Creality Ender-3 V3 KE Testbericht – ab 229€ – der flotteste 3D Drucker der Ender-3 Reihe? 220 x 220 x 240mm, 500mm/s, Beschleunigung bis 8000mm/s²
Die Creality Ender Serie erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, zumal es Staffelungen in Ausstattung und damit verbunden auch im Preis unterschiede gibt. Der Ender -3V3 Reihe gesellt sich nun ein wesentlich flotteres Creality Ender-3 V3 KE Modell dazu. Was zeichnet diesen Drucker aus?
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Technische Daten Creality Ender-3 V3 KE
Creality Ender-3 V3 KE | |
Technik | FDM (Fused Deposition Modeling) |
Extruder | Sprite Direct Extruder, 60 Watt Keramikheizer |
Mainboard | 32 Bit Silent Mainboard |
Düsengröße | 0,4 mm |
Schichthöhe | 0,1 – 0,35 mm |
Max. Bauvolumen/ Druckfläche | 220 x 220 x 240 mm |
Max. Extrudertemperatur | 300 °C |
Max. Heizbetttemperatur | 100 °C |
Max. Druckgeschwindigkeit | 500 mm/s (Durchschn. 300mm/s) |
Max Beschleunigung | 8000 mm/s² |
Slicer | Creality Slicer, Cura, Simplify etc. |
Features |
|
Betriebsystem | Creality OS (Klipper) |
Gewicht | 7,8 kg |
Stromverbrauch | 350 W |
Preis UVP | 299€ |
Unterschiede des V3 zum V3 KE
Besitzer des Ender 3 V3 Modells werden sich jetzt sicher fragen „Und worin unterscheiden sich nun beide Drucker?“ Die Unterschiede zum Ender-3 V3 sind schnell aufgezählt:
- Höhere Druckgeschwindigkeit von max. 500 mm/s, höhere Beschleunigung von max. 8000 mm/s², vorher 250 mm/s + 2500mm/s²
- 4,3 Zoll Touchdisplay statt 3,2″ Display + Drehknopf
- Filamentsensor
- WLAN/App Anbindung
- Düse mit 300 °C Drucktemperatur, statt vorher 260°C
- leicht verkleinertes Bauvolumen mit 220 x 220 x 240 mm statt vorher 250 mm Höhe wie beim Ender-3 V3
Schneller Aufbau wie man es kennt
Der Aufbau eines 3D Druckers ist schon lange keine Wissenschaft mehr für sich und auch für Anfänger leicht zu meistern. Eine farbige Anleitung liegt bei und die wenigen Schritte sind auch bequem in 20- 30 Minuten erledigt. Danach kann man schon direkt mit dem Drucken loslegen und beginnen.
Besonderheiten des Ender-3 V3 KE
Im Grunde braucht man neuere Drucker kaum noch im Detail vorstellen oder beschreiben, denn die Eckdaten Kartesischer Drucker ähneln sich bei fast allen Modellen jeglicher Hersteller. Sei es die hohe mögliche Druckgeschwindigkeit von 500 mm/s mit einer 8000 mm/s² Beschleunigung oder der Direct Extruder der das Filament selbstständig in den Druckkopf mit einer 60 Watt Keramikheizung zieht und schmilzt. Ebenso wird eine flexible, magnetische Pei Federstahldruckbettauflage genutzt und das Nivellieren/Ausleveln des Druckbettes erfolgt auch automatisch.
(Linearführung des Druckkopfes und dual Belüftung im Druckkopf)
Ebenso hat man die Linearführungen der X-Achse auch schon bei anderen Herstellern gesehen, die eine höhere Präzision mit sich bringen. Moderne Features wie Input Shaping und Motion advance dürfen natürlich auch nicht mehr fehlen. Zum optionalen Einmessen benötigt man einen installierbarer Vibrationskompensation Sensor, der separat zu erwerben ist.
Kleinere, aber super spannende Features, die die Bedienbarkeit auf ein neues Level anheben, fallen da schon eher stärker auf. Der Ender 3 V3 KE besitzt nun auch eine WLAN-Schnittstelle, um bequem per PC oder App mit druckbaren Daten gefüttert zu werden. Das haben wesentlich teurere Modelle auch schon vorgemacht, nun kommt dieses Feature auch im Einstiegslevel dazu. Wer es in diesem Punkt klassisch mag, kann natürlich weiterhin seien Daten per USB-Stick in den Drucker füttern.
Was kann ich damit drucken?
Die maximale Düsentemperatur liegt hier bei 300°C, entsprechend könnte ich hier so weit alles an Filament Drucken, was der Markt hergibt, egal ob nun Standard PLA, flexibles TPU oder auch ABS, PETG und vermutlich auch Nylon und ASA.
(Blick von hinten auf den Druckkopf)
Für viele der Filament Materialien muss man aber die Druckgeschwindigkeit anpassen, weder PETG oder ABS können einfach so mit der maximalen Geschwindigkeit gedruckt werden. Ebenso sollte man die Druckgeschwindigkeit auch beim jeweiligen Modell anpassen, um immer das beste Ergebnis zu erhalten.
Rein theoretisch kann hier ein Benchy in 15 Minuten beendet werden. Wie gut dann die Qualität aber ist, liegt nicht nur an Drucker und der Geschwindigkeit, sondern auch am jeweils verwendete Filament.
Erste Druckergebnisse
Wie üblich liegt ja meist eine fertig bearbeitete Datei auf dem beiliegendem USB-Stick. Hier ist es nicht anders und so druckte ich eben mal schnell ein Benchy Schiffchen in 15 Minuten. Das Ergebnis gefällt mir ziemlich gut. Auf den Bildern wirkt es aber etwas unsauberer als mit dem bloßen Auge betrachtet. Grunsätzlich liegen die einzelnen Schichten sehr sauber aufeinander, lediglich hier und da sieht man einen minimalen Versatz. Je nach Licht schwankt dieser Eindruck.
(schickes Benchy Schiffchen in ~15-16 Minuten beendet)
Ein Schloß, wer will so etwas nicht besitzen. Für den Traum wird es wohl bei den meisten nicht genügen, immerhin kann man es ja im Kleinformat mit Burgwall und mehreren Türmchen ausdrucken. Per Creality Print Slicer und den Standardeinstellungen hab ich da Modell slicen lassen, auf den USB-Stick übertragen und direkt gedruckt. Auch hier kann das Filament und der Druck ziemlich sauber abschneiden und überzeugen. Hier und da ein bisschen Stringing, mit leicht reduzierter Drucktemperatur um 5°° ist das aber schnell erledigt.
(Etwas über 3h Druckzeit bei 300 mm/s)
Die gezeigten Bilder haben wieder etwas mehr Schärfe als das menschliche Auge, grundsätzlich sitzen die Schichten sehr gut aufeinander. Ghosting kann ich an diesem Modell kaum erkennen, ebenso sind die dünnen Turmspitzen sehr gut gedruckt worden.
Der Turm schaut auch ziemlich gut aus, dennoch ist trotz reduzierter Drucktemperatur mit Stringing versehen. Auf den folgenden Bildern schaut es wieder wilder aus als mit dem bloßen Auge. Ignoriert man das Stringing, ist auch dieser Druck ziemlich sauber geworden und glänzt mit sauberen Schichten.
(Feiner detaillierter Turm mit ~4h Druckzeit)
Flexibles Filament zu drucken stellt auch kein Problem dar, wobei ich ein wenig mit der Drucktemperatur und der Geschwindigkeit rumspielen musste. Letztendlich hat es aber ohne Probleme geklappt. Im Gegensatz zum eher ungeliebten PETG. Die ersten paar Schichten klappten wunderbar, irgendwann nach ca. 5mm Bauhöhe gabs wieder Spagettisalat. Ich mag diese Filamentsorte genauso wenig wie ABS. Den ABS Test hab ich mir direkt gespart. Ohne Einhausung hat es bei mir noch nie geklappt.
Ein weiterer Versuch unterschiedlichster Filamentsorten zeigte: es ist schon wichtig, gutes Filament zu nutzen. Spart nicht am Filament. Das eSUN PLA+ wurde wesentlich unsauberer gedruckt als das PLA Filament von Anker das ich in Rot und mattem schwarz vorliegen hatte.
(Das Modell ist nicht gerade die Beste Wahl für Flexibles Filament, aber es geht)
Der Filamentwechsel währen des Drucks oder bei leerer Filamentzuführung klappt ohne Probleme, das System stoppt , man wechselt das Filament und druckt dann einfach weiter.
Entscheidend für die Druckergebnisse ist maßgeblich das Filament, nicht zwingend die Standard Einstellungen der Slicer Software. Spart also nicht am Filament, das kommt den Drucken nicht zugute. Wer den einen oder anderen Parameter noch manuelle anpasst kann sicher noch etwas saubere, feinere Drucke hervorzaubern, ebenso wen ihr einen anderen Slicer nutzen wollt. Das obliegt ja auch. Wer aber die Creality Print Software benutzt möchte kann das ohne Bedenken tun, muss keine Anpassungen vornehmen, nur wenn man mag oder gezielt Dinge verändern will.
Display & Bedienung
Per Touchdisplay navigiert ihr euch durch das einfach strukturierte Menü des Druckers, unterschiedliche Sprachen sind natürlich auch wählbar. Die Bedingung an sich geht soweit klar, gelegentlich muss man aber den eine oder anderen Fingerdruck erneut ausführen, da das Display den Druck nicht registriert hat. Grundsätzlich stört es aber wenig.
Schick anzusehen ist die Temperaturkurve, die einem direkt angezeigt wird. Während des Druckes sieht man diese allerdings nicht, dafür das gerade gedruckte Modell, was schon praktisch ist, wenn man bei der Namensgebung am PC nicht unbedingt aufgepasst hat.^^
Slicer & App
Per Creality Print habt ihr die all umfängliche Macht eure Modelle für den Druck vorzubereiten und in die Cloud oder per LAN direkt an den Drucker zu schicken. Für das Cloud Drucken benötigt ihr natürlich die entsprechenden Creality App. Dort liegt ein separater Reiter vor, wo ihr dann die hochgeladenen Modelle findet.
Der Slicer ist von der Bedienbarkeit sicherlich schon bekannt, drehen, wenden, Größe Ändern, Support Hinzufügen oder anpassend er Druckgeschwindigkeit und Schichthöhe ist recht schnell gefunden und umgesetzt. Ein direktes Senden der Dateien per WLAN ist möglich, man muss nach dem suchen des Druckers in dem Programm aber ein Häkchen bei „Ptinter Matching“ (ja, inkl. Schreibfehler) entfernen, dann taucht der Drucker auch auf. Als Schnittstelle zwischen dem PC und dem Drucker dient die Creality Cloud App in die ich separat Modelle drucken und überall abrufen kann
Das Slicer hat genau 2 Profile, ein Quality Profil mit 01mm Schichtdicke und ein normales/Standard Profil mit 300mm/s. Ein Fast Profil mit 500mm/s liegt nicht vor, ändere ich die Druckgschwindigkeit aber auf 500mm/s passen sich einige Parameter automatisch an. Dieses Profil kann ich natürlich auch einzeln abspeichern und bei Bedarf abrufen.
Die App ist halbwegs übersichtlich, bietet direkt Ladbare und druckbare Modelle, teils auch gegen Bares in Form von kaufbaren Münzen. Habt ihr eure Drucker per QR Code in die App eingefügt, könnt ihr auch direkt drauf zugreifen und Kleinigkeiten während des Druckes anpassen. Die App funktioniert gut, ist aber nicht immer wirklich gut übersetzt. Nun ja man findet sich zurecht, etwa überladen wirkt es dennoch.
(Einfaches Firmware update des Druckers per App, danach klappt auch alles wie angedacht)
Zumindest rein theoretisch kann man Dateien in die Cloud laden und dann per App auf dem Drucker drucken. Er erkennt bei mir die hochgeladenen Modelle aus dem Slicer in der App, verarbeitet sie aber mit einem Fehler nicht final und druckt sie nicht. Wer sich jetzt wundert, warum der Text gestrichen wurde: nach einem Update des Druckers, das per Creality Cloud App angestoßen werden konnte, lief das Laden und Drucken aus der Cloud ohne Probleme. Ebenso kann ich zwar per Smartphone auf den USB Träger des Druckers zugreifen, aber auch hier startet er das aufheizen und somit den Druckvorgang nicht. Alternativ komme ich per USB-Stick natürlich auch an mein Ziel oder wie oben bereits geschildert per WLAN im eigenen Netzwerk direkt zum Drucker.
Fazit /Einschätzung: Creality Ender-3 V3 KE kaufen?
Wer Ender und Creality kennt, weiß das man hier eine gute Basis für oft recht wenig Geld bekommt. Und das stellte der Drucker auch direkt nach dem zusammenbauen und ausrichten lassen unter Beweis. Den Slicer hab ich mit absoluter Standard Einstellung benutzt und bekam immer sehr saubere, recht flotte Modelle auf das Druckbett gedruckt, in einer sehr guten Qualität.
Schade hingegen ist das der Creality Print Slicer nicht auch ein Fast Profil für die 500mm/s vorliegen hat. (auch wenn es schnell selbst angelegt werden kann),ebenso es ist kein direktes WLAN drucken möglich wenn man ein Häkchen bei „Ptinter Matching“ nicht entfernt, alternativ lädt man es in die Creality Cloud Schnittstelle und kann per Smartphone und App die Modelle drucken.
Durchweg hat er aber sehr gute Druckergebnisse geliefert und hatte keine Aussetzer im Testzeitraum. Ein wenig Gedanken mache ich mir aber beim Z-Achsen Aufbau bei höheren Drucken. Die Achse ist nicht aus den üblichen Alu-Profilen gefertigt sondern wesentlich dünner und gibt weiter oben auf der Achse bei minimalen drücken mit den Fingern schon nach. Im Turm Drucktest viel es aber auch an der filigranen Spitze nicht negativ auf.
Die Ender Serie besticht ja durch die unterschiedlichsten Preisgestaltungen und damit verbundenen Features. Wer nicht so viel ausgeben will greift zu einem andern Modell das eben weniger Features bietet, aber immer einen gewissen Standard abdeckt.
Vorteile:
- Hohe Druckgeschwindigkeit von bis zu 500 mm/s und Beschleunigung bis 8000 mm/s².
- Verbesserte Features wie ein 4,3 Zoll Touchdisplay, WLAN/USB-Anbindung, und Filamentsensor.
- Auto-Leveling und flexible PEI Federstahl Druckbettauflage für einfache Bedienung.
- Unterstützt eine Vielzahl von Filamenten bis zu einer Maximaltemperatur von 300 °C.
Nachteile:
- Höhere Geschwindigkeit und Features führen zu einem leicht höheren Preis gegenüber früheren Modellen.
- Potentielle Stabilitätsprobleme bei hohen Objekten aufgrund des dünneren Z-Achsen Aufbaus.
- Kein direktes Drucken per WLAN ohne vorherige Anpassung in den Einstellungen.