Das 3,4-Zoll-LCD-Display überzeugt mit seiner Übersichtlichkeit. Monochrom gehalten, aber beleuchtbar, liefert es Informationen wie Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und Bluetooth-Status. Die Integration in den breiten, ergonomischen Lenker wirkt aufgeräumt und gut durchdacht. Für die Nachtfahrten ist eine Hintergrundbeleuchtung verfügbar, die den minimalistisch-modernen Stil abrundet.
Die Shimano-Schaltung im EC-1 ist zwar nicht das Topmodell, aber für den Alltag absolut geeignet. Sie kommt mit einer angenehmen Spreizung der sieben Gänge, die sowohl für Anstiege als auch für zügiges Fahren ausreicht. Die RSX-Bremshebel in Kombination der hydraulischen Bremsanlage wirken solide und sorgen für ein gutes Bremsgefühl. Der sportliche Sattel bietet genug Polsterung, wenn auch ohne zusätzliche Federung. Wer mehr Komfort möchte, sollte über eine Federsattelstütze nachdenken.
Der 250-Watt-Heckmotor zeigt im Test mehr Kraft, als die angegebenen 37 Nm vermuten lassen. Unterstützungsstufen sprechen schnell auf Pedalbewegungen an. Insgesamt reicht die Leistung auch für moderate Steigungen, ohne dass das Fahrgefühl leidet.
Mit 19,2 kg Gewicht gehört das Heybike EC-1 zu den leichteren E-Bikes. Im Fahrtest überzeugte es durch Stabilität und eine angenehme Ergonomie, besonders für mittelgroße Fahrer. Die Belastungsgrenze liegt bei 150 kg, und verschiedene Rahmengrößen ermöglichen eine gute Anpassung. Auf ebenen Strecken fühlt sich das Bike wohl und macht auch richtig Spaß denn die Reifen sorgen für wenig Rollwiderstand, auch bei längeren Fahrten fühlt es sich das E-Bike bequem und agil an.
Die beworbene Reichweite von 100 km ist realitätsfern, dies ist aber bei den meisten Herstellern so und nicht nur bei E-Bikes wie wir wissen. Der Akku hat auch nur 360 Wh was ja für das Gewicht spricht und ich gehe davon aus, dass man so um die 60–70 Kilometer weit kommt und für Pendler sollte dies locker reichen. Auch lässt sich der Akku bequem entnehmen und überall aufladen. Ein Schwachpunkt ist die ungenaue Akkuanzeige, die während der Fahrt stark schwankte.
Die App bietet einfache Funktionen wie das Ein- und Ausschalten des Bikes, das Anpassen der Unterstützungsstufen oder die Geschwindigkeitsbegrenzung. Leider zeichnet sie im Test keine Fahrdaten auf. Erst im Nachhinein habe ich gesehen, dass ich dies manuell anstoßen muss und so kann man sich die Daten dann später anschauen. Trotzdem wird einem bedauerlicherweise nicht die aktuelle Kilometeranzahl in der App angezeigt. Positiv hervorzuheben ist die übersichtliche Gestaltung, doch für echte Mehrwerte fehlen Features wie Navigation direkt auf dem Bike-Display.
Das Heybike EC-1 punktet mit schickem Design, solider Technik und einem überzeugenden Fahrgefühl. Die Schwächen, wie die fehlerhafte App-Datenerfassung ist ärgerlich, aber verkraftbar – vor allem angesichts des Preises. Wer auf die Geschwindigkeitsanhebung verzichten kann, findet hier ein tolles Einstiegs-E-Bike.
Hey Ho, ich bin Daniel und nun auch offiziell ein NerdsHeaven Mitglied. Lange Zeit habe ich die Nerds im Hintergrund begleitet. Ich bin in der Redaktion tätig und gebe jetzt hier auch meinen Senf dazu.
Raoul
03.12.2024, 15:37Es wäre vieleicht zu erwähnen dass das E-Bike seine Strassenzulassung verliert wenn die maximale Geschwindigkeit auf über 25km/h eingestellt wird. Das Rad kann dann bei einer Polizeikontrolle beschlagnahmt werden und es droht ein Bussgeld.
Patrick Brudna 94
15.03.2025, 14:36900 €