Anbernic RG503 ab – Jetzt endlich mit OLED Display! RK3566 Quad-Core, 1GB RAM, 16 GB Speicher, OLED Display
Der gute Preis und die solide Performance der Anbernic Retro Handhelds in Kombination mit einem OLED Display? Was will das Retro Herz mehr? Auf dem Papier macht das neue RG503 Handheld nicht viel falsch und kann auch noch mit einem neuen Design aufwarten.
Auf Amazon.de bekommt ihr den beliebten Handheld mit OLED Display gerade in der 64 GB Version für 159,99 €.
Anbernic. Allein bei dem Namen schlägt das Herz von Fans der Retro Spiele schneller. Jetzt erfüllt der Hersteller auch noch die heimlichen Wünsche der Spieler, indem sie ihren neusten Ableger unter dem Namen RG 503 ein OLED Display spendiert. Bestellen lässt sich das Handheld für einen Preis ab 0,00€ auf
Vorteile | Nachteile |
+ großes, gutes & helles AMOLED Display | – leicht spiegelndes Display & ungünstiges Breitbildformat |
+ verbesserte Ergonomie | – nur bedingt mehr Performance als die Vorgänger |
+ HDMI Ausgang, WLAN+ Bluetooth | – Softwareanpassung der Geräte unterschiedlich |
+ Akkulaufzeit ~6h | – Custom Roms noch Mangelware |
+ gute Performance im System und die meisten Emulationen | – schlecht platzierte Funktionstaste |
+ gute Lautsprecher | – nicht mehr das gute Premium Gefühl in den Händen |
Anbernic RG Modelle im Überblick
Anbernic RG503 | Anbernic RG351M | Anbernic 351P | |
Display | 4.95″ OLED 960 x 544 Pixel | 3,5″ 320×480 Pixel, IPS | 3,5″ 320×480 Pixel, IPS |
Prozessor | RK3566 Quad-Core 64 Bit 1.8GHz, 22nm | RockChip RK3326 Quad-Core 1,5 GHz, 28nm | RockChip RK3326 Quad-Core 1,5 GHz, 28nm |
Speicher/RAM | 1 GB RAM, 16 GB interner Speicher +MicroSD Slot | 1 GB RAM, +MicroSD 64 GB | 1 GB RAM, +MicroSD 64 GB |
System | Open Source Linux | Open Source Linux: emuelec /Retroarch | Open Source Linux: emuelec /Retroarch |
Akku | 3500 mAh | 3500mAh | 3500mAh |
Konnektivität | USB Typ-C, Dual-Band WLAN, Bluetooth 4.2 | USB Typ-C, 3,5mm Klinke, Dual-Band WLAN | USB Typ-C, 3,5mm Klinke, |
Gehäuse | Kunststoff | Metall, schwarz oder Aluminium farbig | Kunststoff |
UVP | ~142€ | ~120€ | ~75€ |
Ein neues Design
Wo die Vorgängermodelle alle noch fast gleich ausgesehen haben und nur in der Größe variierten, geht man beim RG503 einen neuen Weg. In den Grundzügen bleibt das Design bzw. die Anordnung der Buttons und Analogsticks zwar gleich, doch das Gehäuse selbst ist komplett überarbeitet worden.
Das Handheld wirkt mit dem neuen Gehäuse etwas runder und für die Ergonomie hat man auf Anbernic auf der Rückseite zwei Erhebungen für die Ablage und einen sicheren Griff der Finger geschaffen. Mit einer Größe von 19 x 8,4 x 2,1 cm, mit einem Gewicht von 235g orientiert man sich bei der Größe eher an dem Anbernic RG 552.
An der Verarbeitung und Haptik gibt es wenig zu meckern. Allerdings wirkt der verwendete Kunststoff günstiger, als es noch beim RG351P der Fall war. Allerdings hält sich damit auch das Gewicht in Grenzen, dafür, dass der Handheld in den Dimensionen ordentlich gewachsen ist.
Haptisch liegt er nun deutlich besser in der Hand als die kleineren Ableger. Man kann recht entspannt alle Bedienelemente erreichen. Die Schultertastenanordnung hätte aber gerne hintereinander erfolgen können, nicht nebeneinander. So muss man wieder mit dem Zeigefinger über eine Taste gekrümmt hinweggreifen.
Etwas deplatziert ist der Funktionsbutton auf der Unterseite der direkt neben dem Reset Button liegt. Im Eifer des Gefechts um zu speichern oder zu laden, kam ich nicht selten auf den Reset Button statt der Funktionstaste.. Zumal das drücken der Funktionstaste unbequem und unpraktisch auf der Unterseite ist.
Endlich ein OLED Display
Die wohl größte Neuerung und wahrscheinlich auch das am meisten erwartete Upgrade ist, dass der RG503 jetzt ein 4,95 Zoll (12,57 cm) OLED Display verbaut hat. Anders als noch beim RG552 (das eine vollwertige Android Oberfläche beherbergte) verzichtet man jedoch auf ein Touch-Display. Die Displays könnten sogar identisch zur PlayStation Vita sein. Größe und Auflösung sind entsprechend ähnlich.
Mit dem AMOLED erleuchten die alten Klassiker in ganz neuem Licht. Eine echte Wucht! Farben, Kontraste, Helligkeit und Blickwinkel sind wirklich gut. Schade hingegen die leichten Spiegelungen des Umgebungslicht, das trübt den Gesamteindruck etwas.
(Es lässt sich per Kamera schwer einfangen, aber das OLED Display ist klasse)
Für die Emulation und der damit sämtlichen, verbundenen Rechenaufgaben, ist ein RK3566 Quad-Core 64 Bit Prozessor mit einem Takt von 1.8GHz und 1 GB LPDDR4 RAM verantwortlich. Somit steht nur minimal mehr Rechenleistung als in den beiden Vorgängermodellen zur Verfügung. Für den deutlich angehobenen Preis fällt der Sprung in der Leistung aber zu gering aus.
Allerdings ist im Anbernic RG503 die Displayauflösung auch etwas höher ausgefallen, was den kleinen Performance-Unterschied eigentlich fast obsolet macht. Gut, im Kern ist natürlich auch die Anpassung der Software sehr entscheidend wie performant die eine oder andere Emulation wirklich läuft.
(Leicht erweiterbarer Speicher oder flexibel mit unterschiedlichen Firmwares/Custom Roms)
Als „interner“ Speicher steht einem eine 16 GB MicroSD Karte zur Verfügung, der entsprechend leicht erweitert werden kann. Oder mit einer anderen Firmware/Custom Firmware beschrieben werden kann. Je nach Version variiert die Größe der beiliegenden MicroSD Karte für den zweiten MicroSD Slot. In unserem Fall sind es 64 GB, die mit über 20.000 Spielen prall gefüllt ist.
(Mehr als genug zum zocken: über 20.000 Spiele)
Mit Energie wird das System von einem 3500 mAh starken Akku versorgt. Das soll laut Herstellerangaben für bis zu 6 Stunden Spielzeit ausreichen. Wie schon beim Vorgänger liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, einfach davon abhängig wie rechenintensiv eure Emulation ist. Wer die alten 8 oder 16 Bit Emulationen spielt, kommt mit dem Akku länger hin als jemand der Dreamcast, Playstation 1 oder PSP am Leistungslimit zockt.
Hier unterscheidet sich der neue Handheld auch nicht von den Vorgängern. Wiederaufgeladen wird die tragbare Konsole über den USB-C Port. Zusätzlich liegen nun aber auch noch Bluetooth 4.2, Dual-Band WLAN und ein Mini HDMI Ausgang vor.
Die WLAN-Anbindung ist stabil und klappt hervorragend. So kann man auch fehlende Cover von spielen (auch manuell hinzugefügten) scrapen lassen. Bei der Bluetooth Anbindung gab es auch keine Probleme.
So könnte man andere Eingabequellen nutzen oder per Moonlight, PC Inhalte auf den Anbernic RG503 streamen.
Welche Systeme können emuliert werden?
Wie gewohnt kann man eine Menge an 8 Bit und 16 Bit Konsolen und Heimcomputer emulieren. Leistungstechnisch ist hier aber bei der PSP, Dreamcast und N64 Emulationen Schluss. Neuere Systeme werden auch nicht unterstützt. Unter den ganzen Systemen vermisse ich Beispielweise die Sega Saturn Emulation, das konnte schon der Vorgänger nicht bieten. Liegt wohl auch daran, dass die Leitung nicht zum flüssigen Spielen genügen würde, bzw auch nicht reicht.
PSP | Dreamcast | PS1 | CPS1 | CPS2 |
FBA | NEOGEO | Game Boy | Game Boy Color | Game Boy Advanced |
NES | SNES | Mega Drive | Sega Master System | GameGear |
MSX | PCE |
Wie laufen die Spiele denn nun?
Wie schon sicher auch von euch vermutet, laufen alle älteren System der 8 Bit und 16 Bit Ära richtig gut. Sei es NES, SNES, MegaDrive, Capcom System 1/2/3 NeoGeo und andere Plattformen. Auch die etwas schwerer zu emulierenden FX Chip Spiele des Super Nintendos laufen gut, zwar nicht mit den vollen 60fps wie Mario World 2: Yoshies Island, hier kommen wir auf 50-60fps, aber sie laufen vernünftig.
(GB/GBA: Die Gameboy Ableger laufen sehr gut)
Nintendo DS
Die Emulation erfolgt nach wie vor via Drastic Emulation. Per Schultertasten kann man die beiden Bildschirme wechseln oder kombinieren. Die Performance schaut recht gut aus, wenngleich es beim getesteten Need For Speed Underground 2 gelegentlich zu Sound stotterern kam. Einige Spiele laufen hingegen sichtbar schlechter oder erreichen nicht die gewünschte Geschwindigkeit: Mario Kart DS beispielsweise.
(NDS: Need For Speed läuft ziemlich gut mit 100% Geschwindigkeit)
SNES
Die getesteten Spiele laufen mit geschmeidigen 60fps, steuern sich vernünftig und machen natürlich Laune. Hier gibt es nichts zu meckern.
(SNES, läuft super, FX Chip Titel auch)
Playstation 1
Hier gibt es ebenfalls nichts zu mosern, wäre ja auch fatal wenn der verbaute SOC eine alte Heimkonsole aus dem Jahre 1994 mit 33MHz Takt nicht sauber emulieren könnte. Wer mag kann die Auflösung auch anheben, kein Problem.
(Egal ob Tekken 3 oder Driver 2: 60fps werden erreicht)
N64
Hier liegt es am jeweiligen Spiel, wie gut die Emulation lauft. Ebenso welchen Emulator ich ausgewählt habe. Im gesamten kann ich 6 unterschiedliche Programme nutzen. Nutzt man aber die Standardeinstellung, laufen die meisten Spiele mit 50-60fps recht gut. Ein Zelda: Ocarina Of Time schwankt je nach Situation aber zwischen 35-55fps.
(N64 läuft gut, meist mit bis zu 60fps)
Unterschiede in der Performance
Tatsächlich schient die Software über die Monate ein wenig angepasst worden zu sein. Denn in einigen Reviews auf Youtube sieht man das N64 so ziemlich überhaupt nicht gut läuft. Gerade mal 30fps wurden erreicht.
Unsere (angepasste Batocera) Anbernic Software Version ist mit Stand 26.04.2022 ausgeliefert worden.
Dreamcast
Hier bleibt alles unverändert. Ohne Frameskip erreicht man zwischen 35 und 55fps. Allerdings kommt es hier auch je nach Spiel zu kleineren Soundaussetzern. Crazy Taxi 2 läuft zwar recht angenehm, erreicht aber auch nur im Schnitt 35-45fps.
(…und mal auch mit knapp 60fps)
Grande Finale: PSP
Das höchste der Gefühle auf diesem Handheld bleibt nach wie vor Sonys PSP. Allzu viele Spiele liegen nicht vor, die vorliegen sind aber alle samt gut spielbar. Sei es ein GTA Vice City Story mit ziemlich konstanten 30fps, oder gar ein Tekken 6 mit größtenteils um die 60fps.. Für Spiele der God Of War Serie reicht die Performance dann aber nicht mehr wirklich aus um es flüssig genießen zu können.
(Tekken 6 läuft in 33-50fps recht angenehm, teils auch mit 60fps)
(GTA Vice City Stories läuft konstant mit den vom Spiel limitierten 30fps)
Andere Spiele kopieren
Das ist glücklicherweise leichter als alles andere. Die zweite MicroSD Karte einfach in den PC stecken und die jeweiligen ungewollten Spiel in den entsprechenden Ordnern löschen oder hinzufügen. Theoretisch unterstützt das System auch noch weitere Systeme die nicht genannt wurden. Wenn der richtig beschriebene ROM Ordner mitsamt der passenden Spiele erstellt wurde, sollte er auch im System auftauchen.
Ist das alles Legal?
Hier bleibt auch alles beim alten: Die mitgelieferten Spiele sind Raubkopien. Wer eigene Sicherheitskopien seiner Spiele hat, kann diese natürlich auch auf diesem Gerät verwenden. Alle anderen? Dürften dies eigentlich nicht tun. Allerdings ist das Interesse von der Publisher nicht mehr wirklich gegeben, da die Spiele nicht mehr kommerziell genutzt werden. (mit Ausnahme Biet-Plattformen und bei Sammlern).
Lediglich Nintendo sieht das etwas anders und hat in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass etliche Webseiten mit illegal herunterladbaren ROM/Spielen geschlossen wurden.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Die Anbernic Retro Handheld gehören bei uns zu den beliebtesten. Das liegt vor allem da dran, dass die Konsolen mit einer Ausnahme (RG552) wirkliche Preis/Leistung Kracher sind. Und wie als würde der Hersteller unsere Kritik hören, gibt es jetzt endlich ein Modell mit einem OLED Display.
Schade ist aber eben genau der Punkt Performance: für den gut doppelt so hohen Anschaffungspreis zum ähnlichen Anbernic RG351P ist die Leistung zu ähnlich. Das reißt das AMOLED Display zwar etwas heraus, zudem gibts noch Bluetooth, Dual-Band WLAN und einen HDMI Ausgang obendrauf. Im Gesamten ein schönes System ohne wirkliche Ecken und Kanten, aber mit nur bedingt Mehrleistung.
Preislich sollte man hier auf 120€ zielen, dann schaut da Gesamtpacket doch ziemlich gut aus.
Exquisa on Youtube
31.05.2022, 04:08Bleibt die Frage, GPD XD Plus oder Anbernic RG503? OLED ist ja durchaus verlockend. Glaube aber der GPD sollte flotter sein als der RG503er. Jedoch hat die GPD viele Schwächen…. ! Darunter die Analogsticks , welche schnell schlechter reagieren wie auch die Schutzklappe ,welche bei starker Benutzung ausleiert.
Mucki
16.06.2022, 20:22wie sieht es mit Zoll aus?grüße
Ronny
17.06.2022, 08:35Kommt auf den Shop an, aus einem EU Lager entfällt es eh. Kommt es aus China liegt es am Shop. Aliexpress ziehts direkt ab, man zahlt es später, Banggood übernimmt die Verzollung. Geekbuying liefert oft aus EU oder direkt aus Deutschland. Also auch ohne Folgekosten.
Grüße
Dan
17.08.2022, 23:00Ich hab das Teil jetzt seit ein paar Tagen und bekomme partout nicht die HDMI Ausgabe zum Laufen. Mini HDMI zu HDMI Adapter und dann zu unserem LG OLED, aber es wird keinerlei Signal ausgegeben. In den Einstellungen des rg503 kann ich die Bildausgabe auch nicht aktivieren/verändern da bleibt nur die Option "auto".
Mach ich irgendetwas falsch?
Danke + Gruß
Ronny
18.08.2022, 08:22Falsch machst du eigentlich nichts. Normalerweise sollte er das auch so erkennen. Hast du mal das HDMI Kabel eingesteckt und das Gerät neu gestartet?
Dan
18.08.2022, 16:45Einen Neustart nach der HDMI-Verbindung hatte ich bereits erfolglos versucht, aber da Du auch nochmal auf diese mögliche Fehlerquelle hingewiesen hast, habe ich nun einen Kaltstart (RG503 sauber heruntergefahren, HDMI Kabel verbunden, RG503 einschalten) versucht. Siehe da, so funktioniert's dann. Andere Einstellungen als "auto" in den Bildeinstellungen gibt es allerdings immer noch nicht. Ich hatte in einigen Videos z.B. Optionen bez. der Ausgabeauflösung gesehen, die ich bei meinem Exemplar/firmware nicht habe. Danke Dir für den Fingerzeig!
Ronny
18.08.2022, 19:33Ah immerhin klappt es schon mal. Ja der nächste Gedanke hing bei mir auch schon bei einer unterschiedlichen Firmware im Kopf.
Ronald
15.07.2023, 16:39Hallo! Laufen auch alte Game vom C64 oder Amiga auf dem Handheld?
Ronny
17.07.2023, 08:51Von Werk aus sind die selten drauf, technisch und von den Emulationen her sollte es aber gehen.