Anbernic RG351M/MP ab 3,5″, IPS, Retro Handheld
Wirklich viel hat sich zum RG351P nicht verändert, aber endlich gibt es WLAN Anbindung und eben ein wertiges, tolles Metallgehäuse wie bereits beim RG350M Modell. An der guten Performance hat sich hier nichts getan.
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Der Anbernic RG351P gehört zu den besten und beliebtesten Retro Handhelds die es aktuell zu kaufen gibt. Nun kommt auch wie beim Vorgänger, dem RG350M, ein Metallversion in Form des Anbernic RG351M heraus. Kleinere Verbesserungen gibt es auch: eine WLAN Anbindung ist nun endlich möglich, wodurch gemeinsames Spielen über das Netzwerk endlich klappen soll. Aktuell bekommst du den Handheld ab 0,00€ auf im Angebot.
Endlich wieder Nachschub für die Handheld Liebhaber. Bevor wir uns dem RG351M widmen, vergleichen wir schnell den Anbernic RG351P mit dem Anbenic RG351M.
Wer sich jetzt fragt was die MP Version des RG351 ist: die Hardware ist bis auf das 640x480Pixel aufgelöste Dispaly identisch zum M oder P Modell. Eine WLAN Anbindung gibts ebenso dazu.
Technische Daten
Anbernic RG351M | Anbernic 351P | |
Display | 3,5″ 320×480 Pixel, IPS | 3,5″ 320×480 Pixel, IPS |
Prozessor | RockChip RK3326 Quad-Core 1,5 GHz | RockChip RK3326 Quad-Core 1,5 GHz |
Speicher/RAM | 1 GB RAM , 64 GB Speicher | 1 GB RAM , 64 GB Speicher |
System | Open Source Linux: emuelec /Retroarch | Open Source Linux: emuelec /Retroarch |
Akku | 3500mAh | 3500mAh |
Konnektivität | USB Typ-C, 3,5mm Klinke, Dual-Band WLAN | USB Typ-C, 3,5mm Klinke, |
Gehäuse | Metall, schwarz oder Aluminium farbig | Kunststoff |
UVP | ~120€ | ~75€ |
(Links der RG351P mit Kunststoffgehäuse, recht das wertigere RG351M Modell im Metallgehäuse)
Fast identisch aber mit wertigem Metallgehäuse
Optisch gleichen sich beide Versionen wie ein Ei dem Anderen. Lediglich das Metallgehäuse, welches in Schwarz oder klassischem Metalllook erhältlich ist, macht hier den optischen und auch haptischen Unterschied.
Das Layout ist wieder passend und der Handheld liegt sehr gut in der Hand. Die Bedienelemente ließen sich beim Vorgänger sehr gut erreichen und die Thumbsticks sowie auch das Digitalkreuz als auch die Buttons gaben ein angenehmes Feedback beim Drücken. So macht das Spielen auch wirklich Spaß.
Mit dem Metallgehäuse wirkt das Gerät nicht nur wertiger sondern auch robuster. Das Gewicht wird allerdings nicht angegeben. Der ältere Vorgänger RG350M lag das bei 250g.
Endlich mit WLAN Unterstützung
Aus technischer Sicht hat sich hier auch nichts getan, denn auch die Displayauflösung mit 320×480 Pixel bleibt identisch. Dafür konnte esim Vorgänger bereits mit einer wirklich guten Darstellung und tollen Blickwinkeln auftrumpfen.
(Nach wie vor verbaut Anbernic wirklich gute, Blickwinkelstabile IPS Displays)
Als einzige Neuerung ist nun aber endlich WLAN Unterstützung dabei und so soll man auch per WLAN/ Netzwerk gegeneinander spielen können. Ebenso könnte man das System updaten. Aber wei sagt man so schön: never change a running System. 😊 Wenn die Software identisch bleibt wie beim Anbernic RG351P, also auf Emuelec und Retroarch basiert, dann kann man unter Retroarch tatsächlich auch WLAN/ Multiplayer Einstellungen vornehmen.
Unabhängig der WLAN Verbindung kann man, wer mag, über die oberen beiden USB-Typ-C Ports auch andere Controller kabelgebunden anschließen und nutzen.
Das System kann nicht wirklich angepasst, unter Retroarch auch nur bedingt konfiguriert werden. Das Hinzufügen neuer Spiele ist auch absolut kein Problem. Dafür benötigt man aber einen PC und einen MicroSD Kartenleser. Auf der zweiten Partition „Games“ der MicroSD Karte können dann einfach und bequem per Drag& Drop Spiele in die jeweiligen, richtigen Ordner kopiert werden. Ungeliebter Spiele kann man sich so auch entledigen.
Alternative Oberfläche
Wer mit dem System und der Performance der einzelnen Emulationen nicht so glücklich ist, könnte auch eine andere/alternative Software wie Batocera nutzen. Dort gibt es eine Version für die unterschiedlichsten PCs oder Handhelds und Mini Pcs, auch eine für den Anbernic RG351P der baugleich zum M Modell ist.
Nach wie vor eine ausreichende Performance
Mit dem 1,5 GHz starken RockChip RK3326 Quad-Core bleibt alles beim Alten. Die älteren Systeme wie Game Boy, NES, SNES, Megadrive, NeoGeo, CPS2, FBA und auch Nintendos N64 laufen wunderbar und sehr flüssig. Die Playstation 1 Emulation kommt nun meist ohne Frameskip aus und läuft auch bei konstanten 60fps (je nach Spiel und Region). Die etwas anfordernden Emulationen für Nintendo DS, Sega Dreamcast, Sony PSP sind zwar lauffähig, aber oft weit entfernt von perfekt.
Wie in unserem Testbericht zum Anbernic RG351P zu lesen und auf YouTube zu sehen, kann man die genannten Emulationen auf der kleinen Kiste spielen, aber bei Nintendo DS zum Beispiel läuft nur die Ansicht mit einem Display meist flüssig. Dreamcast selbst läuft meist ziemlich gut, hat aber Sound-Stotterer und -Aussetzer.
Die oben bereits erwähnte Custom Oberfläche wie Batocera kann das teils besser.
Hier fehlt es einfach noch an einem Quäntchen Mehrleistung. Spätestens beim Abspielen der Sony Playstation Portable Spiele ist das System am Limit. Das macht dann je nach Spiel, weniger Spaß.
Viele unterstützte Systeme
Je nach Version liegen auch schon etliche Spiele mit auf der MicroSD Karte vor, die direkt gezockt werden können. Je nach Anbieter können das locker 3000 Spiele oder mehr sein. Was wird aber nun vom System unterstützt?
- Nintendo DS
- Nintendo Entertainment System
- Super Nintendo
- Nintendo N64
- Sony Playstation Portable
- Playstation 1
- Capcom CPS1/S2
- SFC
- Final Burn Alpha
- NeoGeo
- NeoGeo Pocket
- Game Boy/ Advance/ Color
- Sega Master System
- Sega Mega Drive
- Sega Game Gear
- Sega Dramcast
- MSX
- PCE
- WCS
Legal oder illegal?
Das Ganze ist bei uns in Deutschland immer noch eine rechtliche Grauzone, aber eigentlich illegal. Wer die Originale besitzt ist fein raus, zumindest wenn er für das Kopieren keinen Kopierschutz aushebeln muss. Bei alten Konsolen die auf Cartridges basieren war das aber eigentlich nie der Fall.
Das Herunterladen und Nutzen der Emulatoren an sich ist nicht verboten, lediglich das Herunterladen und Nutzen der rechtlich geschützten Spiele ist es jedoch. Letztendlich würde es sich so um Raubkopien handeln. Warum wird es dann als Grauzone eingeordnet?
Das ist recht schnell erklärt: die meisten Hersteller haben kein finanzielles Interesse mehr an den alten Klassikern und verfolgen die illegalen Downloads nicht mehr. Die Konsolen existieren nur noch bei Sammlern, ebenso die originalen Spiele. Also kann der Hersteller an sich nichts mehr verdienen.
Ein großen Unterschied macht da aber Nintendo. Nintendo geht den illegalen Plattformen stark nach und gerade im Zuge der Nintendo Switch gab es vor einigen Jahren einen heftigen Rundumschlag gegen entsprechende Portale. Viele sind darauf hin auch geschlossen worden oder dienen nur noch als Datenbank.
Auch das Modden und Verändern der original Hardware, um meinetwegen Homebrew Spiele und /oder Originale zu starten, wird teils hart geahndet. So wurde die Switch des einen oder anderen YouTuber gebannt, weil er in entsprechenden Videos zeigte wie man den Kopierschutz aushebelt, um Homebrew zu starten. Gut aber das ist auch laut AGBs nicht erlaubt.
Und was passiert nun mit meinem Handheld? Vermutlich nichts, da es sich A: nicht um ein offizielles Produkt handelt das verändert wurde. B: Nintendo so nicht wirklich was gegen die Privatperson unternehmen kann, denn hier muss eher der chinesische Hersteller bangen.
Letztlich muss man es wohl selbst entschieden ob man die mitgelieferten Spiele nutzt und spielt. Legal ist es halt nicht.
Großer Akku, ~8h Spielzeit
Am gut dimensionierten 3500mAh Akku hat sich ebenso wenig etwas getan. So kommt man je nach abverlangter Performance der Spiele auf ca. 8 Stunden Spielzeit. Wer Segas Dreamcast oder Sonys PSP spielt wird hier die Laufzeit nicht erreichen können. Wer überwiegend die alten Klassiker der 8/16 Bit Spielgeschichte zockt kommt gut mit einer Akkuladung hin. Mittels Powerbank könnte man aber auch bequem unterwegs den Handheld beladen.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Wir haben uns den Metall Handheld natürlich auch bestellt. Wer unschlüssig ist ob es überhaupt was für einen ist, kann sich in der Zwischenzeit gerne unseren Testbericht zum Anbernic RG351P durchlesen oder auf YouTube anschauen.
Mittlerweile ist auch unser Metall Retrohandheld eingetroffen wie oben schon zu sehen. An der Verarbeitung gibt es wieder nichts zu bemängeln, alles ist sauber und wirklich gut verarbeitet zudem liegt er auch wieder sehr gut in der Hand. Sämtliche Bedienelemente sind sehr gut zu erreichen, lediglich für sehr lange Finger könnte es auf Dauer etwas unbequem werden.
Die Tasten drücken sich angenehm auch ohne großartigen Druck auf die jeweilige Taste. Das Digitalkreuz ist durchweg ziemlich präzise und Vierteldrehungen bei Street Fighter gehen gut von der Hand. Der Analogstick arbeitet auch recht gut, hier muss man sich aber wie auch beim Vorgänger schon erst einmal einspielen. Hat man das aber getan läuft es rund.
Das Display bleibt nach wie vor recht schwach aufgelöst mit 480 x 320 Pixeln, bietet aber für die alten Generationen die fast optimale Auflösung. Sollten Schriften in moderneren Spielen mal nicht gut lesbar sein, bietet Retroarch auch eine interne Skalierung an die diesen Umstand etwas verbessern kann.
Am Display selbst kann man auch nur bedingt mosern, die Blickwinkel sind wieder hervorragend, die Ablesbarkeit sehr gut. Lediglich in bestimmten Lichtsituationen und Winkeln mag es etwas doll spiegeln. In der normalen Nutzung fällt dies aber nicht wirklich negativ auf.
Die Performance in den jeweiligen Emulationen ist identisch zum RG351P. Die neu hinzugekommenen Konsolen in Form von Sega Dramcast, Sonys Playstation Portable und Nintendo N64 sind durchweg spielbar. Am besten schneidet hier natürlich das deutlich ältere N64 ab, Einbußen hat man hier in den Spielen nicht, die laufen allesamt rund.
Segas Dreamcast läuft an sich auch nicht allzu schlecht hat hier und da aber ein paar Framdrops oder fehlende Bilder in der Darstellung. Das kann man durchaus noch verschmerzen. Lediglich der Sound bleibt gleich schlecht mit Aussetzern und Stottern. Hier hat sich leider nichts verbessert.
Wer vorhat die PSP zu emulieren muss eher wacker sein, einfache 2D Spiele mögen noch im spielbaren Rahmen liegen, alles mit 3D Darstellung ist für den Anbernic RG351M zu anfordernd. Der Bildauflauf wirkt teils wie in Zeitlupe, Spielspaß kommt so leider nicht auf.
Nintendos DS kann auch emuliert werden, je nach Spiel läuft es auch recht angenehm. Allerdings auch nicht immer flüssig. Hierbei ist zudem entscheidend ob beide Bildschirme der Original Konsole dargestellt werden oder man auf eine Einzelansicht wechselt. Mit letzterem läuft es natürlich etwas besser, oft aber eben auch nicht perfekt und sichtbar zu langsam.
Für den Rest aber gilt: japp läuft und das wunderbar. Egal ob SNES inkl. FX Chip Emulation, NeoGeo, Capcoms Arcade Emulation CPS 1/2/3, Mega Drive, GameBoy/Color/Advanced, Mame, NES, und alles anderen Systeme aus der 8Bit/16Bit Generation. Wie gesagt im Kern unterscheidet sich das RG351M Modell nicht vom RG351P Modell.
Bugs
Unser Gerät scheint nicht ganz perfekt zu sein. Bei weißen Hintergründen ist ein deutlich hellerer weißer Fleck auf dem Display zu sehen. Es fällt aber eben auch wirklich nur auf weißen oder hellen Hintergründen auf.
Da scheint durchaus etwas aufs Display zu viel Druck auszuüben. Ebenso funktioniert das Lautstärkerad seitlich nicht. Somit bleibt der Lautsprecher auf voller Laustärke und lässt sich nicht mal eben herunterregeln. Da man das aber auch im System regeln, kann , ist dieser Punkt nicht so schlimm.
Die neue WLAN Anbindung haben wir noch nicht testen können, wobei das zusammenspielen mit zwei Geräten ausfällt, da wir nur ein Handheld besitzen.
Features
- Emulations Handheld
- 3,5″ IPS, 320x480p
- Rockchip 3326 Quad-Core 1,5GHz
- 1GB RAM, 64GB Speicher
- Vibration, USB-Typ-C
- 3500mAh Akku
- Open Source Linux System
Rene Schreiber
19.02.2021, 20:38Bitte um Hilfe…. Ich habe auf dem Gerät Anbernic rg351m irgendetwas verstellt, so, daß Retroarch und auch die Cores nicht mehr auf die Tasten des Gerätes reagieren,…Wo finde ich die Firmware von diesem Gerät, dass ich sie erneut auf die Speicherkarte spielen kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Ronny
22.02.2021, 09:34Hier findest du die Originale Firmware: https://drive.google.com/drive/folders/1Lw82_J5FDz4UkNW1xFamUm1rXRJ_AQvF
und hier eine Anleitung wie man das macht, ist aber nicht ganz ohne.
https://retrogamecorps.com/2020/10/09/rg351p-firmware-guide/
Grüße Ronny
Yannick
14.04.2021, 14:06Habe das Gerät bestllt, bei der Order steht aber 128 GB.. haben die das geändert und vergrößert !?
Grüße
Ronny
15.04.2021, 12:47Es ist nur eine Speicherkarte, ja kann sein das die da was verändert haben.
Pinsel Pinselohr
02.02.2022, 13:37Hallo, kurze Frage. Ich möchte die Konsole für ein 10jähriges Kind kaufen. Kann man auch unangenehme Spiele von der Karte löschen? Vielen Dank für Ihr Antwort im Voraus.
Ronny
02.02.2022, 14:06Ja das klappt am Besten mit einem PC: die MicroSD Karte aus dem Anbernic kann man mit einem Kartenleser am PC auslesen. Unter der Partition "Games" kannst du das löschen, was du für nicht gut befindest. Ebenso kannst du auch, sofern vorahnden, andere Spiele hinzufügen.
Grüße Ronny
Pinsel Pinselohr
24.03.2022, 18:05Hallo, vielen Dank für die Info. Eine Frage habe ich noch. Wie kann man die Spiele verlassen oder abbrechen. Funktioniert über die Selekttaste oder B Taste nicht. Man kann doch nicht immer die Reset Taste drücken um ein neues Spiel aufzurufen. Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus. Ich bin in diesem Thema "Spiele "ganz neu und muß mich erst rantasten.
Ronny
28.03.2022, 08:56Mann musste zwei Tasten gleichzeitig drücken, ich glaube Start und Select, oder die beiden Analogstick drücken (L3+R3), bin mir da gerade nicht ganz sicher, ist schon etwas her.
Tobias1977
28.11.2022, 12:53Probier einfach mal das Ladekabel anzustecken. Ich habe das gleiche Problem. Ab einem gewissen Akkustand reagieren die Tasten nicht mehr, sind aber sofort wieder funktionsfähig beim laden.
David
25.07.2023, 19:41Hey,
kann man im System etwas einstellen das ein Kind die Einstellungen nicht verstellen kann?
David
25.07.2023, 19:50Welches System empfiehlst du eher? AmberElec oder Batocera?
Frank
09.11.2023, 08:11die Auflösung sei "fast perfekt" steht im Text.
Was wäre denn die perfekte Auflösung?