfänge vor 4-5 Jahren.
Fällt der Preis deutlich unter 250€ kann man durchaus darüber nachdenken sich dieses Notebook zu kaufen.
Ingo Hüttner
04.07.2021, 17:27Sehr geehrte Damen und Herren,
Bin ich gehörlos (taub) und brauche ich unbedingt Bedienungsanleitungsheft für KUU A10 Laptop nur deutsch , nicht englisch . Danke!
Ronny
05.07.2021, 08:36Da dieser Hersteller nur Importgeräte herstellt, liegt keine Englische Sprache als Anleitung vor. Was für eine Frage steht denn im Raum? Eventuell können wir auch kurz helfen.