Amazfit T-Rex Pro Testbericht – ab 140€ – die GSHOCK Outdoor Smartwatch 1,3″ AMOLED, Pulsmessung, GPS
Für den Outdoor Fan kann die Amazfit T-Rex Pro sicherlich überzeugend sein, denn die Messergebnisse stimmen. Vom Funktionsumfang kann die Konkurrenz aber mehr und somit ist die Pro Version für uns aktuell noch etwas zu teuer.
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Die Amazfit T-Rex Pro Outdor Smartwatch ist deutlich teurer als das normale T-Rex Modell, bietet dafür jedoch einen neuen PPG 2 Sensor sowie 10 ATM Wasserdichtigkeit die zum Tauchen geeignet wäre. Das Design bleibt unverändert und die militärischen Zertifizierungen liegen auch wieder vor. Wie gut sie sich zum Preis von 139,90€ auf S.zbanx.com schlägt, lest ihr hier.
Wo liegen die Unterschiede der T-Rex zur T-Rex Pro?
Auf den ersten Blick sieht man keinen Unterschied zur normalen Version der Amazfit T-Rex Smartwatch. Die Abmessungen sowie das Gewicht (bis auf 1 Gramm Unterschied) sind gleich geblieben. Ebenso identisch sind das recht leichte Kunststoffgehäuse, das 1,3 Zoll große AMOLED Display und die 4 seitlichen Taster mit den denen man das System komplett bedienen kann.
Die technischen Details
Amazfit T-Rex Pro | Amazfit T-Rex | |
Display | 1,3″ AMOLED, 360 x 360 p, Gorilla Glas 3 | 1,3″ AMOLED, 360 x 360 p, Gorilla Glas 3 |
Farben | Schwarz, Desert Grey, Steel Blue | Grau, Schwarz, Camouflage, Khaki |
Akku | 390 mAh LiPo, bis zu 18 Tage Laufzeit | 390 mAh LiPo, bis zu 20 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5.0, GPS + GLONASS | Bluetooth 5, GPS + GLONASS |
App-Kompatibilität | Android 5, iOS 10 | Android 5, iOS 10 |
Wasserresistenz | ATM 10 | ATM 5 |
Abmessungen / Band / Gewicht | 47,7 x 47,7 x 13,5 mm, 59g | 47,7 x 47,7 x 13,5 mm, 20 mm, 58g |
Features | PPG2 Sensor, STD-MIL-810G | PPG Sensor, STD-MIL-810G |
Lautsprecher/Mikrofon/Bluetooth Calls/interner Speicher | nein/nein/nein/nein | nein/nein/nein/nein |
Sportprofile | ~100 | ~14 |
Preis | ~160€ | ~100 -120€ |
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Schaut man sich die technischen Daten etwas genauer an, fallen zwei Punkte auf: der PPG2 Sensor und die ATM 10 Wasserdichtigkeit. Im System findet man dann noch zusätzlich neue Sportprofile. Im Gesamten stehen nun rund 100 (mehr oder weniger) unterschiedliche Profile zum Tracken zur Verfügung.
Gute Verarbeitung
Hier kann ich mich direkt kurz halten: Unterschiede zur normalen Version sucht man vergebens. Der Aufbau der Uhr und die Bedienung sind identisch. Das sehr leichte Gewicht von 59g suggeriert nicht unbedingt eine Widerstandsfähigkeit, soll aber gerade für den Outdoorbereich robust genug sein.
(Einmal alles in Kunststoff bitte, Danke)
Die Materialbeschaffenheit wirkt gemessen am Preis nicht so hochwertig, da hier eben komplett auf Kunststoff bzw. Gorilla Glas 3 für das Display gesetzt wurde. Kratzer oder Beschädigungen sind im mehrwöchigen Test jedoch nicht entstanden.
(knapp 25cm Gesamtlänge bekommt man in der Standardausführung)
Tolles AMOLED Display
Hier bleibt ebenso alles beim alten, mit einem sehr guten Display. Mit einer Größe von 1,39″ und 360x360Pixeln liegen wir im normalen Schnitt der smarten Uhren. Die Ablesbarkeit des Displays ist sehr gut und ebenso auch die Bildschärfe. Bei der Bedienung via Toucheingaben gibt es auch absolut keine Probleme. Alternativ stehen ja auch noch die 4 seitlichen Taster bereit, um auch mit Handschuhen oder verschmutzen Fingern das System noch bedienen zu können. Die Helligkeit regelt sich nach Wunsch automatisch und genügt für die meisten Einsätze auch aus. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kann man den Inhalt des Displays nur schwer ablesen.
(Tolles wirklich gut ablesbares AMOLED Display)
Intuitive Menüführung
Im Grunde bedienen sich die meisten Smartwatches recht identisch, so auch weitestgehend die Amazfit T-Rex Pro. Wie von Android oder iOS her bekannt erschient ein Shortcut / Pull-Down Menü wenn man von oben nach unten wischt. Neben den Shortcuts hat man hier auch die wichtigsten Daten im Überblick.
Von unten nach oben gewischt erreicht man die täglichen, gesammelten Daten sowie das Wetter, die Herzfrequenzen oder den SpO2 Bereich. Anpassen kann ich das ganze Menü auch. Mit links nach rechts erreiche ich den Nachrichtenbereich eingetroffener, noch nicht gelesener Notifications jeglicher Apps oder Anwendungen.
Mit einem Wisch von rechts nah links oder dem Druck auf „back“ komme ich zu den restlichen Funktionen wie PAI, Herzfrequenz, SpO2, Training, Trainingsaufzeichnungen, Trainingsstatus, Stress, Aktionsziel , Wetter, Alarm, Kompass, Barometer, Stoppuhr, Timer, Termin, Musik, Telefon Suchen, Hinweis und den Einstellungen.
(Einfache Menüführung wie eh und je, mit recht vielen Funktionen)
Unter Einstellungen kann ich DND, automatische Trainingserkennung, GPS und Kleinigkeiten wie das Ziffernblatt anpassen. Die Anordnung kann man in der Zepp App auch manuell verwalten oder ungenutzte Punkte ausblenden lassen.
Die automatische Trainingserkennung funktioniert aktuell aber eher nur bedingt. Oft werden Übungen oder sportliche Aktivitäten nicht korrekt erkannt und erfasst. Die Bedienung erfolgt jederzeit ohne Probleme, egal ob per Display oder via Tasten. Die Menüs sind flüssig animiert und gut ablesbar. Auch die Sportzusammenfassung des letzten Trainings ist gut ablesbar.
Keine Besonderheiten im System
Wer irgendwelche gesonderten oder besonderen Funktionen in der Amazfit T-Rex sucht wird enttäuscht sein. Zwar kann man Musik steuern, aber Musik direkt auf der Uhr abspeichern, anhören oder einen Kopfhörer per Bluetooth Koppeln klappt nicht. Eine normale Musik App wurde auf der Smartwatch erkannt, spiele ich aber Spotify ab sah ich den Interpreten und Titel konnte aber weder pausieren noch zum nächsten Titel springen.
Ebenso kann ich eingehende Telefonanrufe nur ablehnen, aber nicht annehmen oder über die Uhr führen. Ein Mikrofon wie auch ein Lautsprecher sind nicht verbaut. Ebenso kann ich den geringen internen Speicher nicht nutzen. Auf NFC oder installierbare Apps muss man ebenso verzichten.
100 Sportliche Aktivitäten sind trackbar
Neben Rad In/Outdoor liegen Laufen In/Outdoor, schwimmen Fußball liegt auch Boxen, Fechten, verschiedenen Kampfsportarten , Laufband, Hindernislauf, Klettern, Wandern, Crosstrainer, Rudergerät und ähnliches vor.
Hier hat man eine Menge an Auswahl, letztendlich wird hier aber auch meist nur der Puls, die Strecke und der Kalorienverbrauch sowie der Trainingsbereich (Aerob/Anaerob etc.) gemessen und errechnet. Je nach Profil fällt noch das Barometer, also die Höhenmessung mit ins Gewicht.
(Da sollte alles bei sein was man so sportlich gesehen braucht)
Eingehende Nachrichten & Messergebnisse, zu laute Vibration
Das empfangen der eintrudelnden Nachrichten ist kein Problem, selbst einige Smiley werden dargestellt. Wie üblich muss man hier aber per App mit dem Smartphone per Bluetooth verbunden sein.
Das eintreffender Benachrichtigungen erfolgt wie gewohnt per Vibration. Leider ebenso wie gewohnt empfinde ich die Vibration der Amazfit Uhren als zu stark. Ein manuelles anpassen erfolgt nur in der Form an/aus oder einer Art Vibrationsmuster per App.
(Egal was: alles kann als Push- Nachrichten auf der Uhr empfangen werden)
Zum beantworten muss ich wie gewohnt aber das Smartphone in die Hand nehmen. Die Messergebnisse sind passend, können aber in allen Bereichen auch mal mehr oder weniger stimmig sein.
Pulsmesser
Der Puls ist im Ruhebereich gut und akkurat unter Belastung stimmt es nicht immer, weitestgehend genügt es aber locker aus um sich einen Eindruck der aktuellen Belastung zu schaffen.
Die Abweichung in meinem Test lag so bei +/- 5 Schläge. Im groben passten bei mir die errechneten Schritte gut zu meinem normalen Tagesablauf, aber auch hier würde ich mich nicht zu 100% auf die Angabe verlassen.
Sportprofile
Je nach Sportprofil wird auch das Barometer genutzt und die gelaufenen Strecke getrackt.
Das GPS funktionierte sehr gut und das Signal wird auch flott gefunden. Von der Genauigkeit der Messung liegen wir auf dem Niveau der anderen Amazfit Uhren. Entsprechend kann die Uhr nicht genau auf den gelaufenen Meter korrekt Daten sammeln.
(Die Auswertung ist vorbildlich, in der App aber etwas zu versteckt)
Durchweg gefielen mir der erzielten Messergebnisse der Amazfit T-Rex aber gut und unterstützen mich in meinen sportlichen Betätigungen. Der errechnete Kalorienverbrauch stimmte teils aber nicht überein, da gelegentlich im aktiven Sportprofil, bzw. nach dem beenden dessen, der Kcal verbrauch in 15 Minuten noch bei über 230 lag, wohlgemerkt beim gehen ohne wirkliche Belastung. Das kam tatsächlich aber nur 1x so auffallend vor, eventuell hatte das ein folgendes Update auch schon behoben.
Im allgemeinen kann man sagen das die meisten Daten präzise genug für den Alltag sind, aber nicht immer 100% richtig ein müssen. Somit ist es hier wie auch bei anderen Trainingshilfen ala Smartwatch/Fitness Tracker nur ein Richtwert den man erhält.
Solide App
Über die Jahre hat man die ehemals Amazfit App immer mal wieder angepasst, inklusive Namensänderung auf Zepp.
Nach wie vor zählt sie zu den nicht immer ganz so übersichtlichen Apps. Immer wieder erwische ich mich dabei wenn ich meine vergangenen Sportlichen Aufzeichnungen suche.
Da hat Xiaomi/Mi oder Huawei oder Honor einfach die Nase in Bedienbarkeit und Übersicht vorne. Immerhin besteht die Möglichkeit Fremdsoftware von anderen Herstellern wie WeChat, Google Fit, Strava und Relieve einzubinden.
Im Grunde benötige ich die App eh nur für die Datenübertragung der eingehenden Nachrichten oder zum Syncen der erzielten Ergebnisse und des aktuellen Wetters. Die Training Berichte kann ich auch recht übersichtlich auf der Uhr anschauen.
Einzig das tracken des Schlafes ist nicht auf der Uhr zu finden. Hier muss ich zur App greifen sofern ich auch hier einen Überblick suche wie gut /schlecht ich geschlafen habe.
Schlaftracking
Kurz gesagt: kann man nutzen, muss man aber nicht. Wie bei fast jeder Smarten Uhr hab ich mir das ganze 2/3 mal angeschaut und danach vergessen. Die Übersicht stellt aber anschaulich dar was für einen Schlaf man hatte, selbst Nickerchen werden hier mit berücksichtigt. Die Übersicht in der App ist aber gelinde gesagt, nur einen Tag brauchbar, maximal eine Woche.
Denn da kann ich einzelne Tage noch anklicken, rückwirkend sehe ich nur eine Übersicht der Tabelle mit den erreichten Zeiten. Gut sind wir mal ehrlich: muss ich wissen wie ich vor 3 Wochen geschlafen habe? Die Schlafüberwachung bleibt weiterhin ein nettes Gimmick das meiner Meinung nach nicht der Rede wert ist.
Gute Akkulaufzeit
Wer die Smartwatch nicht mit dem Smartphone koppelt kann hier eine ~40 tägige Laufzeit erzielen. Wer die Smarte Uhr aber auch als solche verwendet liegt meist so bei 7-10 Tagen. Bei besonders anspruchsvoller Nutzung kann sie aber auch kürzer ausfallen, das trifft dann aber eher auf massives GPS Nutzung zu. Das GPS Modul kann ich immerhin bis zu 40 Stunden am Stück nutzen.
In meinem Test Szenario mit 24/7 Pulsmessung, Stresslevel erfassen, Schlafüberwachung und ein paar Runden Joggen mit aktiviertem GPS kam ich auf einen Verbrauch von ~7-10% am Tag. Das Ergebnis gefällt aber und hebt sich von unseren bisherigen Favoriten der Huawei Watch GT2 oder der baugleichen Honor Magic Watch 2 kaum ab. Letzteres bieten aber fürs gleiche oder weniger Geld mehr Funktionen.
Fazit
Für den Outdoor Fan oder Freund von auffallenden Uhren ist die Amazfit T-Rex wohl die goldrichtige Wahl. Wer es sportlicher, schlichter oder schicker sucht wird anderswo fündig. Gleiches gilt für den Funktionsumfang der T-Rex Pro. Hier bekommen wir einfach nur den aktuellen Standard was so ziemlich alle gängigen Smarten Uhren auch um die oder unter 100€ auf die Reihe bekommen.
Der Unterschied zur nicht Ppro Version die teil schon um die 100-120€ verkauft wird fällt meiner Meinung nach zu gering für den gegebenen Aufpreis aus. Neuer Sensor hin oder her, 10 ATM Wasserdichtigkeit benötigt vermutlich auch nicht jeder.
Ebenso sind die militärischen Standard zwar beworben, aber ob die Uhr dem wirklich standhält kann ich nicht beurteilen.
Die Messergebnisse sind aber gut, ebenso das verbaute GPS Modul. Aus dieser Sicht macht die Uhr nichts verkehrt.
Dennoch bleiben für mich die Huawei Watch GT2 oder die Honor Magic Watch 2 die persönlichen Favoriten da sie einfach mehr für ihr Geld bieten, sei ein Lautsprecher, Mikrofon, Bluetooth Calls oder der nutzbarer interner Speicher für Musik.
Wer wirklich auf Outdoor Uhren steht kann auch zum normalen Amazfit T-Rex Modell greifen, die kaum merklich anders ist und einfach weniger kostet. Wirkliche Alternativen gibt es auf dem aktuellen Markt allerdings auch nicht.