Atvel F16 Pro Testbericht – ab 299€ – Nass-Trocken-Sauger für Hartböden und Teppiche 3-in-1, UV-Lampe, Selbstreinigung, 5.500 Pa
Saugen und Wischen in einem Gerät, finden wir immer noch genial. Mittlerweile hat sich der Trend auch bei uns stark etabliert. Der Atvel F16 Pro klingt auf jeden Fall interessant, vor allem da man ihn auch auf Teppichen nutzen kann. Eine spezielle Bürste dafür liegt bereits dem Lieferumfang bei. Und nun schauen wir doch einmal, was er noch auf dem Kasten hat.
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Nass-Wisch-Sauger werden immer beliebter, denn auch ich habe einen zu Hause und bin begeistert. Den Atvel F16 Pro gibt zu einem Preis ab 299,00€ auf Atvel.com.
Technische Daten Atvel F16 Pro
max. Absaugung | 5.500 Pa |
Leistung | 150 AW |
Frischwassertank | 680 ml |
Schmutzwassertank | 450 ml |
Max. Laufzeit | 31 min. |
Akku | 2.600 mAh |
Ladezeit | ca. 3h |
Besonderheiten | UV-Lampe |
Reicht nicht auch ein Wischmopp?
Hartnäckiger Schmutz lässt sich mit einem Nass-Wisch-Sauger einfach prima reinigen. Durch das gleichzeitige Saugen und Wischen kann man den Wischmopp im Schrank stehen lassen bzw. eigentlich gleich entsorgen. Bei hartnäckigen Flecken muss man dann aber schon 2 -3x drüber gehen, sodass auch alles weg ist. So kann man aber in einem Rutsch trockene sowie auch nasse Verschmutzungen einfach beseitigen.
Zudem ist es ein großer Vorteil, dass nach dem Nass-Wisch-Saugen nur ein minimaler Wasserfilm zurückbleibt, der schnell trocknet. Dies ist deutlich weniger, als wenn man einen Wischmopp nutzt.
Auch für Teppiche geeignet
Die meisten Nass-Wisch-Sauger sind hauptsächlich für Hartböden geeignet. Das ist beim Atvel anders, denn der Hersteller gibt an, dass man im Maximalmodus auch Teppiche und stärkere Verschmutzungen reinigen kann. Gerade durch die spezielle Bürste ist das wirklich ein Mehrwert.
Angegeben wird eine Saugleistung mit maximal 5.500 Pa. Das ist für Hartböden und normalen Schmutz ausreichend, für eine tiefgreifende Reinigung des Teppichs aber dann doch zu wenig.
Auf höchster Saugstufe beträgt die Laufzeit dann etwa 28 min und im Eco-modus 31 Minuten. Das ist so in etwa der Durchschnitt, den auch andere Hersteller erreichen. Die Ladedauer des 2600 mAh großen Akkus beträgt in etwa 3 Stunden.
Bei der Kantenreinigung bleibt es auch beim Standard, denn durch die Rollenführung links und rechts bleibt ein kleiner Rand von gut 1cm über.
Ausstattung
Der Atvel F16 Pro ist mit einem 680 ml Frischwassertank, sowie mit einem 450 ml Schmutzwassertank ausgestattet. Bei größeren Flächen die zu reinigen sind, muss man zwischendurch den Frischwasserbehälter nachfüllen und eventuell auch mal den Schmutzwassertank entleeren. Auch das ist bei anderen Herstellern nicht wirklich anders.
Die integrierte UV-Sterilisationslampe dient dazu, Viren und Bakterien abzutöten. So ist es im Gegensatz zum Einsatz von Chemikalien nahezu vollkommen umweltfreundlich.
Als Sicherheit schaltet sich die Lampe aus, sobald der Wischer vom Boden entfernt wird, um die Augen von Mensch und Tier zu schützen. Ob das wirklich effektiv funktioniert, kann man schlecht nachvollziehen.
Ausgestattet ist der Atvel mit einer kombinierten Walze, die aus saugfähigem Material besteht und extra feste Borsten für den Teppich besitzt. Diese soll dementsprechend besser mit Verschmutzungen klarkommen. Des Weiteren liegt noch eine extra Rolle mit längeren Borsten dabei, die Haare und Fell besser aufnehmen kann.
Gerade auf einem Teppich ein großer Pluspunkt für das Gerät. Dies ist mir persönlich sehr wichtig, da ich einen großen Hund, eine Katze und einen Kater besitze und zudem eine Tochter, die ständig ihre Haare überall verteilt 😂.
Manuelles Bewässern
Das Wasser wird nicht automatisch auf die Rolle gegeben, dafür hat der Nass-Wisch-Sauger am Griff einen Knopf, den man halten muss, um so Wasser durch die verbaute Düse zu pumpen. Hat den Vorteil, dass man auch nur trocken saugen kann. Der Nachteil, er hat keine Schmutzsensoren und man muss selbst einschätzen, wie viel Wasser man benötigt.
Saugkraft und Reinigungsergebnis
Durchweg macht der Nassauger das, was man erwartet. Er nimmt recht zuverlässig Staub, Dreck und Schmutz auf. Allerdings muss man hier und da mehrfach über eine verschmutze Fläche saugen, um allen Dreck aufzunehmen.
Die Reinigung des Teppichs ist somit zwar auch möglich, aber auch hier spürt man die etwas zu geringe Saugleistung. Somit kann man zwar auch einen Teppich reinigen, das Ergebnis ist aber dann nicht so überzeugend.
Die Nassreinigung mit dem zuschaltbaren Wasserstrahl klappt so weit auch recht gut, aber auch hier sieht man das er für gröberen Schmutz, oder wie in meinem Fall Schokopudding, einfach zu lange benötigt, um aufgesaugt zu werden. Ebenso schiebe ich eine Spur des Puddings vor und zurück. Das Reinigen klappt zwar, benötigt aber einfach spürbar länger als ein vergleichbarer Tineco Floor One S3.
Selbstreinigung
Was darf nicht fehlen? Die geliebte Selbstreinigung, denn auch diese ist mit am Start. So stellt man den Nass-Wisch-Sauger einfach in seine Dockingstation und aktiviert die Selbstreinigung für eine Minute. Im Endeffekt wird Frischwasser in die Station gepumpt, während die Rolle sich dreht und danach wieder in den Schmutzbehälter eingesaugt.
Meine persönliche Empfehlung ist, die Rolle trotzdem einmal die Woche per Hand auszuwaschen, jedenfalls wenn ihr wirklich hartnäckigen Schmutz beseitigt habt.
Grundsätzlich funktioniert die Selbstreinigung gut, bei eher klebrigeren Substanzen wie Schokopudding reichte der Wasserfluss und die Saugkraft aber nicht aus, um den Einsaugkanal hinter der Bürste komplett zu reinigen. Auch ein zweiter Durchgang veränderte leider nichts. Hier fehlt es vermutlich an Wasserfluss und Saugkraft. Somit musste ich manuell den Schmutz aus dem Kanal entfernen.
Lautstärke
Die Herstellerangabe liegt bei ~70dB Lautstärke im Betrieb. Da hat man wohl etwas zu großzügig abgerundet. Wir erreichen hier locker die 75dB, was hörbar laut ist. Ein Tineco Floor one S3 ist mit 75dB angegeben, aber hörbar leiser als der Atvel.
LED Display
Um alles im Blick zu behalten, verfügt der Atvel F16 Pro über eine LED-Anzeige, worüber sich Information ablesen lassen, wie zum Beispiel, dass zu wenig Wasser drin ist, der Schmutzwasserbehälter voll ist oder auch der Akkustand. Eine Schmutzerkennung liegt wie bereits erwähnt aber nicht vor.
Sehr praktisch ist, dass man den Akku entnehmen kann, somit ist dieser auch auswechselbar bei Verschleiß. Das bieten auch nur sehr wenige Hersteller.
Fazit zum neuem Hersteller
Optisch hält man sich grob an dem, was andere Hersteller auch machen. Die Verarbeitung ist in Ordnung, auch wenn das gewählte graue Material wieder günstig ausschaut. Der Wassertank wird kopfüber entnommen und ein Schraubverschluss muss abgedreht, werden um ihn mit Wasser zu füllen. Der Schmutzwasserbehälter hingegen wird per Griff und herauskippen entnommen, das ist deutlich praktischer und bequemer.
Spannend ist die Hartbodenbürste, ebenso die separate Teppichbürste. Der Ansatz ist gut, aufgrund zu geringer Saugkraft aber nicht zielführend. Der Boden wird zwar gereinigt, benötigt aber mehrere Fahrten über eine verschmutze Stelle. Teppiche kann man zwar reinigen, aber wirklich effektiv ist es mit 5500PA auch nicht.
Das, was man liest, klingt im Grunde solide und funktioniert so weit auch akzeptabel. Jedoch kann das der Tineco Floor One S3 auch alles und das deutlich schneller und effektiver und ist bereits über 2 Jahre auf dem Markt erhältlich.
Legt ihr aber mehr Wert auf Hartböden und einer Kantenreinigung ist er für das, was er kann, einfach noch zu teuer. Allein wenn man sich den Roborock Dyad für ~220€ mit 3 Bürstenrollen, deutlich höherer Saugkraft von 13.000 Pa und guter Kantenreinigung anschaut, kann der Atvel vom Preis und auch von der Reinigung her nicht punkten.
Preislich muss sich beim Atvel F16 Pro deutlich etwas tun, um zumindest hier konkurrenzfähig zu sein.