ANBERNIC RG40XX H ab 68€ – Nachfolger mit bekannter Technik, im 4:3 Format 4″, IPS, 640 x 480, H700 Quad-Core, 3200 mAh Akku, Linux

Runde Optik

Aktuell erfindet Anbernic das Retro-Rad nicht neu. Stattdessen veröffentlicht man bekannte Hardware in leicht angepassten Look. Wiederum hält die meist ähnliche Hardware, oft gleichen Displays aber auch den Kaufpreis niedrig. Zumindest, wenn man die Retro Handhelds als Import und nicht direkt auf Amazon kauft. In den neuen Geräten leuchtet es am Analogstick auch schön bunt, kann bei Bedarf aber auch ausgeschaltet werden.

Optisch bekommen wir hie rein eher abgerundetes Design mit zwei beleuchtete Analogsticks, einem Digi-Kreuz den normalen 4 Aktionstasten und je 2 Schultertasten pro Seite. Das genügt um Emulationen der alten Garde bis hin zu Playstation 1 oder PSP vernünftig zu spielen. Rein Theoretisch, zur Performance kommen wir noch. 😉

(Powerbutton, Lautstärke, USB-Typ-C Ladeport, Reset Taster  & HDMI Ausgang)

(Unterseite mit 2x MicroSD Slots und 3,5 mm Klinke)

Das Display ist leicht auf 4 Zoll angewachsen, nutzt erneut ein voll laminiertes OCA IPS Display und verendet eine retro würdige Auflösung von (erneut) 640 x 480 Pixel.  Da die meisten hier spielbaren Systeme eh unterhalb dieser Auflösung liegen, ist das nicht mal ein Nachteil.

Es leuchtet Bunt

Damit dich dieser Handheld wenigstens ein wenig optisch von den anderen Ablegern unterscheidet, hat man die Analog Sticks mit RGB LED Licht hinterlegt. Ja, damit ist er natürlich nicht der erste Handheld von Anbernic der das kann, schick schaut es aber dennoch aus.

Ausreichender, altbekannter SOC 

Wie schon bei den Vorgängern, den RG35XX oder RG35XX H Ablegern wird hier der H700 Quad-Core Prozessor mit 1,5 GHz Leistung und 1 GB LPDDR4X RAM verwendet. Entsprechend fällt die Leistung soweit identisch zu den genannten Geräten ab. Im Klartext bedeutet das: alle alten 8 Bit, 16 Bit und auch 32 Bit Systeme wie Atari, Lynx, GameBoy, GameGear, NES, SNES, Mega Drive und Arcade Emulationen laufen hier reibungslos.

Performance

Leistungstechnisch wissen die meisten vermutlich schon was sie erwartet. Sämtliche alten 8 und 16 Bit Emulationen/ Generationen laufen butterweich über den Screen. Eine N64 oder Dreamcast Emulation hat man direkt weggelassen, von der Rechengeschwindigkeit würde auch hier nicht genug Leistung für eine saubere Emulation vorliegen. Im Prinzip kann man sagen ist bei PSX Spielen Schuss, die laufen super und ohne Probleme. 

(Erneut ein tolles IPS Display, für die PSP reicht die Systemleistung aber oft nicht aus)

Bei PSP ist aber Schluss. Zumindest, wenn man Hochkaräter wie God of War spielen will. Ohne Frameskip läuft es nicht sauber genug und zudem ist das Bildformat mit 4:3 das falsche, da die PSP schon auf 16: 9 setzte. Natürlich lässt sich das Bildformat auch umstellen, sofern man vorhat einfachere PSP Titel spielen zu wollen. Bei der Bedienung gibt es aber nichts zu mosern, hier liegen alle Tasten und Bedienelemente vor. 

Was wird unterstützt?

Wie schon oberhalb mehrfach angerissen, werden viel klassische 8 Bit und 16 Bit Emulationen unterstützt. Je nach mitgelieferter Speicherkarte unterschieden sieh die Spiele, eventuell auch die Systeme. Theoretisch sind so aber die Anfänge via Atari, Arcarde Emulationen, NES, Master System 1 & 2, SNES, NeoGeo, MegaDrive und die Game Boy Ableger bis hin zum NDS spielbar.  Die Nintendo Ära endet hier mit dem N64 (welche aber nicht vorliegt), Playstation Veteranen dürfen sich über PSX und PSP Emulationen erfreuen.

Wer mit der Spieleauswahl nicht zufrieden ist, kann die MicroSD Karte in den PC schieben und dort den ROM Ordner einfach nach Belieben verändern. Sprich man kann Spiele löschen, neue hinzufügen oder auch Plattformen gänzlich löschen, die man eh nicht spielen mag. Eventuell können mit passenden Spielen auch Systeme hinzugefügt werden, die so nicht im System verfügbar waren. Eine genaue, detaillierte Auflistung der unterstützen System liegt aber aktuell nicht vor.

Multiplayer, WLAN, Bluetooth & Akku

Per Dual-Band WLAN-Verbindung könnte man auch Multiplayer Partien unterstützter Spiele im gleichen WLAN mit einem anderen Gerät zusammen spielen. Per Bluetooth könnte man sicherlich auch einen anderen Controller einbinden, um auch ohne Zweitgerät eine runde Street Fighter auf dem Display oder per HDMI Ausgang am TV zu zocken.

Der Akku im Gerät misst 3200 mAh Kapazität und soll für bis zu 6 Stunden Spielspaß sorgen. Beladen wird mittels USB-Typ-C Port. 

Fazit/Einschätzung: Anbernic RG 40XX H kaufen?

Hier kann man grundsätzlich sagen: für Neukäufer, die noch keinen Handheld besitzen und nicht gerade PS2, GameCube oder Wii emulieren möchten, ist es das Gerät. Die alten Systeme werden unterstützt und laufen vernünftig, die Steuerung ist sicherlich wieder gut und stellt keine Hürde dar. Aufgrund der eher kompaktem Abmessungen kann man den Handheld auch bequem transportieren.

Für Besitzer der RG35XX Systeme gibt es kaum Gründe zuzugreifen, die Hardware ist identisch bis auf ein minimal größeres Display beim RG40xx H, und der Formfaktor des H Models ist eben runder als noch beim RG35XX H Ableger.