Dreame L10 Ultra Testbericht – ab 703€ – Vollstation endlich zu erschwinglichen Preisen? 5.300 Pa, Vollstation mit Heißlufttrocknung
Werden Saugroboter, mit Vollstation, endlich erschwinglicher? Das ist scheinbar das Ziel von Dreame, denn mit dem Dreame L10s Ultra haben sie bereits eine tolle Station auf dem Markt. Jedoch kostet diese halt um die 1.100 €. Nun stellt man den Dreame L10 Ultra vor, dieser ist ganz leicht abgespeckt, dafür mit einem Einführungspreis von 900 € deutlich erschwinglicher. Welche Änderungen dies mit sich bringt, erläutere ich euch.
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Die Gegenantwort zum Roborock S7 Pro Ultra ist da. Der Dreame L10 Ultra mit einer kompletten Vollstation und Heißluftgebläse dürfte diesem ordentlich einheizen. Kaufen kann man ihn zu einem Preis ab 702,61€ auf Amazon.de.
Technische Daten im Vergleich der drei Vollstationen
Dreame L10 Ultra | Dreame L10s Ultra | Roborock S7 Pro Ultra | |
Navigation | Lasernavigation | Lasernavigation + Objekterkennung | Lasernavigation |
Akku | 5.200 mAh | 5.200 mAh | 5.200 mAh |
Saugkraft | 5.300 Pa | 5.300 Pa | 5.100 Pa |
Staub- und Wasserkammer | 450 / 80 ml | 350 / 80 ml | 400 / 200 ml |
Wasser, Abwassertank und Staubbeutel | 2,5 / 2,4 / 3 L | 2,5 / 2,4 / 3 L | 2 / 2 / 2,5 L |
Laufzeit | 210 min nur saugen | 210 min nur saugen | 180 min |
Features |
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Dreame L10s Ultra bekommt einen kleinen Bruder
Ja genau, der Dreme L10 Ultra ist der neue kleine Bruder. Warum klein? Meist bringen Hersteller immer Verbesserungen auf den Markt. Dies ist hier anders, denn der L10 ist in vielen Sachen identisch mit dem L10s, aber nicht in allen.
- Bei der Navigation verzichtet man auf eine Kamera und somit auch auf die 3D-Hinderniserkennung. Was gerade für Haushalte, die überwiegend eh sehr ordentlich sind, auch Sinn macht. Eine 3D-Hinderniserkennung macht nur Sinn, wenn man viel herumliegen lässt, Haustiere oder Kinder hat, wie ich. 🤣 Was aber dann deutlich teurer wird.
- Auch die automatische Reinigungsflüssigkeitsdosierung fällt weg, somit auch die extra Kosten. Man kann mittlerweile auch Reinigungsmittel für Robys kaufen, die wirklich gut sind. Selber nutze ich z.B. den BiOHY Bodenreiniger, dies ist ein extra Konzentrat für Saugroboter, denn man muss, bei Robys beachten, dass es nicht zu sehr schäumen darf. Einfach nach Anleitung den Bodenreiniger mit in den Frischwassertank, somit kann man sich so einen Dosierer auch sparen.
- Es gibt aber auch eine Sache die sich vergrößert, nämlich der Schmutzauffangbehälter im Saugroboter, war er beim L10s Ultra noch bei 350 ml, vergrößert der sich beim L10 Ultra auf 450 ml.
Und das sind im Großen und Ganzen auch alle Änderungen, wirklich nicht viel, wirkt sich aber extrem auf den Preis aus.
Optik fast unverändert – bleibt schick
Wie auch der Dreame L10s Ultra, finde ich diese Basisstation immer noch am stylischsten momentan auf dem Markt. Da die Basisstation nicht so sehr in die Breite geht, sondern in die Höhe. Alles ist hier schlicht in Weiß gehalten, also total unauffällig, er soll ja auch schließlich putzen und nicht einen Modell-Wettbewerb gewinnen.
Schade finde ich, dass die Klappe vorne keinen wirklichen Halt hat, sie sitzt einfach nur so drin, bedeutet, dass man sie, um an den Staubbehälter zu kommen, immer komplett abgenommen werden muss. Da hätte man sich eher sowas wie eine „Tür“ gewünscht.
Roby kommt zudem auch im klassischem, weißen, typisch runden Saugroboter Design.
Lasernavigation ohne Kamera
Wie auch der Dreame L10s Ultra findet man einen Laserturm vor, so wird die Navigation zuverlässig vonstattengehen. Mittlerweile Standard auf dem Markt ist es, dass Saugroboter mit Teppich- und Absturzsensoren ausgestattet sind. Dies ermöglicht dem Roby, wenn er Teppiche erkennt, die Saugkraft zu erhöhen, denn dort benötigt man mehr Saugleistung, um Haare und Schmutz besser aufzusaugen.
Oder dass er im Fall, dass er wischt, die Wischmopps anhebt. Durch die fehlende Kamera werden Hindernisse nicht umfahren, bedeutet man muss auf eine ordentliche Umgebung achten, ansonsten kann es sein, dass er darüber fährt (bei zu kleinen Gegenständen) oder oft anditscht.
Reinigungsleistung ändert sich nicht – bleibt also stark
Saugen mit dem kleinen Bruder
Mit einer starken Saugkraft von 5.300 Pa, hat er sogar mehr Saugkraft, als der Roborock S7 Pro. Und diese macht sich in der Regel bemerkbar, selbst nutzt ich mittlerweile den Roborock S7 MaxV Ultra, dieser hat schon 5.100 Pa und macht den Teppich deutlich besser sauber als der Roby den ich vorher hatte, mit 2.500 Pa. Ich muss selbst weniger den Akkusauger in die Hand nehmen, um nochmal darüber zu saugen. Daher ist davon auszugehen, dass der Dreame L10 Ultra ein gutes Reinigungsergebnis hinlegt. So spart man dementsprechend Zeit.
Absaugen
Keinerlei Änderungen, was gut ist, den das System mit dem Einsaugen in den 3l Staubbehälter funktionierte vorher schon, also warum daran was ändern. Neu ist nur, dass der Schmutzauffangbehälter im Roby mit 450ml etwas größer ist, da braucht er minimal länger alles in den Staubbeutel einzusaugen. Dafür muss er sich aber auch nicht ganz so oft entleeren.
Wischen
Eine Tolle Kombination! Wenn wir uns mal andere Modelle anschauen, wie den Ecovacs X1 Omni, dieser hat rotierende Wischmopps, kann diese auf Teppiche jedoch nicht anheben. Der Roborock S7 Pro hingegen, hat eine vibrierende Wischplatte, die er auch anheben kann, was, wenn man Teppiche hat, sehr wichtig ist. Der Dreame L10 Ultra und auch sein großer Bruder haben rotierende Wischmopps, die sie auch noch anheben können. So kann er über Teppiche bis zu einer Höhe von 7mm drüber fahren, ohne dass sie nass werden.
Er hebt die Mopps nicht nur auf Teppichen an, sondern, auch wenn er seine Reinigung beendet hat und von dort aus zurück zur Station fährt. So verteilt er den Dreck in den Wischmopps nicht auf dem Boden.
Einziges Manko, was mir aufgefallen ist, er besitzt einen fest integrierten Wassertank. Man kann diesen also nicht entnehmen und auch mal reinigen, dies habe ich auch bei dem Ecovacs X1 Omni schon bemängelt.
(das kleine Loch in der Mitte, dient dazu den Wassertank im inneren zu befüllen)
So wird das Wasser nämlich nach einer Weile schmierig, wenn es längere Zeit im Behälter verbleibt. Man hat einfach keinerlei Möglichkeit, dieses Behältnis mal ordentlich zu säubern.
Man kann sich hier aber auch noch Geld sparen, da man wie beim großen Bruder keine Reinigungskartuschen nachkaufen muss. Dafür gibt es aber auch keinen Reinigungsmitteldosierer. Was in meinen Augen auch nicht notwendig ist, dafür gibt es gute Bodenreiniger, die man direkt mit in den Frischwassertank geben kann. Wie zum Beispiel den BiOHY Bodenreiniger, den nutzte ich privat bei meinem Roborock und bin äußerst zufrieden.
Selbstreinigung in der Station mit Heißluftgebläse
Die Größe der Tanks (Wasser, Abwasser) haben sich nicht verändert, wenn man es genau nimmt, hat sich an der Station bis auf den Reinigungsmitteldosierer gar nix geändert. Demnach ist auch hier die Basisstation etwas kleiner und auch schicker als die von der Konkurrenz.
Bevor der Roby seine Reise durch den Dreck startet, bekommt er von der Station die Wischmopps einmal ordentlich durchgespült und füllt den Wassertank auf. Auch zwischendurch fährt er immer mal wieder in die Station zurück, um sich aufzufrischen und so nicht soviel Schmutz zu verteilen. So kann man in der App einstellen, wie oft er das machen soll.
(den herausnehmbaren Einsatz, sollte man regelmäßig reinigen)
Nachdem er alles gereinigt hat, werden die Mopps nochmal durchgewaschen und anschließend durch das Heißluftgebläse getrocknet. Somit entstehen weder Bakterien noch unangenehme Gerüche. Dies fehlt dem Roborock S7 Pro Ultra, kann man zwar nachrüsten, aber hier hat man das schon integriert.
App und Kartenerstellung
Bisher war Dreame in der Xiaomi Home App unterwegs, jetzt bietet man aber noch zusätzlich eine eigene Software namens Dreame Home an. Wer sich in der Xiaomi Home App bereits zurechtfand, sollte auch dort keinerlei Probleme haben. Auch neue Nutzer sollen sich wohl schnell zurechtfinden.
Man bietet eine umfangreiche App-Steuerung an, die wohl auch durchaus konkurrenzfähig zu Roborock und Ecovacs sein soll.
So erstellt Roby seine Karte, wovon auch mehrere erstellt werden können. So bekommt man wieder viele Möglichkeiten, Einstellungen vorzunehmen:
- Raumeinteilung
- No-Go-Zonen
- virtuelle Wände
- 3D-Karte
- Zeitpläne
- Saugstufe / Wischstufe
- Sprachassistent Amazon Alexa, Google Assistant, Siri
- regelmäßige Updates
- Absaugung
- Trocknungsdauer
- Teppicherkennung
- uvm.
Lohnt sich die günstige Variante?
Also unsere Entscheidung steht fest, ja es lohnt sich. Wenn man auf eine Kamera und die 3D-Hinderniserkennung verzichten kann, weil man eh kaum was herumliegen hat, kann sich hier wirklich ein paar Hunderter sparen. Und bekommt dafür eine komplette Station, die euch das Leben erleichtert und das mit einer wirklich guten Leistung. Nur das Reinigungsmittel, wenn man eins nutzen möchte, muss man selbst dosieren, was allerdings kein großer Aufwand ist.
ich selbst nutzte den Roborock S7MaxV Ultra und er ist der Wahnsinn, aber auch wahnsinnig teuer und zudem muss man das Heißluftgebläse nachrüsten, was hier eben schon integriert ist. Wer schon immer eine Vollstation haben wollte und nicht gleich Arm werden will, für den ist der Dreame L10 Ultra eine richtig gute Alternative.
Und glaubt mir, habt ihr einmal so ein Ding, wollt ihr nicht mehr ohne. Ich habe meinen erst seit November 2022 und würde ihn nicht mehr hergeben. Habe einfach mehr Zeit für meine Familie.
Für mich ist das einzige Manko, der integrierte Wassertank, den man einfach nicht entnehmen kann, um ihn zu reinigen. Wie seht ihr das? Gerade in Haushalten mit eher kalkhaltigen Wasser sehen wir auf Dauer ein mehr oder weniger kleines/großes Problem.
Würdet ihr euch so eine Vollstation zulegen, um so Zeit für andere Dinge zu haben?