Ecovacs Deebot T20 OMNI Testbericht – ab 659€ – mit Heißwasser Selbstreinigung der Aufsätze 6000 Pa, All-In-One Station, anhebbarer Mop
Ecovacs schickt ihr neustes Mittelkasse Saugroboter mit Absaug- Reinigungs- und Ladestation ins Rennen. Viele Features zum Premium Modell, dem X1 Omni fehlen dabei nicht. Tatsächlich finden im T20 Omni auch neue Funktionen Einzug die wir im X1 bisher vermissten. Wir haben uns den All-In-One Sauger mal genauer angeschaut.
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Technische Daten Ecovacs Deebot T20 OMNI
Ecovacs Deebot T20 OMNI | |
Saugkraft | 6000 Pa |
Navigation | Laser, Kreuzlaser |
Akku | 5200 mAh Kapazität, 6h Ladezeit |
Arbeitszeit | 260 Minuten |
Staubkammer / Wassertank | 400ml, kein integrierter Wassertank |
Frischwasser- / Schmutzwassertank | 4 Liter |
Abmessung | 362 x 362 x 103,5 mm (T20) / 430 x 448 x 578 mm (Absaugstation) |
Lautstärke | ~69 dB Saugen / Wischen, 81 dB Absaugen Station |
Features |
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App | Android/iOS
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Preis | 1099 UVP |
Unser Testgerät ist eingetrudelt, unseren Ersteindruck könnt ihr bereits im Video hier entnehmen.
Einordnung Ecovacs T20 Omni
Ecovac hat drei Saugroboter Kategorien. Die nennen wir es mal Einstiegsgeräte bei Ecovacs ist die N Reihe, danach folgt die Mittelklasse T Reihe und final mit der Premium X Reihe. Der Ecovacs X1 Omni ist das Spitzenmodell der aktuellen Ecovacs Geräte und lag anfänglich bei 1499€. Mittlerweile ist der Preis auf 999€ gesunken.
Unterschiede des T20 zum X1
Tatsächlich halten sich die Unterschiede im Rahmen. Der X1 besitzt neben den Kreuzlaser, die auch der T20 besitzt, noch eine Kamera auf der Front des Saugers, um noch besser Hindernisse zu erkennen bzw. um sogar eine Videoüberwachung zu starten. Ebenso konnte die Ladestation den Wassertank des Saugers befüllen. Das entfällt beim T20, da er keinen integrierten Wassertank besitzt.
Des Weiteren kann der T20 aber die Wischmops anheben, das kann der X1 nicht. Hier musste man die Mopps manuell abnehmen um nur die Räumlichkeiten abzusaugen. Auch neu ist das beheizte reinigen der Wischmopps mit bis zu 55°C warmen Wasser. Aber dafür entfällt eben der integrierte Wassertank im T20.
Optik
An der Optik hat sich hier natürlich nur bedingt etwas verändert, der Saugroboter ist nach wie vor natürlich rund und besitzt einen abnehmbaren Deckel, um auf den Staubbehälter mit 400 Milliliter Kapazität zuzugreifen. Die Höhe des Saugers liegt bei 10,3 cm. Wer sehr flache Möbel hat, wird unter denen nicht saugen können, da der Laserturm aufbauend auf der Oberseite hervorsteht.
Auf der Unterseite sind zwei seitlich liegenden, ansteckbare Bürsten wie die mittig liegende Gummirolle vorhanden. Ebenso werden die Mop Aufsätze fest aufgesteckt, bis sie einrasten. Auch erkennt man hier die unterschiedlichsten Sensoren, die Stürze von Treppen oder höheren Stufen/Kanten verhindern sollen beziehungsweise der Teppich per Ultraschallsensor erfassen. Auf der Front ist wie üblich der Kollisionsbumper integriert worden.
Die Lade-, Absaug- und Reinigungsstation ist recht groß und wuchtig. Im Deckel befinden sich die beiden Behälter für Frischwasser und Schmutzwasser.
Weiter unten auf der Front, mit einem breiter Taster unterhalb der Öffnung wo sich ein Taster zum Öffnen des Fachs befindet, erreicht man den 3 Liter Staubbeutel. Rückseitig liegt noch eine Kabelmanagement-Aufnahme vor.
Vor dem aufklappbaren Deckel oben ist ein Touchtaster und Betriebserkennungs-LED integriert worden. Hier kann ich den Sauger beim ersten Druck die Station absaugen, beim zweiten Druck reinigt er die ganze Wohnung, ein weiterer Druck pausiert das Reinigen. Das volle Potenzial des Saugers bekommt ihr aber erst mit der Kopplung der Ecovacs App.
Lieferumfang
Viel Zubehör liegt neben dem Saugroboter, der All-In-One Station, den 2 vorderen Bürsten, den beiden Mop Aufsätzen, einer Reinigungsbürste nicht bei. Ersatzteile oder Mehrfachausstattung der Bürsten oder Filter fehlen hier. Lediglich ein Staubbeutel ist in der Absaugstation integriert. Hier fällt der Lieferumfang ebenso spartanisch wie vorher auch schon aus.
App Anbindung
Vor der ersten Inbetriebnahmen sollte man für den vollen Funktionsumfang auch die Ecovacs App einrichten. Per Assistent wird man hier gut und recht schnell durch den Prozess begleitet. Per QR Code auf der Schnellanleitung installiert man die App, per weiteren QR Code direkt unter dem Deckel auf dem Sauger, lässt sich das Gerät in der App registrieren. Wer noch keinen Ecovac Sauger in Betrieb hatte, muss ich in der App registrieren und anmelden. In den weiteren Schritten wird das Heimnetzwerk/WLAN eingerichtet, der Hinweis, dass man möglichst nur ein 2,4 GHz Netzwerk nutzen sollte, wird auch geschildert.
Danach ist der Sauger komplett betriebsbereit und kann auch schon umfänglich in der App eingestellt werden. Als Erstes würde ich aber die Schnellkartografierung der Wohnräume starten. Das nimmt so je nach Wohnungsgröße 6 Minuten Zeit in Anspruch und der Saugroboter macht in jeden Raum einen kleinen Abstecher um eine grobe Erfassung für die App vorzunehmen.
App Funktionen
Nach der ersten Aufzeichnung der Karte des Wohnraums kann ich ein automatisiertes Reinigen starten, Bereiche wählen oder über den Reiter „Zuhause“ eine 3D Karte betrachten, drehen und wenden. Unter „Benutzerdefiniert“ kann ich einen Bereich markieren, der gereinigt werden soll.
Wer mag kann natürlich noch Sperrbereiche und No-Go Areas anlegen oder auch Räume zusammenlegen oder trennen.
Ein Fingerdruck auf Reinigungseinstellung öffnet einen Bereich der unterteilt zwischen Saugen, nur wischen, Saugen und anschließendem Wischen, ebenso ob 1x oder 2x gereinigt werden soll. Die Saugkraft kann hier auch manuell eingestellt werden wenn man mag. Durch die Ultraschall-Teppicherkennung erhöht der Sauger, sofern er über Teppiche fahren darf, selbstständig die Saugkraft.
Zieht man mit dem Finger von unten nach oben, lässt sich ein weiterer Bereich erkennen, der vielfältige Menüpunkt und Einstellungen beherbergt. Hier wählt man beispielsweise zwischen „Standard“ und „Tiefreinigung“. Unter anderem die „Ecken-Tiefenreinigung“. Nach Aktivierung fährt der Sauger beim Reinigen wie gewohnt in die Ecken, dreht aber den Hintern mit den Wischmopps etwas in die Ecke hinein. So kann man den einen oder anderen Schmutz zusätzlich mit aufnehmen. Unter „Teppichreinigungsstrategie“ verbirgt sich die Teppicherkennung und was passieren soll: Mopp anheben, Teppich umgehen und ignorieren.
Unter „Intelligente Reinigung“ ist die Funktion zur Feuchtigkeitseintellung des Wischmops etwas versteckt vorzufinden. Ebenso wie lange eine Reinigung beim Wischen erfolgen soll, bis der Sauger wieder in die Station fährt, um den Mopp heiß zu reinigen und neu zu befeuchten. Wie bereits erwähnt, verfügt der Sauger über keinen integrierten Wassertank.
Das Trocknen der Mopps in der Station kann ebenso mit einem Zeitintervall zwischen 2, 3 und 4h geregelt werden. Weiter unten unter „Weitere Einstellungen“ kann man einen Ruhemodus wie auch eine Kindersperre aktivieren, das Reinigungsprotokoll betrachten, oder den Yiko Sprachassistenten einstellen und Sprachbefehle anzeigen lassen.
Saugkraft
Durch die automatische Anpassung der Saugkraft auf Teppichen kann man die Standardeinstellung des Saugers eigentlich so lassen. Auf Hartböden wie Laminat, Parkett oder Fliesen genügt die normale Saugkraft um hausüblichen Schmutz aufzunehmen, ist es hartnäckiger oder schwerer Schmutz kann man die Saugstufen auch erhöhen.
Im Test war es kein Problem auf unserem Boden auch kleinere Steinchen auf der Standardeinstellung aufzusaugen, die sich eingeschleppt haben. Egal ob feinerer Schmutz oder Dreck oder etwas gröber, hier gab es nichts zu beanstanden.
Die Teppicherkennung funktioniert gut und der Mopp wird entsprechend 9 mm angehoben. Eccovacs selbst beschreibt aber das Teppiche, die dicker als 3mm sind, eher gemieden oder umfahren werden sollten.
Durchaus kann es passieren, dass beim Anheben der Wischmopps der Teppich mit angehoben oder aufgerollt werden könnte. Bei dickeren Teppichen stellt es ja schon fast eine Kante dar. Im Zweifelsfall eben Teppiche umfahren oder ohne den Mopp-Aufsatz reinigen lassen. Das liegt ganz an euren Teppichen und kann entsprechend nur schwer pauschal getestet werden.
Wischleistung
Vor jedem Reinigungsbeginn werden die Mopps heiß (kann auch deaktiviert werden) mit 55°C gereinigt und befeuchtet. Die Feuchtigkeit kann man in der App in 3 Stufen einstellen. So feinfühlig wie mit einer elektronischen Wasserpumpensteuerung und einem Wassertank im Sauger kann hier der T20 aber nicht punkten, da er eben über keinen integrierten Wassertank verfügt.
(Teils recht stark befeuchtete Stellen gerade am Beginn der Reinigung an der Station)
Wer empfindliche Böden hat, wird die eher nur grobe Einstellung der befeuchteten Mopps als ärgerlich empfinden. Auf mittlerer Stufe ist ein sichtbarer recht feuchter Bereich hinter dem Sauger zu sehen, auf geringster Stufe deutlich weniger feucht. Der Reinigungsintervall ist auf standardmäßig 10 Minuten gestellt, somit fährt der Sauger dann auch alle 10 Minuten (oder wählbaren 6/10/15 Minuten) in die Ladestation, reinigt die Wischaufsätze und befeuchtet sie zeitgleich neu.
Das nimmt in der Reinigung natürlich mehr Zeit in Anspruch und verbraucht im gesamten auch mehr Wasser aus dem Frischwasserbehälter. Im Laufe der Reinignungszeit nimmt der Wasserfilm hinter dem Sauger aber sichtbar ab, die Wischaufsätze geben eben nur Feuchtigkeit ab und werden unterwegs ja nicht befeuchtet.
Dafür bekommt man aber einen sauberen Mopp und frisches, warmes Wasser auf dem Boden verteilt, der so auch besser gereinigt werden kann. Gerade im „Tief“ Modus und 2x Reinigung bei eingetrockneten Flecken spürbar.
Navigation
Mit der Kreuzlaser und Laserturm Navigation erkennt der Sauger die Hindernisse allesamt erfolgreich und umfährt beispielsweise auch Hausschuhe oder nicht allzu flache Kabel, die auf dem Boden gefallen sind. Die Hinderniserkennung funktionierte bei uns einwandfrei: Kabel und Hausschuhe wurden erfolgreich mehrfach erkannt und etwas weiträumiger umfahren.
An Möbelfüßen fährt der Roboter sauber, ohne anzustoßen drumherum, lediglich an den Wänden, mit Beginn der Reinigung, fährt er öfters auf Kontakt und schiebt sich immer wieder etwas an der Begrenzung entlang. Die Navigation wie auch die Reinigung erfolgen mit einer guten Geschwindigkeit. Ein Schnellreinigungsmodus liegt aber auch noch vor.
Anhebbare Wischaufsätze
Das klappt auch wunderbar. Die Wischaufsätze werden nicht nur bei der Erkennung von Teppichen angehoben, sondern auch auf dem Weg zurück zur Reinigungsstation wenn eine Zwischenreinigung oder die Finale Reinigung erfolgen soll. So bleibt der gereinigte Boden weitestgehend unberührt vom verschmutzten Mopp. Feiner oder nicht klebender Schmutz könnte aber dennoch mal abfallen, immerhin besser als den verschmutzen Mopp hinterher zuziehen.. Das Grobe Ganze bleibt aber da wo es sein soll: am Mopp.
Absaugstation/Reinigung
Nasch jeder erfolgreichen Reinigung wird auch automatisch der 400 ml Schmutzbehälter entleert und abgesaugt. Das ganze erfolgt in flotten 10 Sekunden mit 18.000 Pa Saugkraft, der Geräuschpegel geht kurzzeitig aber über 81 dB hoch. Der Staubbehälter wird so aber komplett geleert. Grundsätzlich klappt das gut, habt ihr aber feuchten Schmutz oder Flüssigkeiten aufgenommen, müsst ihr den Staubbehälter eventuell noch manuell reinigen.
Ebenso wir davor, während und nach Abschluss der Reinigung die mit Wischen kombiniert oder einzeln ausgeführt wird die Wischmops auf der Unterseite sauber gespült und befeuchtet. Zeitlich ist das ein Unterfangen das gut und gerne über 1 Minute dauert. Entsprechend dauert der Reinigungsvorgang auch etwas länger als bei anderen Saugern.
Nach dem beenden der Reinigung wird auch die komplette Station gereinigt und durchgespült. Auch das klappt wunderbar, etwas Feuchtigkeit mag zurückbleiben, wird aber spätestens beim trocknen der Wischmops entfernt.
Akku
Der Akku und dessen Kapazität bleibt wie bei den meisten Saugern mit 5200 mAh gleich. Die Reinigungszeit soll bis zu 260 Minuten erreichen. Das liegt natürlich wieder schwer an euren Liegenschaften, verwinkelten Ecken und wie viel Stuhlbeine oder Möbel umfahren werden müssen. Je aufgeräumter die Wohnung ist, bzw. der geradliniger der Sauger fahren kann, umso zeiteffektiver arbeitet er auch. Auch hier ist es eine eher pauschale Aussage wie lange der Sauger tatsächlich fahren und arbeiten kann.
Ein Fakt schränkt die Fahrtzeit aber dennoch stark ein: der Frischwasserbehälter. Gerade beim wischen und regelmäßigen warmen Reinigen der Wischaufsätze wird mehr Wasser verbraucht. In unserem Fall haben wir nach 27 m² schon den Wassertank fast geleert bekommen. Allerdings waren da auch 2 Bereiche mit doppelter und intensiver Wischreinigung dabei. Anfänglich war auch die Feuchtigkeit auf Standard gestellt, welche eine ziemlich nassen Film hinterlassen hatte. Auf gering wurde auch weniger Wasser hinterlassen und verbraucht.
Fazit /Einschätzung: Ecovacs Deebot T20 OMNI kaufen?
Das Reinigungsergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ein paar neue Features wie der Tiefenreinigungsmodus für die Eckenreinigung oder die anhebbaren Wischaufsätze die ebenso zwischendurch auch mit 55°C gereinigt und befeuchtet werden, führen zu einem besseren Reinigungsergebnis auch bei eingetrockneten Flecken.
Die Navigation erfolgt zwar ohne zusätzliche Kamera, klappt aber hervorragend und erkannte auch kleiner Hindernisse wie Hausschuhe oder ein USB Kabel am Boden.
Das All-In-One Paket des T20 Omni steht dem Deebot X1 Omni in kaum etwas nach, ganz im Gegenteil durch die hebbaren Moppsaufsätze, einigen neuen Software Features und der beheizten Reinigung der Wischaufsätze steht er sogar mit einer besseren Wischreinigung da. Im Gegenzug verzichtet man aber auf die Hinderniserkennung per Kamera, ebenso die Videoüberwachung und auf einen integrierten Wassertank mit elektronisch gesteuerter Pumpe. Ebenso wird mehr Wasser verbraucht das in größeren Wohnungen dazu führen kann das die Wischreinigung eventuell nicht ganz beendet werden kann, da der Tank entleert wurde.
Preislich ist der Ecovac T20 Omni mit einer UVP von 1099€ (+ kommende exklusive Angebote durch MediaMarkt und Saturn zum Release) durchaus interessant, bleibt aber aufgrund der längeren Verfügbarkeit des X1 Omni aktuell aber etwas teurer. Das wird sich in den kommenden Monaten eh wieder von alleine regeln.
Ich persönlich würde den T20 Omni dem X1 Omni vorziehen da das Reinigungsergebnis, gerade beim Wischen besser ist und Teppiche durch die anhebbaren Mops auch überfahren werden können.
Wie seht ihr das? Nutzt gerne die Kommentarfunktion.