Anker Solarbank 3 E2700 Pro – Balkonkraftwerk mit intelligenter Voraussage für Stromkauf 2,7 kWh, 4x MPPT, Bidirektionales Laden, Stapelbar bis 16kWh
Die neue Solix Solarbank E2700 Pro steht in den Startlöchern. Mit erhöhter Kapazität, erhöhter Batteriedichte, bidirektionalem Laden und wenn vorhanden, mit intelligentem Laden per günstig eingekauften Hausstrom.

Dieses Jahr stehen spannenden und wirklich gut Veränderungen mit der Anker Solix Solarbak 3 E2700 Pro an. Mit einer gesteigerten Batteriedichte und Kapazität, höherer Eingangsleistung, bidirektionalem Laden, Anker Intelligence (kurz AI) und Nord Pool Integration für gezielte Nutzung des erzeugten Stroms oder dem günstigen Einkauf bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen.
Die Verfügbarkeit der neuen Solarbank soll ab 29.4.2025 erfolgen. Auf der Anker Solix Webseite kann man an einer 20% Frühbucher-Aktion mit einer Anmeldung teilnehmen.
Größerer Speicher, kompakte Maße
Äußerlich bleibt die Form kompakt und kompatibel mit den Erweiterungsakkus der Vorgängermodelle. Einzig ein unauffälliger Schriftzug unter dem blauen LED-Streifen verrät die neue Version. Im Inneren hat sich jedoch einiges getan: Die Kapazität wurde auf 2.688 Wh erhöht – fast 1000 Wh mehr als beim Vorgänger. Möglich wird das durch eine um rund 70 % gesteigerte Batteriedichte, ohne die Maße zu verändern. Dafür bringt die neue Einheit ein stattliches Gewicht von 29,2 kg auf die Waage – eine Herausforderung für schwache Arme, aber ein starker Wert für die Technik.
Modular bis 16 kWh erweiterbar
Dank gleichbleibendem Gehäuse können bis zu fünf zusätzliche Batteriemodule aus der vorherigen Serie verwendet werden. Damit lässt sich die Gesamtkapazität auf beeindruckende 16 kWh steigern. Die Solarbank 3 Pro unterstützt zudem bis zu acht Solarpanels, auch wenn weiterhin nur vier Anschlusspaare physisch vorhanden sind.
(Auch diesmal lassen sich 5 weitere Batterieeinheiten kombinieren und stapeln um max. 16 KWh zu erzielen)
Möglich wird das über eine Y-Verkabelung, wodurch je zwei Module pro Anschluss betrieben werden können. Wichtig: Die Ausgabeleistung ins Hausnetz bleibt laut deutschen Regularien bei maximal 800 W, auch wenn am Eingang theoretisch bis zu 3600 W eingespeist werden könnten.
(Die Anzahl der Anschlüsse bleibt gleich, es können aber dennoch 8 Solarmodule genutzt werden)
Maximale Speicherung mit optionalem Boost
Die Ladeleistung der Solarbank 3 Pro liegt ohne Erweiterung bei 1800 W. Wird diese Grenze durch Solarstrom überschritten, erfolgt die direkte Weitergabe an verbundene Haushaltsgeräte. Wer mehr will, schließt einfach eine zusätzliche Erweiterungsbatterie an – dadurch lässt sich die maximale Ladeleistung auf bis zu 3600 W steigern. Diese Staffelung erlaubt eine flexible Anpassung je nach Energiebedarf und Modulanzahl.
Acht Module, vier Eingänge – clever geschaltet
Dank vier MPPT-Eingängen lassen sich acht PV-Module betreiben – jeweils zwei pro Anschluss. Die Module müssen parallel geschaltet werden, um innerhalb des erlaubten Spannungsbereichs (16–60 V bei 32 A) zu bleiben. Wird versehentlich in Reihe geschaltet, greift ein Überspannungsschutz, der das System sicher stoppt – ohne Schaden für Gerät oder Nutzer. In Deutschland gilt weiterhin die Begrenzung auf 2000 Wp für Balkonkraftwerke. Wer mehr einspeisen möchte, muss das anmelden.
Stromspeicher auch ohne Solarpanels
Selbst ohne Solarmodule kann die Solarbank 3 Pro sinnvoll eingesetzt werden. In diesem Fall erfolgt die Ladung ausschließlich über das Stromnetz, was besonders in Kombination mit dynamischen Stromtarifen spannend ist. Die App bleibt dabei voll funktional und erlaubt eine gezielte Steuerung. Auch Stromüberschüsse aus anderen Quellen, wie einer bestehenden PV-Anlage, lassen sich bequem für den späteren Gebrauch zwischenspeichern.
Intelligente Voraussage & dynamische Stromtarife
Ohne smarte Steuerung geht bei der Solix Solarbank 3 Pro nichts mehr – das Stichwort lautet Anker Intelligence (AI 😁). Diese KI-basierte Funktion kombiniert Wettervorhersagen, historische Verbrauchsdaten und Strompreisentwicklung, um gezielt günstige Ladezeitpunkte zu ermitteln. Ist beispielsweise für den kommenden Tag wenig Sonne vorhergesagt, kann die Solarbank rechtzeitig mit günstigem Netzstrom geladen werden. So wird teurer Abendstrom elegant umgangen – bei Sonnenschein hingegen übernimmt wie gewohnt die PV-Anlage den Hauptteil der Arbeit.
Aktuell wird ausschließlich Nord Pool als dynamischer Stromanbieter in der App unterstützt. Eine Erweiterung auf weitere Anbieter ist geplant, lässt aber noch auf sich warten. Um das System effektiv zu nutzen, ermöglicht die Solarbank ein bidirektionales Laden mit bis zu 1200 W aus dem Hausnetz. Die Umwandlungseffizienz bei Lade- und Entladevorgängen liegt laut Hersteller bei 90,4 %, was den Energieverlust auf ein Minimum reduziert.
Gezielte Stromvergabe mit smarter Steuerung
Für eine möglichst effiziente Nutzung der gespeicherten Energie wird erneut auf die Integration eines Smartmeters gesetzt. Besonders bei hoher Speicherkapazität lassen sich damit Verbraucher gezielt automatisieren und priorisieren, etwa um Strom in Spitzenzeiten zu vermeiden oder gezielt zu nutzen. Geräte wie Waschmaschinen oder Klimaanlagen können so intelligent eingebunden werden – vorausgesetzt, ein entsprechender Zähler sitzt im Hauptverteiler.
(Smart Plug und App Ansicht mit gezielter Ansteuerung der angeschlossenen Verbraucher)
Falls kein Smartmeter verbaut werden kann, bieten sich kompatible Smartplugs als flexible Alternative an. Damit lassen sich spezifische Verbraucher wie TV-Wände oder Küchengeräte punktgenau mit Strom aus der Solarbank versorgen. Ein separater Stromausgang an der Solarbank erlaubt außerdem das direkte Laden von Geräten – etwa ein E-Bike in der Garage, das per Smart Plug gesteuert zu genau dem Zeitpunkt geladen wird, an dem der Strom am günstigsten oder am grünsten ist.
App-Kopplung, Datenflut und smarte Perspektiven
Die Inbetriebnahme der Solarbank 3 E2700 Pro läuft erfreulich unkompliziert ab. Nach dem Auspacken reicht es, das Hausstromkabel anzuschließen, die Solarmodule zu verbinden und das System per Bluetooth und WLAN mit der App zu koppeln. Auch das erste Firmware-Update lief störungsfrei – ein angenehm problemloser Start in die smarte Energieverwaltung.
Die zugehörige App hat funktional deutlich zugelegt. Es können nun einzelne PV-Panels überwacht werden, was eine präzisere Ausrichtung ermöglicht. Zusätzlich stehen ein Ranking der Energieerzeugung und Einsparung sowie umfassende Statistiken zur Verfügung. Auch Smart-Plug- und Smart-Meter-Integration sind vorgesehen – allerdings aktuell nur für ausgewählte Shelly-Modelle wie 3EM und 3EM Pro. Andere Marken werden noch nicht unterstützt, und die Integration in gängige Smart-Home-Assistenten befindet sich noch in Entwicklung. Dynamische Tarife können derzeit ausschließlich über Nord Pool eingebunden werden – Alternativen wie Tibber bleiben vorerst außen vor.
Technische Daten Anker Solix Solarbank E2700 Pro
PV-Eingang | |
Max. Eingangsspannung | 60 V DC |
Max. Eingangsstrom | 4× 32 A DC |
MPPT-Leistung | 3600 W (gesamt), 4× MPPT |
Betriebsspannung | 16–60 V DC |
Akku | |
Typ | LFP-Akku (LiFePO₄) |
Kapazität | 2688 Wh / 105 Ah |
Nennspannung | 25,6 V DC |
Ladezyklen | 6000 |
Einzelgerät-Leistung | 1800 W |
Max. Ladestrom | 70 A DC |
Max. Entladestrom | 75 A DC |
AC-Eingang (Netz) | |
Max. Ladeleistung | 1200 W |
Max. Eingangsleistung | 2000 W |
Eingangsspannung | 220/230 V, 50 Hz (L+N+PE) |
AC-Ausgang | |
On-Grid | 800 W / 3,5 A |
Off-Grid | 1200 W / 5,3 A |
Bypass | max. 2000 W |
Ausgangsspannung | 220/230 V, 50 Hz |
Schutz & Gehäuse | |
Schutzklasse | I / IP65 |
Sicherheitsfunktionen | Über-/Unterspannung, Überstrom, Kurzschluss, Überhitzung, Inselerkennung u.v.m. |
Wechselrichter | Isoliert |
Betriebstemperatur | -20 °C bis +55 °C |
Max. Einsatzhöhe | 4000 m |
Maße & Gewicht | |
Abmessungen | 460 × 254 × 279 mm |
Gewicht | 29,2 kg |
Garantie & Preis | |
Garantie | 10 Jahre |
UVP | 1499 € |
Fazit /Einschätzung: Solix E2700 Pro kaufen?
Mit der dritten Generation der Solarbank wurde konsequent an der Effizienzschraube gedreht: mehr Speicher, intelligente Stromnutzung, dynamische Tarifanbindung und bidirektionales Laden sind allesamt Funktionen, die in der Praxis echtes Sparpotenzial bieten – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Wer Smart Meter oder Smart Plugs clever einsetzt und einen geeigneten Standort mit ausreichend Sonnenstunden hat, kann merklich Stromkosten reduzieren.
Gleichzeitig darf nicht vergessen werden: Ertragswerte sind immer standortabhängig. Wer das Glück hat, ganztägig Sonne auf den Modulen zu haben, wird deutlich bessere Ergebnisse erzielen als jemand, bei dem erst ab Mittag Licht auf die Anlage trifft. Die von Solix angegebenen Leistungsdaten basieren auf Laborbedingungen – in der Praxis fallen die Resultate entsprechend individueller Gegebenheiten oft niedriger aus.
Am Ende ist der wirtschaftliche Nutzen stark von den lokalen Gegebenheiten und der Nutzungsstrategie abhängig. Die hohen Anfangsinvestitionen müssen mit dem realen Stromertrag ins Verhältnis gesetzt werden – besonders dann, wenn nur eingeschränkte Sonnenzeiten zur Verfügung stehen. Doch wer das Setup ideal nutzt, bekommt ein technisch fortschrittliches System mit Zukunftsperspektive.