Huawei Mate XT – Zukunftsvision oder Luxus-Gadget? Wir hatten es in der Hand 😲 Doppelt faltbares Display, variable Blende, 5600 mAh Akku
Das Huawei Mate XT ist das erste doppelt faltbare Smartphone und bietet eine beeindruckende dreifache Displaykonfiguration, die von 6,4 Zoll bis zu 10,2 Zoll reicht. Die Kamera mit einer variablen Blende und 50 MP sorgt für vielseitige Aufnahmen, während der Akku mit 5600 mAh das Gerät trotz der drei Bildschirme ausreichend mit Energie versorgt. Mit einem Preis ab rund 2500 Euro bewegt sich das Mate XT im Premium-Segment und bleibt aufgrund der unklaren Verfügbarkeit sowie des fehlenden Google-Dienstes eine Nischenlösung für Technik-Enthusiasten.
Übrigens kamen kürzlich Infos auf, dass es dieses Foldable auch nach Europa schaffen soll. Preislich gibt es natürlich noch keine Infos dazu was es bei uns kosten wird. Deutschland hat ja in der Vergangenheit immer einen Premiumaufschlag bekommen.
Unser Ersteindruck vom Huawei Mate XT
Wir konnten letzte Woche in Barcelona in Spanien beim Huawei Launch ein paar Blicke auf das neue Mate XT erhaschen. Eines müssen wir direkt sagen: nach dem wir es das erste Mal in den Händen hatten, kam ein“ das will ich haben“ Gefühl auf. Super dünn, zweifach oder dreifach aufklappbar und mit sehr stabilen Scharnieren, die in jeder Position standhalten. Hier liegt man auf einem Level mit dem aktuelle Honor Magic V3, das ja ebenso sehr dünn und stabil ist.
(Sieht doch ganz normal aus oder? Zusammengeklappt nicht auffällig)
Mit dem Huawei Mate XT hat der chinesische Hersteller das weltweit erste Smartphone vorgestellt, das sich zweifach falten lässt und somit drei nutzbare Bildschirmteile besitzt. Im ausgeklappten Zustand bietet es eine Displaygröße von 10,2 Zoll, während es zusammengefaltet auf 6,4 Zoll schrumpft. Damit bewegt sich Huawei in einem Marktsegment, das bislang von einseitig faltbaren Geräten wie dem Samsung Galaxy Z Fold6 dominiert wird.
Drei Displaymodi
Das Mate XT bietet dank seiner dreifachen Displaykonfiguration verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. In der kompaktesten Form steht ein 6,4-Zoll-Display zur Verfügung. Einmal ausgeklappt, wird die Displayfläche auf 7,9 Zoll erweitert, und bei vollständiger Entfaltung erreicht das Gerät eine Diagonale von 10,2 Zoll. Die Auflösung passt sich dabei den jeweiligen Bildschirmgrößen an, von 2232 × 1008 Pixel im kompaktesten Modus bis zu 2232 × 3184 Pixel im größten Format.
(Aufgefaltet und riesiges Display und super dünn)
Das LTPO-AMOLED-Display sorgt für stromsparende Leistung, unterstützt durch eine hohe 120 Hz Bildwiederholrate und PWM-Dimming mit 1440 Hz. Auch in puncto Dicke kann das Gerät trotz seiner drei Bildschirme überzeugen: Es bleibt mit 12,8 mm nur unwesentlich dicker als vergleichbare Modelle, die nur eine Faltmöglichkeit bieten.
(Zusammengefaltet kaum dicker als ein herkömmliches Smartphone)
Variable Blende und drei Linsen
Bei den Kameras bietet das Huawei Mate XT eine 50 Megapixel Hauptkamera mit einer variablen Blende von ƒ/1,4 bis ƒ/4,0, die sich den Lichtverhältnissen anpassen kann. Dies soll für bessere Ergebnisse bei verschiedenen Lichtbedingungen sorgen. Ergänzt wird die Kamera durch eine 12 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 12 MP Periskop-Telekamera. Auf der Vorderseite befindet sich eine 8 MP Kamera für Selfies.
(spannendes Kamerasetup, das aber optisch stark an das V3 von Honor erinnert)
Im Vergleich zur Konkurrenz bietet Huawei hier solide Spezifikationen, bleibt aber hinter der Pixelzahl einiger anderer Foldables, wie dem Honor Magic V3, zurück. Dennoch dürfte die variable Blende für interessante Ergebnisse in der Fotografie sorgen, gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Unbekannter Chip und starker Akku
Über den verwendeten Prozessor hat Huawei bislang keine Angaben gemacht, was Raum für Spekulationen lässt. Vermutlich setzt der Hersteller wie bei anderen aktuellen Geräten auf einen Kirin-Chip. Unterstützt wird das System durch 16 GB Arbeitsspeicher, was für eine flüssige Bedienung und ausreichend Leistung für Multitasking sorgt. Als Betriebssystem kommt Harmony OS 4.2 zum Einsatz. Aufgrund des Google Verbots wird es keine Google Apps auf dem Smartphone geben und andererseits auch nur über 4G Empfang verfügen.
Wer tiefer in der Materie steckt, wird aber auch hier wider google nachinstallieren können. Das klappte wohl auch beim zuletzt veröffentlichten Pura 70 gut.
Der Akku des Mate XT bietet eine Kapazität von 5600 mAh. Damit liegt das Gerät leicht über vergleichbaren Modellen, was angesichts der drei Displays aber auch notwendig erscheint. Aufgeladen wird mit 66 Watt, was eine schnelle Energieversorgung garantiert. Auch kabelloses Laden mit 50 Watt und Rückwärtsladen sind möglich, allerdings mit einer geringeren Leistung von 5 Watt.
Hochpreisiges Nischenprodukt
Das Huawei Mate XT ist eindeutig im Premium-Segment angesiedelt. Die Preise starten bei umgerechnet rund 2500 Euro (2800$ UVP) für die Basisausstattung in China. Die teureren Varianten mit mehr Speicher, etwa 512 GB oder 1 TB, kosten entsprechend mehr. Mit diesen Preisen bewegt sich das Mate XT weit außerhalb der Reichweite des Durchschnittsverbrauchers und dürfte eher eine Nischenzielgruppe ansprechen, die bereit ist, für neue Technologien tief in die Tasche zu greifen.
(Auch nur 1x aufgefaltet nutzbar, das Display/Inhalt passt sich automatisch an)
Ob das Huawei Mate XT außerhalb Chinas erhältlich sein wird, bleibt unklar. Bislang sind keine offiziellen Informationen über einen Start in Europa oder den USA verfügbar. Auch die fehlende Google-Dienste-Unterstützung dürfte für westliche Märkte ein Hindernis darstellen.
Ein innovatives, aber kostspieliges Gerät
Das Huawei Mate XT markiert einen weiteren Schritt in der Entwicklung faltbarer Smartphones und zeigt, dass Huawei trotz schwieriger Marktbedingungen weiter auf technologische Innovationen setzt. Allerdings bleibt abzuwarten, ob solche Geräte in naher Zukunft für eine breitere Masse erschwinglich werden. Der hohe Preis und die ungewisse Verfügbarkeit machen das Mate XT aktuell zu einem Gerät für Technik-Enthusiasten.
Wird die Zukunft der Smartphones tatsächlich in mehrfach faltbaren Geräten liegen? Das bleibt abzuwarten, aber das Huawei Mate XT zeigt zumindest einen möglichen Weg auf.
CosmoKramer
21.09.2024, 12:41Braucht echt kein Mensch.