Insta360 X5 ab 590€ – Größerer Sensor, mehr Licht – aber alles bleibt rund 1/1,28″-Sensor, PureVideo-Nachtmodus, 5,7K bei 60 fps, InstaFrame
Die Insta360 X5 bietet solide technische Weiterentwicklungen, vor allem beim Sensor und der Lichtempfindlichkeit. Bedienung und Software wurden angepasst, ohne die Zielgruppe aus dem Blick zu verlieren – ein pragmatisches Update für 360°-Enthusiasten.

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360-Grad-Kameras haben schon einige Evolutionsstufen hinter sich – bei der Insta360 X5 wurde nun vor allem an zwei Punkten gedreht: Sensorgröße und Lichtleistung. Was dabei herauskommt, ist kein radikaler Umbau, sondern ein behutsames Update mit Fokus auf Bildqualität. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Sensor und Videoqualität: Mehr Fläche, mehr Dynamik
Mit einem neuen 1/1,28″-Sensor, der laut Datenblatt rund 144 % größer ausfällt als beim Vorgänger, sollen vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse erzielt werden. Das klappte im Testumfeld solide – insbesondere mit dem neuen PureVideo-Modus, der das Bildrauschen reduziert und Kontraste besser in den Griff bekommt. In puncto Auflösung steht bei 360°-Videos nun 8K mit 30 fps zur Verfügung – die meiste Praxisrelevanz liegt aber vermutlich eher im 5,7K-Bereich bei 60 fps, der die bessere Balance aus Bildschärfe und Dateigröße bietet.
Formate & Modi: Viel Auswahl, teils redundant
Die Auswahl an Videoformaten fällt umfangreich aus – vielleicht sogar etwas zu umfangreich. Zwischen InstaFrame, Ich-Modus, FreeFrame, Timelapse, Loop und Co. verliert man schnell den Überblick. Dafür gibt’s für fast jede erdenkliche Situation einen passenden Modus, sei es nun für Social Media oder längere Aufnahmen. Die Bitrate erreicht bis zu 180 Mbit/s, was für ordentlich Detailtreue sorgt. Für Bildbearbeiter interessant: I-Log und Flat-Profile sind mit dabei.
Bauweise & Laufzeit: Kleine Änderungen, große Wirkung
Optisch bleibt vieles beim Alten, funktional gab’s sinnvolle Verbesserungen. Die Kamera wiegt 200 g, ist bis 15 Meter wasserdicht (IP68) und der 2400 mAh Akku hält im „Energiesparmodus“ laut Hersteller rund 185 Minuten durch. Geladen wird via USB-C innerhalb von 35 Minuten – sofern das passende Ladegerät genutzt wird. Die austauschbaren Linsen dürften bei rauem Einsatz eine willkommene Neuerung sein, auch wenn sie in der Praxis eher selten nötig sein dürften.
Audio & App: Funktional, aber nicht spektakulär
Vier Mikrofone bieten 360°-Audio, ergänzt durch Optionen zur Windunterdrückung und Stimmverbesserung. Die App wurde überarbeitet, wirkt aber stellenweise noch etwas überladen. Immerhin: Einstellungen sind schnell gefunden und die Bearbeitungsfunktionen für InstaFrame und Co. sind direkt integriert. Wer möchte, kann über den optionalen Insta360+-Dienst Aufnahmen automatisch sichern – nicht zwingend notwendig, aber für Vielnutzer ein Komfortplus.
Kompatibilität: Moderne Hardware zwingend erforderlich
Die Insta360 X5 ist mit aktuellen iOS- und Android-Geräten kompatibel, sofern ausreichend Rechenleistung vorhanden ist. Ältere Modelle oder Mittelklasse-Geräte geraten schnell an ihre Grenzen. Auch einige Qualcomm-Chips sind laut Hersteller nicht empfehlenswert. Bluetooth-Headsets für den Motorradgebrauch werden unterstützt, was für Vlogger oder Reisevideos interessant sein kann.
Einschätzung
Die Insta360 X5 liefert vor allem eines: bessere Bildqualität durch größere Sensoren. Wer die Vorgängermodelle kennt, wird die Unterschiede bei schwierigen Lichtverhältnissen und im Dynamikumfang bemerken. Das Bedienkonzept bleibt weitgehend unverändert, wurde aber an einigen Stellen praktikabler. Die Vielzahl an Modi kann Fluch und Segen zugleich sein – abhängig davon, ob man eher schnell teilen oder später nachbearbeiten möchte. Große Innovationen bleiben aus, aber die Verbesserungen gehen in die richtige Richtung.