Apex-maker X1 ab 1828€ – Monsterdruckfläche für riesige Resin Modelle 353 x 198 x 400mm, 8K Auflösung, 180mm/h, kalibrierte Druckplatte, automatische Resin Zufuhr, Luftfilterung
Ein wahres Monster kommt nun mit dem Apex-maker X1 in unsere Redaktion. Mit einem riesigen Druckvolumen, hoher Geschwindigkeit von 180mm/h, automatischer Befüllung und Entleerung des Flüssigkeitsbehälters, vorkalibrierte Druckplatte und einer beinahe fast fertigen Nutzung in einem massivem Metallgehäuse verstaut. Wir haben uns den ultraschnellen und 44,5 kg schweren, enorm großen Drucker genauer angeschaut.
NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.
Technische Daten Apex-maker X1
Apex-maker X1 | |
Druckvolumen | 353,28 x 198,72 x 400 mm |
LCD Panel | 16 Zoll LCD 8K Panel |
Auflösung | 8k, 7860 x 4320 Pixel |
Lichtquelle | mono UV LED, 10% hoch transparent |
Kontrastverhältnis | 450:1 |
Auflösung | 46 µm (micrometer) |
Schichtdicke | 30-150 µm (micrometer) |
Druckgeschwindigkeit | 30-80 mm/h maximal 180 mm/h |
Z-Genauigkeit / Schichtdicke | 0,01 ~ 0,3 mm |
Wellenlänge des UV-Lichts | 405 nm |
Druckbett Nivellierung | von Werk aus vorkalibriert |
Features |
|
Abmessungen / Gewicht | 845 x 440 x 862 mm /44,5 kg (!) |
Stromversorgung | 100-240 V 50/60 Hz, 300 Watt |
Preis UVP | 1999€ |
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Momentan befindet sich der Apex-maker X1 noch in Produktions-und Testphase. Wir und andere Webseiten/Youtube Kanäle haben eine Vorversion vom Hersteller zugesandt bekommen und konnten uns somit das Gerät schon vor dem offiziellen Start der Kickstarter Kampagne genauer anschauen. Etwaige Fehler oder Probleme die uns im Test aufgefallen sind, könnten daher noch bis zum Start oder Release behoben werden.
(Platz ist genug auf der Druckfläche: bis 40 cm Höhe!)
Aufbau? Gibt es nicht!
Also sagen wir mal so fast nicht. Die erste Herausforderung ist wohl das Monster von Drucker mit einem ziemlich hohen Gewicht von 44,5 kg aus der Holzverpackung zu bekommen und in die Bude zu schleppen. Mit zwei Personen geht das ganz gut, alleine ist das möglich, aber dann müsst ihr schon fast ein Strongman sein.
(Einfach größer als alles andere, im Hintergrund der Bambulab P1P)
Ist das erledigt rupft man zaghaft in freudiger Erwartungshaltung die Frischhaltefolie vom Drucker, öffnet den Frontdeckel des Druckers, entnehmt das Kunststoff Transportschutzmaterial und ebenso die Zubehörkiste wie auch die große Druckplatte mit 353,28 x 198,72 x 400 mm Abmessungen. Dem Zubehör liegen 2 Schrauben für die Druckplatte bei, ein Schraubaufsatz für die Harz/Resin Flaschen für die automatische Befüllung und Entleerung, Werkzeug und eine Metallplatte wie im OP-Saal damit ihr euer Werkzeug ablegen könnt.
(Druckplatte inkl. Schnellschrauben, Lüfter und beidseitig verbaute Gasfeder Arme um den schweren Deckel zu halten)
Eine Anleitung zum Einrichten oder Beschreibung dessen wie ich die Software mit welchen Profilen etc. in Betrieb nehme fehlt in unseren frühen Vorversion allerdings. Auch auf dem beiliegenden USB Stick ist keine .pdf vorhanden die irgendwas schildert. Lediglich die Pro Version von Chitubox (ohne 1 Jahres Account wie beworben, sicher nur bei den Testexemplaren so der Fall) wie eine Profile Datei für Chitubox.
Rückseitig müsst ihr nur eine Konterschraube aus Kunstsoff anschrauben damit der Schlauch für die Resin Flaschen nicht ins innere des Gehäuses gedrückt wird. Steckt das Stromkabel ein, schaltet ebenso den Drucker ein, wartet ab bis er hochgefahren ist, setzt euch kurz mit dem Menü auseinander, fahrt den Drucker manuell nach oben um die Druckplatte einsetzen und verschrauben zu können. Das wars schon mit den Schritten des Aufbaus. Den Kunstharztank könnt ihr auch manuell befüllen, das reinpumpen aus der Flasche dauert relativ lange.
(Einer der wenigen Schritte die man durchführen muss beim Aufbau: Schraubverschluss auf die Resin Pulle drehen und den Schlauch auf der Rückseite befestigen)
Erste Drucke
Da dem Lieferumfang auch ein USB Stick mit einer fertig geslicten, also druckbaren Vorlage beiliegt, könnt ihr den USB-Stick seitlich rechts in einen der beiden USB Ports stecken und direkt den Druck starten. Der Drucker fragt euch ob das Resin automatisch gefüllt werden und ob die Temperatur im Tank angepasst werden soll. Ist das alles erledigt startet der Drucker seine Arbeit und nimmt Fahrt auf. Um das ausrichten der Druckplatte muss man sich auch keine Gedanken machen, hier hat man im Werk das Leveling schon übernommen und bietet auch eine automatische Kontrolle so das man das Druckbett nicht selbst leveln muss
Für die folgenden Drucke verwendete ich das (bei uns) mitgelieferte Fast Resin mit einer hohen Stabilität. Wenn ihr kein fast Resin nutzt, könnt ihr nicht die maximale Geschwindigkeit des Druckers ausnutzen.
Allerdings benötigt das ganze Prozedere mehrere Minuten Zeit, für hektische Personen ist das nichts. Immerhin kann man auch einfach sagen das man direkt drucken möchte. Ein Ausrichten der Druckfläche ist nicht notwendig, das ist von Werk aus der Fall bzw. soll auch automatisch passieren. Wie auch immer: der erste Druck haftete auch ordnungsgemäß an der Druckplatte ohne das ich nur irgendetwas im Menü oder System anpassen musste.
Eines kann man direkt feststellen: verdammt ist der flott unterwegs. durch die Bewegungen aber auch hörbar. Immerhin läuft auch ein Lüfter im Gehäuse um die Gerüche mit dem Karbon Filter etwas einzudämmen. Stellt den Kunstharz Drucker dennoch lieber etwas abseits der Lebensräume auf, da der Resin Geruch dennoch durch den Raum wandert.
Zeitlich steht bei dieser Datei irgendwas mit über 6 Stunden. Das kommt allerdings nicht wirklich hin, denn die ersten 7 % des Druckes dauerten keine 30 Minuten und nach 2:20h waren 54% des Druckes erledigt. Final erledigt war der knapp 40 cm hohe Druck tatsächlich schon nach 4:12 Minuten. Ein sehr schnelles und ordentliches Ergebnis. Das Modell ist natürlich hohl, so spart man immens viel Material beim Drucken.
(Die riesigen Dimensionen kommen auf Bildern überhaupt nicht rüber)
Qualitativ schaut das Modell natürlich fantastisch aus, wobei die Schichthöhe gerade mal bei 0,1 mm lag. Feiner geht immer, dauert aber auch entsprechend länger. Im Vergleich zur Druckqualität eines herkömmlichen FDM Druckers ist das immer wieder unheimlich krass und erstaunlich wie fein und detailliert die Modelle aus der Flüssigkeit emporsteigen.
Große Drucke sind sicherlich eher das Hauptaugenmerk dieses Druckers, auch wenn er mit kleinen Drucken oder Modellen genauso gut umgehen kann. Gut slicen wir uns eine eigene Datei und kramen erneut den Doom Slayer hervor.
Kurz auf 200% vergrößert, automatisch auf der Druckplatte verteilt und automatisch positioniert. Nur noch ein paar Abtropflöcher einpflegen und das Modell vorher noch hohl machen. Schon geht’s los. Ok das hat dann doch länger gedauert als gedacht, Chitubox hat auch hier und da noch Fehler wenn’s um das hinzufügen von Infill oder dem Entfernen dessen geht. Egal das Resultat ist wieder bombastisch!
Was soll ich sagen das Modell strotzt nur so vor Details. Gerade wenn man sich die Rückenpartie anschaut oder die Doom Shotgun in den Händen der Rüstung. Übrigens benötigte der Druck 1:44 h um komplett beendet zu werden.
Erneut aber diesmal mit dem Chitubox Basic Slicer soll es eine Maske von Borderlands 3 werden. Grundsätzlich hat der Druck geklappt, aber hier und da sieht man einen Steifen in der Schicht. Ebenso hat die hintere zur Wand geneigte Gesichtshälfte eine Druckfehler abbekommen. So fehlt einfach die Wangenpartie. Für ein Cosplay als Battle Damaged sicher nicht schlimm, hatte man etwas anderes vor, ist es schon ärgerlich. Der Druck benötigte in 0,05 mm aber auch nur ca. 4:37 h.
Eine Schaar Storm Trooper sollten es werden. Dazu füllte ich fast die gesamte Druckfläche mit gerade mal 2 cm großen Troopern aus. Die Auflösung setzte ich auf 0,01 mm. Der Support ist nicht wirklich angepasst. So sind die Details der Figuren wesentlich filigraner als der Support. Vermutlich würde ich einige Figuren beschädigen wenn ich den Support entferne. Da muss man natürlich entsprechende Anpassungen vornehmen wen sie das Modell nicht schon selbst liefern.
(Auf den Bildern kann ich gar nicht nahe genug an die Figur zum betrachten der Details mit der Kamera kommen. Man kann es aber erahnen wenn man das Größenverhältnis betrachtet)
Beheizbarer Flüssigkeitsbehälter
Der Flüssigkeitsbehälter ist tatsächlich auch beheizbar. Das soll für eine bessere Kühlung, Abkühlung und Flussrate/ Viskosität des Resins sorgen und ebenso schützt es vor Überhitzung oder Kühlung, somit erhält man wohl saubere und präzisere Drucke. Im Display kann man oben links die Temperatur ablesen. Vor dem Start des Druckes kann ich das aufheizen aber auch deaktivieren wenn ich es nicht nutzen möchte, denn das ganze zieht sich zeitlich sehr in die Länge. Befülle ich den Tank und lasse ich ihn zeitgleich beheizen geht es natürlich schneller als wenn der Tank schon gefüllt ist.
Ich habe nicht immer auf die Temperatur gewartet, im Laufe des Druckvorganges erreichte die Anzeige im Display aber um die 40°C. Ich denke unter normalen Umständen bei normalem Klima benötigt man diese Funktion nicht zwingend, wäre es so, hätte es sicherlich der ein oder andere Hersteller schon gleich getan. Praktisch ist es aber sicher alle mal.
Display, LAN/WLAN, Kamera & Bedienung
Durchweg ist das große farbige 7 Zoll Display schon eine Augenweide auch wenn die Displayfläche etwas spiegelnd ist. Symbole und Beschriftungen/Erklärungen lassen sich gut lesen. Die getätigten Eingaben werden gut übernommen, gelegentlich muss ich aber auch ein zweites mal den Punkt antippen. Lasst am besten auch die englische Sprache aktiviert, die Deutsche Übersetzung ist zum Stand des Testes nicht immer gelungen oder einige Beschreibungen überlagern sich gegenseitig oder sind irgendwie unverständlich.
Eine Netzwerk Funktion ist zwar integriert, wird aber leider nur mit eine USB Dongle ermöglicht. Dieser liegt bei uns aber nicht mit bei. Per LAN kann ich natürlich auch ins Netzwerk einsteigen, sofern eine entsprechende Netzwerkdose zufällig in der Nähe ist, bei uns im Büro leider nicht. Somit kann ich Chitubox aktuell nicht mit dem Drucker verbinden, das gibt unser Büro nicht her. Somit nutze ich halt auf klassischem Wege den USB Stick.
Per USB WLAN Dongle hatte ich dann schnell Zugriff auf unser Netzwerk. Eine Option für ein Update liegt im System aber irgendwie nicht vor, auch wenn ich mir die Versionsnummer der Firmware anschauen kann.
Die „integrierte“ Kamera ist eine separate IP Basierende Kamera die mit einer separaten App angesprochen werden kann. Ein einbinden in Chitubox oder einem anderen Slicer ist mir persönlich so nicht möglich. Das liegt natürlich auch daran das Chitubox eine im Kern kostenfreie Software für jedermann ist, die hier im speziellen Fall nicht von oder für den Apex-maker angepasst wurde. Beim Einrichten findet man den Resin Drucker auch nicht unter den vielen verfügbaren Modellen.
(„Integrierte“ Kamera, hab ich mir anders vorgestellt)
Wirklich benötigen wird man die Kamera vermutlich nicht. In erster Linie hafteten alle drucke super an der Plattform. Als zweiten Punkt ist es nach wie vor so da man die ersten 30 Minuten, je nach Druck, eh nicht in die Wanne schauen kann um zu sehen ob das Vorhaben gelingt. Bei austesten und in den Flüssigkeitsbeälter starren viel mir eins ein und auf: warum hat man an der Front nicht auch eine Aussparung gemacht wie hinten rechts für den Sensor? Zumindest bei transparenten Resin hätte man eine halbwegs besseren Blick in die Suppe, andererseits könnte ich so früher auf das Resin schauen und etwaige nicht haftende Drucke ausschließen. Der Wannenrand ist ja deutlich höher als der Füllstand mit der Kunstharzflüssigkeit.
Slicer Software
Wie oberhalb schon zu entnehmen liegt Chitubox Pro vor das mit einer auf dem USB Stick befindlichen Profil Datei gefüttert werden kann, so das der Drucker mit allen Einstellungen und Parametern erkannt wird. Zum aktuellen Zeitraum sind die verfügbaren Modelle zwar zahlreich, Apex-maker an sich fehlt bislang aber noch.
Habt ihr Chitubox installiert, euch in der Pro Version registriert und angemeldet habt ihr das typische Slicer Fenster wie man es kennt. Die Pro Version kann 7 Tage kostenfrei genutzt werden. Für Kickstartet Erstkäufer gibt es wohl eine kostenlose Jahreslizenz dazu. Das hinzufügen oder reinziehen der Profildatei erfolgt übrigens unten rechts in dem entsprechendem Feld. Die Basic Version des kostenfreie Chitubox Slicers könnt ihr natürlich auch installieren und nutzen. Das Profil kann auch hier importiert werden.
Mit der Standardeinstellung des vorgegebenen Profils wird übrigens in 0,10 mm Schichthöhe gedruckt. Wer es feiner, dafür dann aber auch langsamer braucht, kann es entsprechend anpassen. Allgemein hab ich die Standard Setting so belassen wie sie waren.
Nach dem bearbeiten/ slicen kann die Datei übers Netzwerk (sofern eingerichtet) oder direkt auf dem USB Stick abgespeichert werden. Kleiner Hinweis dazu: das .ctb Format müsst ihr beim suchen des Speicherorts einmalig manuell auswählen, standardmäßig wird das .cdddlp Format gewählt was der Drucker nicht erkennt.
Automatischen füllen und entleeren
Durch die eingebaute Pumpe kann per Schlauch am Gerät, die Resin Flasche automatisch entleert werden. Beim starten des Drucks wird ermittelt wie viel Resin man benötigt. Die Pumpe fördert auch das flüssige Harz in die Wanne/den Tank.
(Pumpaufsatz: vermutlich auch mit mehreren Flachen in Reihe möglich)
Wenn genug gefördert wurde startet der Druck. Die Pumpe selbst läuft aber noch weiter, solange bis der Sensor am hinteren rechten Eck des Flüssigkeitsbehälters es erkennen würde. Bei großen Projekten auf jeden Fall hilfreich da man sicherlich auch mehrere Flaschen Resin mit einander verbinden kann. Denn um den Sensor mit Harz/Füllmemge zu erreichen benötigt man gut 2 Liter.
Weitere Schläuche fehlen dem Lieferumfang aber. Für kleinere Modelle genügt eben auch nicht nur 1 Liter (oder weniger) an Kunstharz im Tank, selbst wenn das System feststellt das nur ~28ml für den Druck benötigt werden würden. Der Sensor dafür hängt einfach zu hoch hinter der Wanne. Mehr dazu weiter unten unter „Bugs und Fehler/Probleme der Vorversion“.
(Hinter Thanos seinem Kopf erkennt man die Aussparung zum Füllstandsensor: hier sind übrigens schon ~1,5 Liter Resin im Behälter, rechts der Resin Zufuhr)
Das entleeren des Resin Tank oder Flüssigkeitsbehälter erfolgt aber nicht automatisch. Zumindest hab ich dafür keine Einstellung gefunden. Wenn ich die Entleerung manuell starte, zieht die Pumpe, mit einer Waage gemessen, ~80g Flüssigkeit zurück in die Flasche für einer Dauer von 1 Minute. Das zuhalten des Sensor brachte auch nichts. Ebenso ist es egal ob der Deckel offen oder geschlossen ist.
Beim ersten austesten hatte ich aber gut 2 Liter Flüssigkeit eingekippt und nach dem Druck um die 1,5 Liter überbehalten. So stand ich neben dem Gerät und hab immer wieder die Taste zum entleeren gedrückt bis zumindest erst einmal 1 Liter zurück in die Flasche gepumpt wurde. Auf Nachfrage im offiziellen Facebook Forum soll es aber auch automatisiert klappen. Ich teste mich daran noch aus.
Grundsätzlich ist das so auch in Ordnung, denn die Pumpe oder das System weiß natürlich nicht wie viel noch zurückbefördert werden kann und ob die Flasche bereits voll ist. Eine einfache Lösung währe wenn man die abzupumpende Menge in Milliliter angeben könnte. Hab ich eine leere Resin Flasche vorliegen könnte ich dann direkt 1 Liter absaugen lassen.
Ganz sauber oder komplett leer wird der Tank nicht gepumpt. Grob geschätzt bleiben nur ein paar Milliliter auf dem Boden über. Die kann man zur Not auch mit einem Lappen aufwischen um die Folie wieder zu reinigen. Eine Abtropfkante zum halbwegs sichern auskippen des Flüssigkeitsbehälters gibt es aber leider nicht.
Geruch, Geräuschpegel & Nachbereitung
Trotz Carbon Filter und aktiven Lüfter riecht man das Resin im Raum recht stark. Tourt der Lüfter auf, hört man das auch direkt. Ist die Pumpe des Tankes an, nimmt man das sogar lauter wahr, als die eher zurückhaltenden Druckgeräusche des Druckers. Hier sollte man sich eine separaten gut belüfteten Raum gönnen.
Nicht zu vergessen das die fertigen Drucke ja auch noch gereinigt werden müssen und dort meist 99% Isopropanol Alkohol zum Einsatz kommt. Besorgt euch schon ml ein par Liter und einen Eimer. Sonst wird es echt schwer, aufgrund der Größe, die Modelle zu reinigen. Das Flüssige Resin hängt auch auf der Druckplatte und am Modell, somit tropft man hier und da auch den Boden oder Tisch, oder gar sich selbst voll.
([Isopropanol] Alkohol und UV Licht werden bei Resin/Kunstharzdrucke euer bester Freund 😆)
Bugs und Fehler/Probleme der Vorversion
Beim füllen des Flüssigkeitsbehälters pumpt die Pumpe ziemlich lange. Es gibt einen ausgesparten Bereich der mit einem dicken Kunststoffstreifen versehen ist im rechten hinteren Ende der Wanne, dahinter befindet sich ein Sensor der den Flüssigkeitsstand erkennt. Mit einer Füllmenge von 1,5-2 Liter erreicht man diese Aussparung nicht. Somit erkennt der Drucker/Sensor auch nicht ob wir beispielsweise mehr als die benötigten 450 ml für den Doom Slayer Druck vorliegen haben.
Eine schnelle Lösung ist das man den Deckel öffnet und den Finger auf die Kunststofffläche des dahinterliegenden Sensor legt. Dann startet der der Druck so wie ich es eigentlich wollte. Die Pumpe stoppt blöderweise aber auch erst wenn man den Füllstand erreicht hat. Hält man den Sensor zu, stoppt die Pumpe recht schnell. Entferne ich den Finger, ja da ist klar was wieder anspringt. Hier muss man klar sagen: nicht jedes Projekt verlangt auch 2 Liter Resin im Tank.
Grundsätzlich kann man ja sagen das das automatische Befüllen funktioniert, zumindest wenn man mehr als 2 Liter Flüssigkeit für extrem große oder lange Drucke verwendet. Zwischendurch muss man aber auch die Resin Flaschen zum befüllen des Tankes wechseln, sofern man die Standardgröße von 1 Liter verwendet, oder sofern vorhanden mit weiteren Pumpenschläuchen verbinden, so ist ein kontinuierlicher Fluss gewährleistet. Das erkennt der Drucker aber eben auch nicht, bzw. erst recht spät mit dem erreichen des Sensors. Laut Forum kann man den Sensor anpassen/Einstellen. Nur weiß ich nicht wo dieser Punkt im Menü sein soll. Gibt es unterschiedliche Firmware Versionen? Ein Update konnte ich per WLAN auch nicht beziehen.
Von der eher typischen nicht ganz korrekten deutschen Übersetzung des Menüs, mal abgesehen hatte ich aber ansonsten keine Probleme mit dem Drucker. In erster Linie druckt er auf jeden Fall zuverlässig auch wenn die Pumpe und damit verbundene Füllmenge durch den Sensor erst nach über 2 Liter Befüllung anschlägt.
Fazit /Einschätzung: Apex-maker X1 kaufen?
Wer großes Drucken will muss auch tiefer in die Tasche greifen. Wie lange die Vorbestelleraktion (nach einer Email Registrierung landend eine entsprechende Email im Postfach) mit einer Anzahlung von 50$ und einem daraus entstehenden Rabatt von 900$ noch nutzbar ist wissen wir nicht. Für momentan 1099$ ist das Gesamtpaket aber schon sehr interessant da man sehr bequem und ohne irgendwas aufzubauen einen riesigen Druckraum zur Verfügung stehen hat. Etwaige Einfuhrumsatzsteuern oder Lieferkosten kommen aber auch noch on Top. Bei dem Gewicht von 50 Kg mit der Holzverpackung und einer Lieferung aus China, sind es für deutsche Besteller laut Foren um die 250-300€ extra.
Dank Autoleveling, Auto Füllung und Entleerung des Resin Tankes, Belüftung und beheizen des verwendeten Resins und guten sowie auch sehr schnellen Druckergebnissen ist der Apex-maker durchaus eine Empfehlung wert. Wer noch mehr auf die Feinheiten und Details der Modelle wert legt bekommt schon 12k aufgelöste Drucker aber mit einer deutlich kleineren nutzbaren Druckfläche zum günstigeren Preis. Aber die Auflösung von 46 µm (micrometer) darf man dabei auch nicht vergessen.
Geht es hier um das Druckvolumen führt wohl aktuell kaum etwas an dem Apex-maker X1 vorbei. Gerade für Prototypen oder Serien Drucke ein ganz klarer Vorteil an nutzbarer Fläche und Geschwindigkeit. Vorausgesetzt, man kann oder möchte das Budget investieren.
Eine wirkliche integrierte Kamera die ich auch per Slicer Programm oder am Smartphone mit einer entsprechenden Hersteller App verwenden kann, würde mir deutlich besser gefallen. Ebenso müsste der Sensor für den Füllstand tiefer liegen. Denn selbst mit 2 Liter Kunstharz im Tank erkennt der Sensor den Stand noch nicht. Das Leerpumpen des Tankes ist mühselig, da ich alle paar Minuten den Vorgang erneut durchführen muss, da nur ~80ml rausgepumpt werden. Im Zuge dessen, das die handelsüblichen Resin Flaschen meist 1 Liter Kapazität haben, hätte man sicher auch eine einfache Lösung mit Mengenangabe ins System einpflegen können.
Neodoll
27.09.2023, 07:19Sau Geil hoffe, er kostet nachher in Deutschland nicht plötzlich 3000 € habe Interesse
wann kommt er in Deutschland und wo 3D Jake vielleicht?
Ronny
27.09.2023, 08:15Na irgendein Shop eventuell Amazon auch selbst, wird den dann schon anbieten^^
Grüße
Thunder-man
02.11.2024, 19:24Im unteren Teil vom Gehäuse sind 2 Lüfter verbaut,
wohl zur kühlung des Boards, Netzteil usw.
Ist der untere Teil vom Bauraum getrennt?
Ich würde gerne die Luft aus dem bauraum per Lüfter absaugen.
Vielleicht oben im Gehäuse ein Loch für einen Adapter machen.
Macht aber nur Sinn, wenn die unteren beiden Lüfter nicht die Luft aus dem Bauraum saugen. Gibt es da Infos zu?
Ronny
04.11.2024, 08:34Bei SLA Druckern ist der Bauraum eigentlich immer von der Technik getrennt. In der Gehäuserückwand ist auch ein Filter verbaut. Sieht man oben auch auf einem der Bilder. So wäre es ein leichtes einen weiteren schnitt ins Gehäuse für einen Anschluss zu bringen.
Grüße
Thunder-man
06.11.2024, 19:39Ja danke für die Info, habe mir gerade dafür ein Bi-Metall Lochsägen Set bestellt.