Anker PowerConf S3 & S500 ab 65€ im Test – Flexible Konferenz Lautsprecher Bluetooth, mehrere Mikrofone, USB-C, Akku
Wir haben uns zwei Konferenz Lautsprecher von Anker näher angeschaut: den PowerConf S3 für unter 100€ und den bedeutend teureren PowerConf S500 für über 200€. Lohnt sich diese Anschaffung?
Top! Den kleinen S3 Konferenzlautsprecher bekommt ihr aktuell zum Bestpreis von 68,39 € auf Amazon.de.
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Große Konferenzen sind im Zuge der vielen im Home Office arbeitenden Menschen derzeit vermutlich mehr ganz so an der Tagesordnung. Aber auch im kleinen Bereich kann man die Online Meetings zusammen über einen PC mittels Konferenz Lautsprecher durchführen. Preislich geht es bei Anker mit der PowerConf Serie bereits ab 64,99€ auf Amazon.de los.
Die Technischen Daten es PowerConf S3 & S500
Anker PowerConf S3 | Anker PowerConf S500 | |
Anzahl Mikrofone | 6x | 4x |
Mikrofon Sample-Rate | 16 kHz | 32 kHz |
---|---|---|
Mikrofon-Technologie | Stimmverbesserung und Geräuschunterdrückung | VoiceRadar – Fokussiert sich auf die Stimmquelle im Mittelpunkt |
Maximale Personenanzahl | 8 | 12 |
Kopplung | Bluetooth 5.0 oder USB Typ-C | Bluetooth oder USB Typ-C, USB Adapter, 2x S500 koppelbar |
Akkulaufzeit | 6700mAh, bis zu 24h | bis zu 16h |
Powerbank Funktion | ja | ja |
Plug & Play ohne Treiber nutzbar | ja | ja |
Unterschiedliche Daten aber doch irgendwie gleich
Wie oberhalb in der Auflistung zu erkennen ist, unterscheiden sich die beiden Konferenzlautsprecher nicht so gewaltig voneinander. Kleinere Unterschiede wie die aufgenommene Audioqualität oder der maximalen Personenanzahl sind aber schon schnell erkennbar.
Die maximale Anzahl der Personen mag vorgegeben oder eingeschränkt sein, hält man sich aber an die Gesprächsrichtlinien, so spricht eigentlich eh immer nur eine oder maximal 2 Personen. Das hat, so kennt man es eben auch, mit der Verständlichkeit und der geistigen Aufnahme der gesprochenen Informationen zu tun.
Plug & Play
Das ist wohl der mitunter wichtigste Punkt: wie schnell bekomme ich die Lautsprecher in Betrieb genommen? Dank Bluetooth Anbindung oder noch bequemer mittels USB Typ-C Kabel bekomme ich beide Geräte schnell an den PC oder andere kompatible Geräte gesteckt. Hier hat der teure S500 mit einem weiteren beiliegenden USB-Dongle die Nase minimal vorn. Das ganze System ist quasi Plug & Play und Treiber werden nicht benötigt. Ob nun ein PC oder Smartphone genutzt wird, spielt dabei keine Rolle.
Rückseitig des PowerConf S3 liegt sogar ein 3,5mm Audioausgang parat. Der S500 verfügt ausschließlich über einen USB Typ-C Anschluss.
Optik & Verarbeitung
Tatsächlich schaut der PowerConf S3 eher schlicht aber modern aus. Qualitativ müssen sich beide Lautsprecher keine Blöße geben, denn die Verarbeitung gefällt und die Geräte fühlen sich auch wertig an. Ein wenig erinnert das Erscheinungsbild an eine Kreuzung aus Amazon Dot und einem plattgedrückten Lautsprecher. 😁
Ganz so fern ist der Gedanke ja auch nicht. Toll ist der Effekt wenn eines der Mikrofone verwendet wird. Dann leuchtet der oberhalb liegende LED Streifen in die Richtung wo eine Stimme vernommen wird (S3). Die Touch Elemente mittig des Lautsprechers sind gut erreichbar aber auch in Hochglanzklavierlack gehalten. Fingerabdrücke sind sofort ersichtlich.
Das wesentlich teurere Modell, der PowerConf S500, ist größer und schwerer und sieht eher nach „Business“ aus. Das große Metallgitter auf der Oberseite sowie der Hochglanz Bereich am unteren Rand mit den Bedienelementen wirken schon sehr hochwertig. Wobei der schwarze Klavierlack auch hier eher suboptimal gewählt ist. Der aufleuchtende LED Streifen kann nicht deaktiviert werden und schlägt nur aus, aber zeigt nicht die Richtung der Stimme an.
Und wie sieht die Verständlichkeit aus?
Hat man den Konferenz Lautsprecher mit einem PC oder Smartphone verbunden, sind sie sofort nutzbar. Also einen Gruppenanruf gestartet (Skype, Zoom, Teams etc.) und mit den betreffenden Personen im Raum um den Lautsprecher versammelt, kann es direkt losgehen.
Natürlich kann man hier auch als Einzelperson hinter oder vor dem Lautsprecher sitzen/stehen, um Gesprächen zu lauschen oder Gespräche im Dialog zu führen. Über ein Smartphone verbunden klappt es im übrigen auch sehr gut.
Die Klangwiedergabe der beiden Lautsprecher ist ziemlich gut. Beim günstigen Modell klingt es sogar etwas basslastiger als beim deutlich teureren S500 Lautsprecher. Dieser klingt etwas ausgewogener und auch noch etwas verständlicher. Im Kern klingt eine Wiedergabe ähnlich wie bei einem normalen Bluetooth Lautsprecher. Hier gibt es für uns nichts zu beanstanden.
Die Mikrofon-Qualität ist bei diesen Geräten eher entscheidend. Und hier unterliegt die Mikrofon-Qualität des PowerConf S3 Modell hörbar der des teureren S500 Modell. Wirklich Oberklasse ist es aber bei keinem der beiden Geräte, wenngleich die des S500 schon als sehr gut bezeichnet werden kann.
Beim S3 merkt zwar das ein KI-Algorithmus versucht den gerade sprechenden Teilnehmer hervorzuheben oder in Dialogen beide gleichlaut wiederzugeben, klanglich klingt es aber eher beschnitten und teilweise leicht blechern und vor allem schwankend in der Lautstärke. Teils ist die Stimme auch minimal mit Störgeräuschen versehen. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt das Gesprochene oft ehre als dumpf und basslastig an, ist soweit aber noch halbwegs gut verständlich. Hier habe ich tatsächlich etwas mehr erwartet.
Entscheidend ist zudem ob ich in der App den Einzelpersonenmodus nutze oder den Mehrpersonenmodus. Klanglich ist die Verständlichkeit beim Einzelpersonenmodus etwas besser und weniger hallig.
Das S500 schneidet hier deutlich besser ab, auch bei größerer Entfernung. Im Test war auch hier der Abstand zwischen 50 cm und 1,5 Meter. Hier wurde jeder der Gesprächspartner gut und klar verständlich wahrgenommen. Grundsätzlich fehlt es hier aber an Tiefe in der Stimme. Ein wenig beschnitten, aber was eben wichtiger ist: gut verständlich und ohne Störgeräusche.
Akkulaufzeit
Wirklich komplett austesten konnten wir das bei beiden Konferenz Lautsprechern nicht. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Was die Laufzeit angeht liegt es natürlich stark daran wie oft und intensiv die Mikrofone genutzt werden und wie laut die Widergabe auf dem Gerät eingestellt ist.
Geht man hier aber von einem Mittelwert der Lautstärke aus, sind die Angaben des Herstellers mit 24h beim S3 sowie 16h beim S500 durchaus realistisch. Wiederum spielt das eigentlich auch nicht die riesen Rolle, da beide Lautsprecher ja auch mittels USB Typ-C Kabel verbunden, genutzt und entsprechend parallel geladen werden können.
Praktisch hingegen ist, dass der PowerConf S3 auch per USB angeschlossene Geräte beladen und somit als Powerbank oder Ladegerät fungieren kann. Das große Modell kann dies nicht, sich dafür jedoch mit einem zweiten S500 Lautsprecher verbinden.
Einfache App Anbindung
Zwingend notwendig ist die App Anbindung nicht. Aber hier könnten Updates eintrudeln und das Anpassen der Lautstärke sowie auch des Einzel-/ Mehrpersonenmodus ist einstellbar. Am Gerät selbst kann man diese Funktion leider nicht durchführen.
Beim S500 kann man vom Standardmodus auf den Broadcast Modus umschalten. Beim Broadcast Modus soll der Originalton hergestellt werden, die gegenüberliegende Seite hört man aber nicht mehr über den Lautsprecher. Diesen Modus hab ich aber nicht getestet. Alternativ kann man auch die AnkerWork App für Windows herunterladen. Diese ist jedoch nur mit dem S500 kompatibel.
Fazit
Praktisch sind diese Konferenz Lautsprecher allemal. Preislich unterscheiden sich die beiden vorgestellten Modelle dafür jedoch gewaltig voneinander. Was die reine Lautsprecherwiedergabe angeht klingen beide PowerConf Geräte ziemlich gut. Aber die Mikrofon-Qualität ist eben entscheidend und hier verliert der günstige PowerConf S3 wichtige Punkte gegenüber dem S500. Klar, gemessen am Preis geht das sicherlich noch in Ordnung, aber gerade für diesen speziellen Einsatz muss das auch beim S3 einfach noch etwas besser klingen. Ob man wiederum gewillt ist ~250€ für das S500 Modell zu investieren, ist eine andere Frage.
Wer wirklich viel kommuniziert und auf eine einfache Lösung angewiesen ist, kommt hier dennoch ans Ziel. Alternativen von anderen Herstellern gibt es hingegen auch. Die sollte man sich eventuell vorher auch einmal anschauen.