Artillery Sidewinder X1 ab 3D Drucker, 300x300x400mm
Durchweg kann mich der Artillery Sidewinder X1 direkt vom Beginn an begeistert, eine hochwertige Qualität in der Verarbeitung, ein durchdachtes System mit Filamentrollenhalter sowie einem extrem sauberen und guten Kabelmanagement, leises Betriebsgeräusch und direkt super Druckergebnisse. Ein flotter Aufbau und keine Probleme mit Software oder Hardware sorgen ebenfalls für Pluspunkte
Mit dem neuen Artillery Sidewinder X1 erscheint ein weiterer 3D Drucker auf dem Markt. Mir war er bisher gänzlich unbekannt, wirkt aber sehr robust und stabil durch seine breite X-Achsen Führung. Momentan kannst du den großen Drucker mit einer Druckfläche von 300x300x400mm ab 0,00€ auf kaufen.
Die zwei Z-Achsen sollten in Kombination mit dem Direct Drive Titan Extruder für ein sauberes Druckergebnis sorgen. Für eine leichte Bedienung ist der Touchscreen nutzbar und für erfolgreich Drucke der Filament Sensor.
Stabiler Rahmen und große Druckfläche
Eine stabile Konstruktion ist immens wichtig für erfolgreiche und saubere Drucke. Der neu Artillery Sidewinder-X1 scheint hier einen ziemlich guten Weg zu gehen, da das Aluminium Profil der Achsen, gerade auf der X Achse breiter wirkt als bei den meisten anderen Druckern.
Der Aufbau soll recht schnell erfolgen, denn 95% sind bereits zusammengesetzt im großen Paket verstaut. Ebenso sind zwei Z-Achen verbaut, wovon lediglich die linke mechanisch angetrieben wird. Die Bewegung der rechten Z-Achse wird per Riemen übertragen.
Die Druckfläche misst 300x300x400mm und wird wohl nicht so oft maximal ausgeizt werden. Dem Entsprechend benötigt der Drucker aber auch eine recht große freie Stellfläche wenn man das nach vorn und hinten bewegende Druckbett mit einberechnet. Die Grundfläche misst 550x405x640mm. Wenn der Rollenhalter für das Filament oben aufgebaut ist misst es sogar 870mm in der Höhe. Das Gewicht liegt bei 15kg.
Touchscreen in der Bodenplatte
In der benötigten Grundfläche ist auch die Bedieneinheit mit dem Touchscreen integriert. Diese dient als Aufbau für die Z-Achsen. Die Düse stammt von Volcano und ein Direct Drive Titan Extruder wird verwendet.
Ebenso soll der Geräuschpegel beim Drucken sehr niedrig sein, dafür sorgen die laufruhigen Stepper. Hier kann man nur hoffen das die aktive Lüftung der Bedien- und Recheneinheit nicht zu hochtourig mit einem zu kleinen Lüfter läuft. Insgesamt werden maximal 600W gefordert. Die Druckplatte/Heizbett kann bis auf 130°C gebracht werden. Die maximale Temperatur des Extruders/Nozzle wird nicht genannt, diese wird jedoch sicherlich jenseits der 250°C liegen.
Durchdachter Aufbau & clevere Details
Das Kabelmanagement wirkt sehr aufgeräumt und durchdacht, denn es werden durchweg Flachbandkabel genutzt auch direkt zum Extruder hin. Das Filament kann direkt auf der Z-Achse aufgenommen werden und führt so gerade nach unten in den Extruder. Dieser wird standardmäßig von einer 0,4mm Düse bestückt. So wird das übliche 1,75mm Filament gefüttert. Wer möchte kann hier natürlich auch größere oder kleinere Düsen verwenden.
Direkt an der Filamenthalterung sitzt auch der Filamentsensor, der einen Filamentwechsel bzw. das Stoppen des Druckers bei leerer Filamentrolle ermöglichen soll. Das Wiederaufnehmen des Druckes nach einem Stromausfall ist auch möglich. Das Leveln des Druckbettes muss aber händisch geschehen, denn ein Sensor dazu ist leider nicht verbaut. Die entsprechenden Drehknöpfe unterhalb des Heizbettes sind natürlich vorhanden.
Um die STL Dateien einzuspielen ist diesmal nicht nur ein Micro-SD Slot verbaut, sondern man kann auch direkt per USB Stick und dem vollwertigen USB Port seine Dateien ausdrucken. Alternativ könnt ihr auch eine USB Direktverbindung zum PC nutzen.
Wie üblich wird STL und G-Code Dateien unterstützt. Beim Material seid ihr auch wieder recht flexibel, sei es PLA; ABS, TPU oder eben auch flexibles Filament kann gedruckt werden. Als Slicer Programm habt ihr wieder die freie Wahl was euch am liebsten ist, sei es Cura, Repetier-Host oder andere Programme.
- Auf Amazon ist der Import Drucker mittlerweile gelistet und auch für sehr gut befunden worden. (Stand 20.11.2020)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Auspacken & der Aufbau
Die Umverpackung des Artillery Sidewinder-X1 ist riesig! Aber eines muss man der übermächtigen Verpackung zugute halten: alles ist sauber und wirklich gut geschützt. Die wenigen Bauteile lassen sich einfach entnehmen und man sieht direkt beim auspacken die wirklich ordentliche Qualität der einzelnen Komponente die auch zusätzlich mit Kabelstrapsen oder Klebeband für den Transport gesichert wurden.
Erfreulicherweise liegt neben der englischen Bauanleitung auch eine recht gut übersetzte deutsche Anleitung bei. Der Aufbau selbst ist mit wenigen Handgriffen, aber etwas Platz, schnell erledigt. Lediglich den Z-Achsen Aufbau muss man auf die Hautbasis/der Recheneinheit und Bedieneinheit aufsetzen und mit 4 Schrauben befestigen.
Die Filamenthalterung die Oberhalb auf den Drucker geschraubt wird hat es mir direkt angetan: keine schnöder Metall oder Plastikarm, sondern aus Metall und mit 4 Rollen als Auflage für Filamentrollen bis zu 3kg.
Hier kann nichts fallen oder ruckartig nachgezogen werden, hier läuft die Filamentspule sauber mit dem Zug der durch das Direct Drive mit Titan Extruder das am Druckkopf das Filament sauber einzieht. Der Filamentsensor ist auch oben befestigt, da Kabel recht knapp aber passend bemessen. Der Sensor ist recht leichtgängig bietet aber genügend widerstand der Rolle das das Filamt auf etwas Spannung gehalten wird.
Wirklich klasse sind die dünnen Flachbandkabel die ebenfalls mit Klebeband für den Transport gesichert wurden. Ein einfaches einstecken in die dafür vorgesehenen Öffnungen, noch das ein oder andere Kabel in die Motoren bzw. für die induktiven Stopper der jeweiligen Achse. Übrigens auch eine tolle fast geräuschlose Lösung im Vergleich zu den herkömmlichen normalen“klick Stoppern“. Sämtliche Kabel sind so kurz gehalten das man sie auch nicht versehentlich falsch einstecken kann.
(einer der fast geräuschlosen induktiven Stopper)
Übrigens liegt eine kleine Tasche mit allem benötigten Werkzeuge sowie Ersatzteile (auch Flachbandkabel) mit bei, nichts wildes mit der Tasche, aber ziemlich klasse. So hat man alles sortiert an einem Fleck 🙂
(Flachbandkabel, induktiver Stopper, Werkzeugtasche mit Zubehör und ein eingestecktes Flachbandkabel)
Ist das alles geschehen führt man nur das Filament in den Filamentsensor von oben nach unten ein, bzw in den Direct Extruder auf der X Achse ein. Rückseitig befindet sich der Power Schalter, durch betätigen dessen springt das Gerät an und ist nur durch ein leises Surren des auf der Unterseite befindlichen Lüfters zu hören.
Die Menüführung des Touch Displays ist recht einfach, Leveln, Filament wechseln oder einen Druck starten findet man schnell, allerdings wie üblich nur in englisch. Das ausrichten der Druckplatte muss manuell vorgenommen werden, im System kann man aber eine unterstützende Funktion finden die auf Tastendruck 5 Punkte anfährt, so das ich an entsprechender Stelle die Stellräder auf der Unterseite nutzen kann um den richtigen Abstand zur Düse herzustellen.
Alternativ kann man sicher auch einen BLTouch Autolevel Sensor nachinstallieren.
Die ersten Druckversuche
Ein USB Stick liegt bei der auch direkt mit Repetier Host und entsprechende Einstellungen versehen ist, ebenfalls ist eine bereits fertige Datei zum Drucken beinhaltet. Der USB bzw Micro USB Port liegen oberhalb links am Gehäuse, praktischer kommt man da kaum noch ran. Der Stick wird direkt anerkannt, man kann aber auch zwischen beiden Ports im System wählen sofern man beide parallel nutzen möchte. Alternativ kann man auch wieder per direkter PC Verbindung drucken.
Die Testdatei angeklickt, kurz gewartet und erstaunt wie schnell das Druckbett auf 80°C bzw die Volcano Düse auf 230°C Temperatur ansteigt. Schneller war bisher noch kein 3D Drucker. Das der Drucker sich bis zu 600W genehmigen kann merkt man spätestens jetzt. 🙂 Die Drucktemperatur der Düse bzw. des Heizbettes werden automatisch reduziert auf 70° bzw. später nach den ersten Schichten auf 55°C, die Düse druckt bei konstanten 210°C.
(Das farbige sehr gute Touchdisplay, Druckergebnisse der beiliegenden Datei des USB Stick: Ergebnis: super erster Druck!)
Der Druck setzt an, findet direkt Haftung und zieht die Testdatei bis zum Ende hinweg durch. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, auch wenn ich persönlich die Z-Hopping Funktion (ein Sprung des Druckkopfes nach oben, zwischen zwei Punkten die nicht direkt miteinander verbunden gedruckt werden) ausschalten würde, bzw. noch Ironing für die oberste Schicht aktivieren muss. Ansonsten direkt beim ersten Druck, aus dem Stegreif ein wirklich super Ergebnis bekommen.
Danach kurz Repetier Host eingestellt, Benchy geladen und auch da bekannte Schiffchen gedruckt. Z-Hopping ist nach wie vor noch aktiviert, störte aber nicht. Ein leichtes Stringing ist zu erkennen, mag aber auch daran liegen das ich den Drucker 2x ausgeschaltet habe und danach den Druckvorgang wieder aufgenommen hatte. Das klappte absolut ohne Probleme. Das einzige was mich jetzt noch etwas stört: die Drucke kleben Bombenfest auf der Druckplattform, auch bei einer Resttemperatur von 55° oder auch erkaltet, bekomme ich die nur sehr schwer gelöst.
Hier half mir nur eine mechanische Einwirkung: ein Schlag gegen das gedruckte Objekt, dann löste es sich von dem Heizbett. Keine optimale Lösung, das muss ich mir noch etwas näher anschauen. Hier brach dann auch das Kabine des Schiffes beim manuellen versuch es zu lösen ab, vorher war der Druck intakt. Die Stelle war aber auch durch die erwähnte 2x Stromausfälle (zu Testzwecken um den Druck danach wieder fortzuführen) etwas anfälliger. Der Druck wurde aber bei der Wiederaufnahme sauber beendet.
Nachtrag: ein Spachtel, wie er bei anderen Druckern beiliegt löst die Drucke recht einfach von der Plattform, Problem gelöst 😀
(Das Benchy Schiffchen sieht etwas zerrissen aus, wurde aber komplett gedruckt, beim Versuch es von der Druckplatte zu lösen, brach die Stelle ab, an der ich 2x den Druck nach einem Stromausfall wiederaufnahm)
Druckergebnisse
Wirklich cool auch für Bild- oder Videoaufnahmen, kommt das verbaute LED Licht am Druckkopf. Gerade in Bewegung gibt es hier krass schicke Schattenspiele, bzw coole Bilder mit schöner punktueller Beleuchtung. Eigentlich unnötig, aber macht was her. 🙂
(Die anpassbare LED Beleuchtung wirkt nicht nur auf Bildern spektakulär)
Natürlich wollen auch größere Modelle getestet werden, da wird man auf Thingiverse.com schnell mit den Eiffel Tower/Eiffelturm fündig, kurz auf maximale Größe Skaliert und im jeweiligen Slicer berechnen lassen. Hier hab ich allerdings auf das Cura Profil in Repetier Host gewechselt, da das eingestellte Slic3r Profil einfach nicht fertig werden wollte. Seltsam, ist aber so.
Nach schlappen 31:41 Stunden war er auch schon fertig, an den Einstellungen des Cura Profils hatte ich nichts verändert. Durchweg auch hier ein schönes Druckbild, die Geschwindigkeit war scheinbar etwas zu hoch, hier und da sieht man die Rillen des Druckes etwas zu stark. Aber so gesehen nichts dramatisches. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Besonders schön ist die Spitze bei 40cm Höhe geworden, sauber ohne Versatz, sehr gut.
(Repetier-Host, Cura Profil, 0,2mm, Rest Standard Einstellungen)
Ohne irgendwelche Marvel oder Comic Figuren teste ich keine Drucker 😛 VenomPool hab ich mir diesmal vorgenommen, die Settings hab ich auf 0,16mm Schichthöhe und die Geschwindigkeit auf max. 45mm/s geregelt, z-Hopping auf off gestellt. Der Druck brauchte so zwar auch mehr als 20 Stunden ist aber wirklich astrein geworden, das ich mit einem „oh wow“ den Druck von der Plattform löste. Auf den gezeigten Bildern sieht man die ein oder andere Schicht mit minimalen hervorstehenden Filament, das ist durch das direkte Licht auf dem Bild stärker zu sehen als in natura. Ich bin sichtlich beeindruckt.
(Cura.4.4, 0,16mm Schichthöhe, max 45mm/s Druckgeschwindigkeit)
Cura Einstellung & Settings
Beim verwendeten Cura 4.5 habe ich keine Einstellungen vorgenommen die sich auf das Druckbild auswirken könnten, das hab ich bisher auch noch bei keinem Drucker gemacht. Hier nutze ich das Creality3D CR10 Profil, da es zum Sidewinder X1 noch keins gab, die Dimensionen der Druckfläche sind eh gleich, der Rest könnte (Flow, Retraction etc), sofern notwendig, natürlich noch angepasst werden.
Lediglich an den Support Einstellungen hatte ich meine Finger dran, die Settings die ich sonst für perfekt ablösbare Stützen hatte, klappen in der neuen Version allerdings nur bedingt. Wichtig ist nur das in ab Version 4.4 bei Cura nach „Support Walls“ schaut (oder so ähnlich genannt) und die gegebenenfalls auch deaktiviert.
Eine eher unnötige Funktion in meinen Augen, die um den Support noch Wände zieht (wie beim normalen Druckobjekt auch), das erschwert das abtrennen des Supportes immens. In meinem Fall waren es 2-3 Wände die den Support „Stützen oder schützen “ sollten. Was das für eine Arbeit war, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Alternativen zum Cura Slicer
Alternativ, für diejenigen die mit Cura und der Einstellungsmöglichkeiten überfordert sind , empfehle ich den Creality Slicer (auf Software anklicken und Vers. 1.2.3 oder 4.2 laden). Hier brauch ich nichts einstellen, kann ich aber wenn ich mag das ganze, je nach Version, umfangreich anpassen.
Im Kern basiert der Creality Sliver auf auf Cure: aber eben komplett angepasst auf die Creality drucke, Drittanbieter 3D Drucker kann man aber ohne Probleme hinzufügen und erhält ein sichtbar besseres Druckergebnis und ist zum teil sogar flotter beim Druck unterwegs als mit anderen Slicer obwohl an de Grundgeschwindigkeit nichts verändert wird.
Ebenso sorgten die vorgegebenen Settings für leicht lösbare und saubere Stützstrukturen/Support. je nach Feinheit des Modells benötigt man dennoch gelegentlich Werkzeug um die Stützstrukturen zu entfernen, im allgemeinen lösen sie sich aber meist sehr leicht ab. Hier hab ich bisher die besten Druckergebnisse erhalten und das unabhängig vom genutzten Drucker.
Megaprojekt Terminator Life Size Büste 1:1
Nach dem der Test ja schon einige Monate zurückliegt, nutze ich den Sidewinder X1 Drucker immer noch als Hauptdrucker. Bis auf ein bisher einmaliges austauschen der Düse hatte/habe ich keine Probleme beim Druck. Die Bänder laufen, das Filament wird eingezogen, die Drucke haften weiterhin sehr gut auf dem Druckbett. Hier gibt es immer noch nichts zu beanstanden. Und dabei hab ich nun wirklich viele Stunden mit dem Drucker gedruckt. Aktuell sogar eine Lebensgroße Büste einer Terminator Figur im Maßstab 1:1. 🤩
Nach wie vor bin ich hier noch fleißig am Arbeiten, das mehrfache schleifen und grundieren nahm nun sicherlich auch über 10 Stunden Zeit in Anspruch, ganz zu schweigen von der Druckzeit. Der Kopf ohne Kiefer nahm gut 76 Stunden Zeit in Anspruch, der vordere Teil des Oberkörpers lag sicherlich auch bei 60 Stunden, allerdings auch in 0,16 mm gedruckt und da auch nur mit maximal 50/55mm/s..
Die Basis ohne eingeschobenen Schriftzug lag auch bei gut über 30 Stunden. Man sieht schon das man auch locker lebensgroße Drucke erstellen kann, diese aber sehr zeitintensiv sind und entsprechend auch recht viel Material verbrauchen. Ich bin hier ungefähr bei 4-5 Kilogramm an Filament. Vieles davon wanderte nach dem Druck aber in den gelben Sack da es nur Stützstruckturen waren. Je nach Modell und Einzelteilen bzw. der Ausrichtung kann das natürlich variieren.
(Kleinteile beim Trocknen nach dem grundieren)
Und dann kamen eben auch noch eine Menge an Kleinteilen dazu, die Zähen zum Beispiel sind auch komplett einzeln gedruckt und dann erst später in den Kiefer verklebt worden. Oder die ganzen Verstrebungen am Oberkörper die links und rechts angebracht sind.
All das nahm natürlich massiv Zeit in Anspruch: aber das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen. Und eine Lösung für einen coolen, auch dauerhaften Chrome Look hab ich auch gefunden.
Chrome Effekt auf 3D-Drucken erzeugen
Dafür nutze ich Alclad Gloss Black als Basis nach dem grundieren und finalen schleifen sowie darüber Alclad II Black Chrome gesprüht. Letzteres muss in mehreren Schichten immer wieder auf die glänzende schwarze Fläche gesprüht werden um nach und nach an das Chrome Ergebnis zu kommen. Die kleine 30ml Flasche ist dabei aber recht ergiebig und reichte für den Kopf sowie den Oberkörper ohne Anbauteile aus, verdünnt muss sie ebenso wenig werden. Letztendlich hab ich für alle Bauteile in Black Chrome aber auch gut 3 der 30ml Flaschen verbraucht.
(Und ein bezahlbarer abriebfester Chrom Effekt geht doch)
Final kann ich nur sagen: eine 3D Drucker als Hobby zu haben ist eine sehr gute Entscheidung, aber die Folgekosten in Form von Filament, Grundierung, schleif Materiealien, Lack , Farbe, Strom während des Druckens entschädigen aber für die Ergebnisse.
Einen 3D Druck zu grundieren und zu schleifen, oder danach mit einer Airbrush Pistole zu lackieren oder zu bemalen muss man nicht, zudem muss man auch irgendwo ein Händchen dafür haben, aber das ist mein persönlicher Anspruch nach dem drucken. Auch wenn hier verdammt viel zeit flöten geht (Hobby eben) bekomme ich aber Stück für Stück eigens gedruckte und bemalte Unikate Einzelmodelle die so kein zweiter besitzt. 😉
By the way: die Vorlage für das Modell/die .stl Dateien hab ich von CGtraders für etwas über 40€ gekauft. Hier gibt es als Mitglied auch sehr oft Rabatte oder Sonderaktionen. Die Preise schwanken dementsprechend recht stark.
Lärmpegel beim Drucken
Die Geräuschentwicklung während des Druckes ist so gesehen absolut zu vernachlässigen. Das fahren/bewegen der Achsen bzw. des Druckkopfes ist kaum wahrnehmbar, der Lüfter im Gehäuse angenehm zurückhaltend. Übertrieben gesagt könnte man neben dem Drucker auch eine Nacht verbringen. 🙂 Hier hört man quasi das hochwertige Komponenten verbaut und genutzt werden. Die Vibrationen des Druckers halten sich auch soweit zurück, die Gummifüße auf der Unterseite schlucken schon einiges weg.
Fazit
Durchweg kann mich der Artillery Sidewinder-X1 direkt vom Beginn an begeistert, eine hochwertige Qualität in der Verarbeitung, ein durchdachtes System mit Filamentrollenhalter sowie einem extrem sauberen und guten Kabelmanagement, leises Betriebsgeräusch und direkt super Druckergebnisse.
Ein flotter Aufbau und keine Probleme mit Software oder Hardware sorgen ebenfalls für Pluspunkte. Auch bei größeren Modellen druckt er anstandslos und sehr sauber. Das Ergebnis beeindruckt mich absolut. Aktuell würde ich sagen ist der Artillery Sidewinder X1 mein Lieblingsdrucker und löst damit erstmal den Creality3D Cr-10 V2 ab 🙂 Zur Vollendung fehlen jetzt nur Diagonale Streben um mehr Stabilität im hohen Z-Achsen Bereich zu erhalten und ein Autolevel Sensor wäre auch noch das i Tüpfelchen obendrauf. Letzteres kann man natürlich für ein paar Euros bereits kaufen und einbauen.
Features
- 3D Drucker
- 300x300x400mm Druckfläche
- Touchscreen, Filamentsensor, Wiederaufnahme nach Stromausfall
- Titan Extruder Direct Drive
- Volcano Düse 0,4mm
- Doppel Z-Achse
- Aluminiumrahmen
- Leises Drucken
Stephan
31.12.2020, 20:32Kostet 335€ und nicht 283
Ronny
04.01.2021, 10:07Mit dem Gutschein CC83 kommt man nun auf ~293€ mit Lieferung aus Deutschland.
Marco
12.01.2021, 19:38Ist der Drucker in der Version 4 oder ein älteres Modell?
Leider sind da keine weiteren Hinweise zu finden.
Ronny
13.01.2021, 08:41Ich hab wohl die Ursprungs Version, alles was neuer ist wird vermutlich dann auch eine neuere Revision sein. Hab da aber ebenso keine Infos zu, wird ja nicht beim Shop beschreiben.
Grüße Ronny
Marco
13.01.2021, 18:27Danke dir für die schnelle Antwort
Greetz
\m/
Marco
Daniel S.
18.01.2021, 22:56Kannst du den Shop empfehlen ?
Ronny
19.01.2021, 08:36Natürlich, sonst würden wir den hier nicht auflisten 🙂
Grüße Ronny
der andere Ronny
21.01.2021, 09:30Hallo @Ronny,
ich wollte eigentlich den Enders 3 V2 als ersten Drucker holen (mega Video von dir), u.a. ich bastel auch gern. Hätte da vermutlich Filament Sensor, Bettisolierung, Extruder auf All-Metall umgerüstet.
Dann schmilzt der Preisvorteil zum Artillery Sidewinder X1 aber beträchtlich. Und der ist auch noch größer (ich hab den Platz, brauch ich nicht unbedingt, aber Haben ist immer besser wie Brauchen ;-), Touchdisplay, Direct-Extruder.
Von den Zahlen/Fakten und vor allem, von deinem Bauchgefühl, welcher ist dein Favorit?
Liebe Grüße der andere Ronny
p.s. ich hatte noch den CR10 V2 auf der Liste, der ist Preislich gerade davon geflogen, Bei ~280 € wäre der auch nice.
Ronny
21.01.2021, 11:30Beides sind tolle Geräte, aber eben in unterschiedlichen Preisbereichen unterwegs. Ich persönlich ziehe den Sidewinder X1 dem Ender V2 aber vor. Allgemein die Druckfläche, Flachbandkabel, Direct Extruder. Und wie du schon sagst wenn du bauen willst macht es preislich kaum noch einen Unterschied. Ok der Autolevel Sensor fehlt noch beim X1, aber das Druckbett hab ich nur 1x gelevelt, seit dem läuft er so wie eingestellt.
Der CR10 V2 ist auf top, den Direct Extruder bekommst du aber nur beim V3 Modell. Ansonsten braucht er mehr Platz beim aufstellen, kann aber eventuell durch die Querverstrebung sauberer in der Höhe drucken, gerade dann wenn es schneller sein soll.
Grüße Ronny
Günter
20.10.2021, 19:01Hallo Ronny,
wie hast Du das mit den Augen realisiert? Ich komme auf keinen grünen Zweig.
Viele Grüße
Günter
Ronny
21.10.2021, 08:37Was denn genau realisiert? Das der Drucker überhaupt druckt? Oder was meinst du?
Grüße Ronny
Günter
05.11.2021, 06:20Ich meinte mit den LEDs. Hast Du da Glasaugen aus Murmeln eingebaut und mittels LED beleuchtet oder einfach nur ein Loch gebohrt und die LED reingesteckt???
Grüße Günter
Ronny
05.11.2021, 08:16In dem Auge ist ein Loch, darin eine rote LED mit Kabel was irgendwo hinten wieder rauskommt. Daran ist ein Batteriefach befestigt. Die Rote Kappe ist ausgedruckt und bemalt worden, Ich hatte sie mit weißem Filament gedruckt.
Je nach Modell sind solche Lösungen schon einfach umgesetzt, das ist aber nicht bei jedem so.
Anbei mal ein Beispielbild eines älteren Termnator 3D Drucks von vor einigen Jahren.
Grüße Ronny
Günter
05.11.2021, 19:39Ahh! O.k. jetz versteh ich. Vielen Dak für die sehr schnelle Antwort. An der roten Kappe hats wohl gelegen. Hast Du da auch einen Link für eine Druckvorlage? Vielen Dank für Deine Antwort und irgendwann werd ich es schon noch hinbekommen 😉
Viele Grüße und lieben Dank
Günter
Ronny
08.11.2021, 08:44Das liegt am jeweiligen Modell ob diese Kappe im Auge auch einzeln gedruckt wird. Bei den Modellen die ich hatte, war das so. 🙂 Aktuell sind die Preise aber ordentlich gestiegen-> für das Modell des T800 hatte ich damals 41$ oder so bezahlt.
https://www.cgtrader.com/3d-print-models/miniatures/sci-fi/terminator-genisys-t-800-bust
wolfsjeger 86
01.12.2021, 12:21Moin. gerade gibt es ihn bei Tomtop für 210€
Ronny
01.12.2021, 12:55Danke dir 🙂
Grumpy Niffler
03.12.2021, 12:35Lohnen sich die aktuell 125 Euro Aufpreis vom X1 (210) auf den X2 (335)? Bin am überlegen was ich nehme.
Ronny
03.12.2021, 13:06Nein, dafür sind die Änderungen doch zu gering und einen BL Touch Sensor könntest du auch beim X1 nachrüsten. Zudem macht der X2 scheinbar einige Probleme. Meinen Testbericht (https://www.nerdsheaven.de/artillery-sidewinder-x2/) konnte ich aus mehreren Gründen nicht beenden. hier würde ich noch auf eine neue Revision warten.
Grüße Ronny