Anycubic Photon Zero ab SLA/Kunstharz Drucker
Für Bastler die im Warhammer/Tabletop Universum unterwegs sind oder eben gerne und viele, kleinere und besonders filigrane Modelle drucken und später bemalen wollen ist ein SLA-Drucker genau das Richtige.
Die handelsüblichen 3D-Drucker mit festen Kunststoff Filament von der Rolle haben mittlerweile schon eine hohe Druckqualität erreicht. Wer feinere, filigranere Details beispielsweise an kleinen Drucken / Figuren benötigt, sollte sich unbedingt die SLA Flüssigharz Drucker wie den Anycubic Photon Zero ab 0,00€ auf mal genauer anschauen.
Der erste Vorteil sit die geringere Baugröße des SLA-Druckers wodurch man auch weniger Platzbedarf beim Aufstellen benötigt. Das mag schon mal ein Vorteil zu den herkömmlichen Druckern sein. Damit einhergehend ist die Druckfläche des SLA Druckers natürlich auch kleiner.
Beim Anycubic Photon Zero liegt die Druckfläche bei maximal 97x54x150mm. Das klingt nach recht wenig, aber viele der größeren 3D-Modelle sind oftmals eh in Einzelteile gesplittet. Gerade bei größeren Figuren sind oftmals die Arme, Beine oder Köpfe gesplittet wodurch man die Einzelteile auch recht gut im jeweiligen Slicer für den SLA-Drucker positionieren kann.
Der Vorteil der Flüssigharz Drucker ist die deutlich geringere Schichthöhe was in deutlich feineren Drucken mit höheren Details resultiert. Ein handelsüblicher 3D-Drucker druckt beispielsweise mit einer 0,4mm Düse und einer Schichthöhe zwischen 0,1mm und 0,4mm.
Kunstharzdrucker können dagegen mit 0,01 – 0,2mm Schichthöhe drucken. Je feiner die Schichthöhe gewählt wird, umso weniger sieht man die einzelnen Schichten die hier per UV Licht ausgehärtet werden.
Die Auflösung des UV-Displays liegt bei 854×480 Pixel. Und auch hier resultiert eine höhere Auflösung in feineren Druckergebnissen. Das UV Display des Anycubic Photon Zero gehört dabei zum normalen Schnitt. Es gibt auch SLA Drucker mit noch besser und höher aufgelösten UV-Displays. Dennoch ist der hier gegebene Detailgrad der fertigen Drucke deutlich höher als im Vergleich mit einem normalen PLA 3D-Drucker.
Anycubic nutzt beim Verarbeiten der 3D-Dateien zusätzlich noch ein 16x Antialiasing um die Schichten weiterhin sauberer zu drucken als es das Display eigentlich ermöglichen würde. Das soll einen weiteren, sichtbaren Unterschied machen. Obwohl ich sagen muss, dass ich mit dem Alfawise W10 Drucker (nutzt die gleiche UV-Auflösung) schon mehr als begeistert bin, was dort an Qualität herauskommt.
Der Aufbau fällt sehr leicht aus, da der Drucker fertig montiert geliefert wird. Die Bedingung gestaltet sich dank des 2,8″ Touchdisplay ebenfalls als sehr einsteigerfreundlich. Zumindest dann wenn man mittels der eigenen Software am PC die entsprechenden 3D Dateien geladen und bearbeitet hat. Die Übertragung hin zum 3D-Drucker erfolgt anschließend per USB-Stick.
Beim Anycubic Photon Zero ist lediglich die Z-Achse beweglich. Hier hat man eine hochwertige Führungsschiene mit direkter Führung verbaut. So sollen die kleinen, minimalen Z-Achsen Bewegungen auch entsprechend filigran durchgeführt werden können.
Der abnehmbare Behälter in den das flüssige Kunstharz gefüllt wird besitzt Markierungen, sodass man die vorhandene Füllmenge im Behälter auch besser einschätzen kann. Somit kann man im Ernstfall noch während des Drucks nachfüllen, denn nichts ist ärgerlicher als wenn die Flüssigkeit nicht mehr zum Beenden des Druckes reicht.
Das Prinzip des SLA-Druckers ist dabei recht simpel: das verbaute UV Licht Panel strahlt nicht sichtbar im Gehäuse die Druckfläche an und härtet das Material an den entsprechenden Stellen aus. Der Druck selbst haftet an der Druckfläche der Z-Achse die nach jeder Schicht etwas nach oben fährt.
Der Druck selbst muss dabei nicht gekühlt werden da hier keine Wärme entsteht oder benötigt wird. Lediglich die verbauten Komponenten im Gehäuse werden aktiv belüftet. Das Geräusch des Lüfters ist auch die einzige Lärmquelle im Druckvorgang.
Ein nicht zu unterschätzender Arbeitsaufwand mit SLA
Der Umgang mit flüssigem Kunstharz bzw. SLA ist aber nicht so ganz ohne. Erstens hat es einen starken Eigengeruch, der permanent im Raum ist. Hier habt ihr jedes Mal eine starke Geruchsbelästigung wenn ihr die Kunstharzflasche öffnet, den UV-Deckel des Druckers anhebt oder allgemein während des Druckvorgangs.
Hier muss man für eine sehr gute Belüftung des Raums sorgen. Daher sollte man nicht nur nach dem Fertigstellen des Druckes mit Handschuhen und Atemschutzmaske arbeiten.
Der Druck selbst muss im Anschluss noch vom Rest des SLA Harzes befreit werden. Das geschieht zum Beispiel mit reinem Isopropanol Alkohol. Auch dies gehört nicht in Kinderhände. Danach muss das Objekt der Begierde aber noch mal final unter UV-Licht oder direktem Sonnenlicht aushärten. Erst dann ist es fertig und zur eventuellen Weiterverarbeitung wie Bemalen oder Airbrushen etc. geeignet.
Der Arbeitsaufwand fällt daher höher aus, als es den Anschein hat. Dafür entschädigen die Druckergebnisse aber auf ganzer Linie. Aktuell kann man mit einfachen Mitteln keine besseren und detaillierteren Modelle/ Drucke zu Hause erstellen.
Noch mal zusammengefasst die technischen Details
Technik | LCD basierendes SLA |
Wellenlänge | 405nm (Fotosensitives SLA) |
UV Display Auflösung | 854x480p |
Druckfläche | 97xx54x150mm |
XY Auflösung | 0,1155mm |
Z- Achsen Auflösung | 0,01mm |
Schicht Auflösung | 0,01-0,2mm |
Verbrauch | 30W |
Touchdisplay | 2,8″ |
- Auf Amazon liegen noch keine Bewertungen vor. (Stand 17.03.2020)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Qualitativ haben die SLA/ Kunstharzdrucker die Nase vorn. Allerdings ist die Nachbereitung des Druckes und die Geruchsbelästigung schon ein deutlicher Nachteil. Dennoch lohnt es sich den Aufwand in Kauf zu nehmen, wenn man beispielsweise des Öfteren im Warhammer/Tabletop Universum unterwegs ist oder eben gerne und viele, kleinere und besonders filigrane Modelle druckt und später bemalen möchte. So kleine und detaillierte, astreine Modelle bekommt ihr sonst nur schwer selbst gedruckt oder hergestellt.
Features
- SLA Drucker
- UV-Display 854x480p
- Druckfläche 97xx54x150mm
- Touchdisplay 2,8″
- 30W Verbrauch