Beelink EQR ab 378€ – leiser kleiner Mini PC mit integriertem Netzteil Ryzen 7 7735HS, integriertes Netzteil, Windows 11
Beelink ist ein bekannter chinesischer Hersteller für Android TV Boxen und ebenso für Mini PCs. Wir haben uns den recht günstigen Beelink EQR mit einem AMD Ryzen 7 7735HS mal genauer angeschaut.
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(kaum größer als Maus und Tastatur)
Technische Daten des Beelink EQR Mini PCs
Beelink EQR | |
Prozessor | AMD Ryzen 7 7735HS Octa Core 8C/16T max. 4,75 GHz, 4nm |
Grafikchip | Radeon 680M 12 CUs, 2200 MHz |
Arbeitsspeicher | 24 GB LPDDR5 RAM 4800 MHz, dual Chanel |
Festplatte/SSD | 512 GB M.2 SSD (PCIE 4.0 2280) |
Anschlüsse |
|
Konnektivität | WLAN 6, Bluetooth 5.2, RAM tauschbar, SSD tauschbar |
Features | integriertes Netzteil, laufruhig |
Maße / Gewicht | 12,7 x 12,7 x 5 cm |
Betriebssystem | Windows 11 Pro |
Preis UVP | ~700€ |
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Klein, fein & aus Kunststoff
Wie gewohnt fällt so ein Mini PC auch ziemlich Mini aus. Da ist hier natürlich nicht anders. Erstaunlich ist daran aber eher das es kein externes großes Netzteil gibt, sondern nur ein Kaltgerätestecker in die Rückseite gesteckt wird. Die Anschlüsse erreicht man gut und die Anzahl ist ausreichend, eventuell vermisst man ein DisplayPort.
(Schon etwas erstaunlich, dass man das Netzteil intern verbaut hat)
Das Gehäuse zählt aber nicht zu den schönsten seiner Art. Das Kunststoff wirkt in dem grau weder schick noch besonders hochwertig. Irgendwelche Verzierungen, Verschnörkelungen, Gitter oder stylische Öffnungen sucht man hier vergebens. Auf der Rückseite eines Monitors oder irgendwo im hinteren Eck des Schreibtisches fällt es nicht auf.
Genügend Anschlüsse
Auf der Rückseite und ebenso auf der Vorderseite verteilt befinden sich die Anschlüsse wie beispielsweise 2x HDMI Ports, 2x LAN Ports, 1x USB -A 2.0, 3x USB-A 3.0 Ports, ebenso findet man 1x USB-Typ-C Port mittig der Front vor. Ebenso sind ein Kombo 3,5 mm Port integriert und 2 LAN Schnittstellen. Wie schon erwähnt, kommt der kleine PC ohne Netzteil aus und hat eine entsprechende Kaltgerätesteckeraufnahme auf der Rückseite.
(Durch die kompakte Größe wirkt es schnell voll auf der Rückseite)
Das Netzteil hat tatsächlich im Gerät Platz gefunden. Hier sollen maximal 85 Watt Strom gezogen werden, die aber eher bei maximal 60Watt liegen. Für die drahtlose Verbindung stehen WLAN 6 und Bluetooth 5.2 bereit.
Vor der Inbetriebnahme…
..haben wir selbstverständlich ein Tiefgreifenden Systemcheck mit Avira Antivirus vor der Windows Installation laufen lassen. Auffälligkeiten gab es nicht, auch im Recovery Bereich von Windows war alles sauber. Erst dann haben wir das System vollständig in Betrieb genommen.
Ryzen 7 7735HS
In dem kleinen Gehäuse arbeitet ein AMD Ryzen 7 7735 HS Octa-Core Prozessor mit maximal 4,75 GHz Taktrate. Der 8 Kerner kann mit 16 Threads arbeiten und wird wahlweise mit 16/24 GB RAM LPDDR5 4800 MHz sowie 512 GB oder eine 1 TB NVMe, M.2 SSD als Speicherausstattung ausgeliefert. Als Betriebssystem liegt Windows 11 vor. Der Prozessor wurde 2023 veröffentlicht, hat mittlerweile aber schon Nachfolger in Form des Ryzen 7 7840HS bekommen, der gut 21% flotter ist und eine stärkere GPU besitzt.
Für den normalen Alltag liegen hier absolut keine Probleme vor, sei es 4K Videos, 4k Streams oder die allgemeine Performance unter Windows.
(Kurze Übersicht der verbauten Komponente+ SSD Performance)
Performance
Verstecken braucht sich der kleine PC keines Falles, selbst zum Zocken in Full-HD taugt die Kiste selbst bei auch halbwegs aktuellen Spielen. Klar muss man hier auch oft den Kompromiss der geringeren Details eingehen, bedenkt man aber die geringe Energieaufnahme und des sehr kleinen Formfaktors ist das schon ziemlich erstaunlich, was dabei herumkommt.
Gerade im Emulationsbereich könne die kleinen Geräte richtig überzeuge. Egal ob es nun klassische Emulationen wie Gameboy, NES, SNES, MegaDrive, NeoGeo, CPS1/2/3, Dreamcast, GameCube, Wii, WiiU oder Sega Saturn sein sollen. Playstation 2 macht absolut keine Anstalten und läuft auch in Full-HD sehr gut über den Screen.
Die Performance genügt auch um einige PS3 Spiele sauber (je nach Spiel) abzuspielen. Unter Windows (bessere Kompatibilität) ist auch ein Xbox 360 möglich. Emulation laufen auch unter Linux, beispielsweise mit Batocera. Fremde Betriebssysteme zu installieren oder zu nutzen, stellt kein Problem dar.
Die Nintendo Switch Emulation gelingt ohne größere Probleme, erzielt aber je nach Spiel durchwachsene Ergebnisse. Ein Mario Odyssey lauft in Handheld Modus zwischen 50 und 60 fps. Stellenweise auch mal darunter. Nimmt man aber andere Spiele wie Mario Kart 8 läuft es in Full-HD überwiegend irgendwo so zwischen 50 bist 60fps.
Nehmen wir uns Resistance 3 mal vor, stellen wir fest das Sonys exklusive Spiele mit am schwierigsten zu emulieren sind. Hier kommen wir in Original 720p Auflösung auf schwankende 15 bis 25 fps. Der erste Teil hingegen kann (720p Standard Auflösung) sehr gut in 30/33 fps gespielt werden.
Die Xbox 360 Emulation steckt immer noch in den Kinderschuhen, einige Titel laufen unter Linux, überwiegend aber besser unter Windows. Klassiker wie Gears of War 1 und 2 laufen durchweg gut im spielbaren Rahmen.
Geringer Stromverbrauch & Lautstärke
Die Herstellerangabe liegt bei maximal 85 Watt. Das genehmigt sich das System aber nie. Im Idle Modus, als wenn nichts großartiges im Hintergrund passiert, liegen wir bei 10-30 Watt, unter Vollast kratzen wir die 59 Watt an, liegen aber meist eher bei 45-50 Watt.
Was die Lautstärke angeht: da hört man tatsächlich kaum etwas. Nahe dran eventuell ein summen des Lüfters, ansonsten ist das Gerät tatsächlich ziemlich leise.
Aufrüstbarkeit
Wer mag entfernt auf der Unterseite die 4 Gummifüße und schraubt den Deckel ab, um an die RAM Riegel oder die SSD zu gelangen. Beides kann entsprechend leicht ausgetauscht werden. An die ursprüngliche SSD komme ich so aber ohne weiteres nicht heran. Dafür müsste man noch einige weitere kleinere Komponente ausbauen.
(4 Schrauben lösen, Deckel ab, Zugriff auf RAM und Speichererweiterung M.2 Slot nach Abschrauben einer Kühlrippe)
Fazit /Einschätzung: Beelink EQR kaufen?
Wenn der Preis stimmt, kann man hier recht bedenkenlos zugreifen. Wer mehr Performance sucht, sollte zu den Nachfolgern greifen. Für alltägliche Aufgaben, Bildbearbeitung und meinetwegen auch leichter Videobearbeitung taugt der Winzling auch.
Die Performance ist gut, der Stromverbrauch sehr gering, ebenso wie die Lautstärke im Betrieb. Anschlüsse liegen so weit genügend vor, auf einen DisplayPort verzichtet man aber. Ebenso auf eine Thunderbolt 4 Anschluss für eventuelle GPU Einspeisung. Wirklich klasse empfanden wir das integrierte Netzteil, denn dann bammelt kein externes Netzteil wie so üblich auf oder hinter dem Arbeitsplatz.
Am BIOS könnt ihr einige Einstellungen vornehmen, booten von fremden Geräten oder Betriebssystemen ist kein Problem.