Flashforge Adventurer 3 ab 599€ – fix und fertiger 3D-Drucker für den Einsteiger geschlossenes Gehäuse, 150x150x150mm
Flashforge bietet mit dem Flashforge Adventurer 3 einen komplett fix und fertigen 3D-Drucker der nachdem Auspacken direkt genutzt werden kann. Kann er qualitativ mit den Großen mithalten?
NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.
Für den einfachen und schnellen Einstieg in das 3D-Druckerlebnis ist ein komplett fertiger Drucker wie der Flashforge Adventurer 3 sicherlich eine gute Wahl. Fix und fertig ohne auch nur eine Schraube zu drehen, muss er nur ausgepackt werden und kann, nach dem Einführen des Filamentes direkt losdrucken. Aktuell bereits ab 599,00€ auf Amazon.de bestellbar.
(Dank Aufkleber sieht man direkt was er kann und unterstützt, nicht zu sehen WLAN/LAN)
Technische Daten des Flashforge Adventurer 3
Flashforge Adventurer 3 | |
Drucktechnik | FFF/FDM Fused Deposition Modeling/Fused Filament Fabrication |
Maschinengröße: | 388 x 340 x 405mm |
Druckfläche | 150 x 150x 150mm |
Display | 2,8″, Touch |
Schichtdicke | 0,1-0,4 mm |
Druckpräzision | ±0,2 mm |
Positionsgenauigkeit | X/Y-Achse: 0,011 mm; Z-Achse: 0,0025 mm |
Düse | 0,4mm, 1,75mm |
Druckgeschwindigkeit | 10-100m/s |
Stromaufnahme | 150W |
Besonderheiten | integrierte Kamera, Druck LED, schnelles Wechseln der Düse |
Anhand der technischen Daten und der kleinen Druckfläche ist erkennbar, dass es sich um ein Einstiegsgerät handelt. Wirklich viele Informationen bekommt man zum Druckkopf auch nicht vom Hersteller. So bleibt unbekannt um welchen Extruder oder der Art der Düse es sich handelt. Immerhin besteht die Möglichkeit die Düse schnell zu wechseln.
Kein Leveln notwendig & schnelles Wechseln der Düse
Das ist definitiv schon mal eine Ansage, dass man sich nicht um das Ausrichten des Druckbettes kümmern muss. Perfekt für den Einsteiger, der mit dem Ausrichten des Druckbettes eventuell schon überfordert ist. Ein Autolevel Sensor sei nicht verbaut, dennoch ist das Leveln nicht notwendig. Das Wechseln des Extruders ist auch mit wenigen Handgriffen erledigt. Seitlich des Druckkopfes muss man dafür nur zwei Taster eindrücken.
Im Klartext bedeutet das aber: ein manuelles Leveln muss durchgeführt werden, ein Autolevel Sensor ist nicht verbaut. Hier ist die Formulierung des Herstellers etwas „Werbelastig“. Allerdings muss ich das Ausrichten des Druckbettes meist nur ein mal machen und danach hält es für einige Drucke.
Interessant ist aber das auf der kleinen Druckfläche 9 Punkte angefahren, die ausgerichtet werden. Die 4 äußeren Ecken und mittig hätte allemal auch genügt. 😅
Der Druckkopf ist ansonsten aber standardisiert aufgebaut und hat ein zusätzliches LED-Licht verpasst bekommen. Die verbaute Düse misst 0,4mm und nimmt das handelsübliche 1,75mm Filament auf. Praktisch ist, dass die Düseneinheit mit wenigen Handgriffen schnell gewechselt werden kann.
Dafür gibt es seitlich am Gehäuse eine Klappe in der die Filament Rolle eingelegt werden kann. Der Drucker erkennt das eingelegte Filament und startet automatisch das Laden. Ein Nachteil ist allerdings das die Rollen nicht die handelsüblichen 1kG rollen betreffen, sondern die kleineren Ableger mit 500g Filament.
So muss man entweder ganz gezielt kaufen, oder seitlich noch einen Rollenhalter platzieren der natürlich nicht mitgeliefert wird.
Was die Filament Sorten angeht, ist von PLA, ABS, PETG/flexibles Filament etc. so ziemlich alles Gängige nutzbar. Die beheizbare Druckfläche kann bis zu 100°C erreichen und ist entsprechend auch für ABS geeignet. Zudem ist sie abnehmbar und flexibel, was das Lösen der fertigen Drucke stark vereinfachen sollte. Zur maximalen Temperatur des Extruders fehlt es aber auch an Infos. Hier werden wir aber sicher auch bei den üblichen 260-280C° liegen.
(herausziehbar und leicht flexibel: das beheizbare Druckbett)
Kleine Druckfläche
Die Druckfläche misst kleine 15 x 15 x 15 cm. Damit kann man schon etwas anfangen, jedoch wird man auf lange Sicht hier aber mehr Platz benötigen. Wer so oder so nur vorhat kleine Modelle zu drucken, wird sicher auch langfristig damit zurechtkommen.
(So klein sind dann 15 cm Breite dann doch auch wieder nicht)
Im 3D-Druck Universum kommt es aber nicht immer auf die Druckfläche an. Mit Software kann man hier vieles erreichen. Sei es das Modell kleiner oder größer skalieren oder gar in Teile auftrennen, um diese einzeln zu drucken und später wieder zusammenzusetzen.
Das ganze 3D-Drucken ist ein neues Hobby und nichts etwas, was man mal eben nebenbei macht. Man sollte oder muss sich schon mit der Materie und den Möglichkeiten beschäftigen.
Das mag erst einmal nicht nach viel Fläche klingen. Viele Modelle sind meist aber eh kleiner und auch größere Projekte sind in einzelne Dateien aufgesplittet und können nach und nach gedruckt werden. Ein wirkliches Hindernis ist es somit nicht. Im Test kam ich gut mit den Dimensionen klar.
Flexibles, beheizbares Druckbett
Die beheizte, flexible Druckfläche kann herausgezogen werden, so das man deutlich bequemer die Drucke von der Fläche lösen kann. Einmal links und einmal recht biegen und schön lösen sich die meisten Drucke.
Inklusive Touch Display
Damit das ganze System auch vernünftig bedienbar ist, wurde einen zwar kleines, aber ausreichendes 2,8″ Zoll Display integriert um per Finger das System zu bedienen. Damit es nicht öde oder altbacken ist, natürlich auch mit einer farblicher Darstellung. 😁
Die Bedienbarkeit ist so weit in Ordnung, man merkt aber das es eine eher günstigere Lösung ist. Die Eingabe per Finger ist gelegentlich unpräzise, eine Stifteingabe per Pen oder ähnliches klappt deutlich besser. Die Blickwinkel sind alles andere als stabil und der Blick auf das Display in einer stehenden Position lässt kaum etwas erkennen.
Integrierte Kamera & eigene Software
Mit dem Hersteller gegebenen FlashCloud Programm kann man die Modelle entsprechend bearbeiten und slicen. Während des Drucks können diese dann direkt mit der seitlich im Gehäuse liegenden Kamera überwacht werden. Hierfür kann man mit der ermittelten IP Adresse des Druckers über das Programm Zugriff auf den Drucker bekommen, ihn steuern, Starten/Stoppen, Temperaturen ändern und ebenso auf die Kamera zugreifen. Entsprechend kann ich per WLAN und per LAN Kabel Zugriff erlangen.
(Per WLAN Daten übertragen, Drucke starten oder per Kamera spionieren was der Druck macht)
Mit dem Programm kann man bequem Modelle hochladen und auch direkt an den Drucker senden. Das Ganze soll auch zukünftig per App klappen. Hier ist noch eine Menge an Funktionsumfang geplant worden.
Die Software bietet viele voreingestellte Funktionen und druckt vor allem sehr gut und sauber. Mit den Standardeinstellungen zwar eher gemächlich, mit den wählbaren Profil „Standard“, „fein“, oder „schnell“ habt ihr aber die Wahl. Mit „schnell“ druckt er auch deutlich flotter und das bei gleichbleibend guten Druckergebnissen.
Lediglich mit dem Support bin ich noch nicht ganz zufrieden, hier muss ich noch minimal etwas anpassen, da er sich zwar recht gut lösen lässt, aber am Objekt noch zu fest bleibt.
Ansonsten kann ich hier nach Belieben sämtliche Parameter anpassen, so wie ich es eben für das jeweilige Modell brauche.
Druckergebnisse
Ich gebe zu, ich hab nicht das perfekte Druckbild erwartet, eher so eine durchschnittliche Druckqualität. Tatsächlich muss ich mich eines Besseren belehren lassen. Die Schichten werden sehr sauber aufeinander gedruckt, sichtbare Streifen gibt es kaum. Mit einer sprüh Grundierung würde es sicher wieder anders aussehen, aber das hebt Fehler eh mehr sichtbar vor.
Das mit den Standardeinstellungen ebenso mit dem Profil „schnell“. Ebenso macht wohl auch das Filament einen echt guten Job, optisch ist das leicht transparente rot auch ein Hingucker.
(Ließ sich recht gut von der Platte lösen und war direkt beweglich)
(Die Alien-Schnecke mit dem Profil schnell gedruckt, ebenso sauber, Support ließ sich halbwegs gut entfernen)
Beim Support muss ich aber noch ein paar kleinere Anpassungen vornehmen. Es lässt sich zwar soweit gut ablösen, am Druck selbst aber nicht immer so leicht. Ohne Werkzeug kaum machbar. Das Anpassen oder aktivieren von Roof Support sollte das kleine Problem aber auch schnell lösen.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Da unser Testgerät schon eingetrudelt ist, hab ich auch direkt ein paar Drucke gestartet. Durchweg sehr gute und sehr saubere Drucke. Ich bin tatsächlich überrascht. Das beiliegende Flashforge Filament ist auch erste Sahne, druckt sehr zuverlässig und ist leicht rot-transparent. Klasse.
Durch die kompakten Abmessungen passt der Drucker überall hin. Im Betrieb natürlich auch etwas hörbar, aber nicht nervend.
Schade hingegen ist die kleine Filamenthalterung im Gehäuse, die keine 1kg Spulen aufnehmen kann. Das es keinen Autolevel Sensor gibt ist aber verschmerzbar, das Ausrichten wird per Software unterstützt und geht recht schnell von der Hand.
kiowan
17.03.2024, 21:48Moin,
bin kompletter Laie auf dem Gebiet 3D Druck. Bin zwar lernfähig, möchte mich aber nicht zu intensiv mit Autocad beschäftigen. Mich hat das Video über den Adventurer 3 richtig gut gefallen, und überlege mir Ihn mir zuzulegen. Frage: zum Erstellen von 3D Objekten kann man auch Tinkercad verwenden.
Gruss Frank
Ronny
18.03.2024, 08:23Ich kann dir echt ne Menge über 3D Drucker oder unterschiedlichste Programme erzählen, 3D Daten/ Modelle selbst erstellen gehört aber leider absolut nicht dazu. Dafür hab ich mir noch nie die Zeit genommen. Irgendwie hab ich schon so zu viele Zeitfressende Hobbys^^
Grüße