Amazfit T-Rex 2 ab – GPS Navigation & extrem robust 1,39″ AMOLED, 10ATM, GPS, 24 Tage Laufzeit
Auch wenn die Optik nicht jedem gefallen hat, war die Amazfit T-Rex Reihe bisher ein großer Erfolg. Kein Wunder, dass es nach dem T-Rex Pro Ableger nun mit der T-Rex 2 einen echten Nachfolger gibt, der ebenso robust und endlich auch etwas schicker daherkommt.
Auf Amazon.de bekommt ihr die robuste und langlebige Outdoor Smartwatch gerade für 194,75 € im Angebot.
Outdoor und robust? Ja, das sieht man auch der Amazfit T-Rex 2 an. Mit neuen Features und einer deutlich schickeren Optik in unterschiedlichen Farbkombinationen geht man in die zweite Runde. Mit 10 ATM Wasserdichtigkeit, GPS Navigation und Route Back Tracking kommen ein paar nette Features dazu. Preislich liegen wir gerade bei ab 0,00€ auf .
Vorteile | Nachteile |
+ Sehr gutes Display | – Optik Geschmackssache |
+ Sehr robuste Verarbeitung | – GPS Karten Importieren umständlich |
+ Sehr gutes Vital Tracking | – Kartenimport ohne Kartenansicht |
+ sehr viele Sportmodi | – keine Bluetooth Calls, kein interner Speicher |
+ Krafttraining mit 15 erkennbaren Übungen | – kein Mikrofon & Lautsprecher |
+ Krasse Akkulaufzeit 3-4 Wochen | |
+ GPS+Barometer | |
+ 10ATM Wasserdichtigkeit+MIL-STD 810G |
Die technischen Details der Amazfit T-Rex 2
Amazfit T-Rex 2 | |
Display | 1,39″ AMOLED, 454×454 Pixel, Glas |
Akku | 500mAh, 24 Tage Laufzeit, magnetischer 2Pin Pogo Stift |
Wasserresistenz | 10 ATM. MIL-STD 810G |
Konnektivität | Bluetooth 5.0 BLE, GPS 5-Fache Ortung |
Funtkionen | 158 Sportmodi, Sporterkennung, Pulsmessung, Blutsauerstoff, Schlafüberwachung, |
Features | GPS Route-Back, Routenimport & Echtzeit Navigation, Biotracker 3.0 PPG, |
Handgelenksumfang | 140-205mm |
Abmessungen, Band & Gewicht | 47,1 x 47,1 x 13,65 mm, 22 mm, 66,5 g |
Kompatibilität | Android 5, iOS 10 |
Outdoor?Aber in schicker & robust
Mit der Polymerlegierun, den Bumpern und sichtbaren Schrauben wird ganz klar der Outdoor Faktor angebrochen. Nicht nur das, auch die militärischen Standards, die für widere Bedingungen wie Hitze bis 70°C, Kälte bis -40°C ausgelegt sind, werden abgedeckt, sondern auch eine Robustheit wird in der Stoßfestigkeit werden attestiert. Neu ist die 10 ATM Wasserdichtigkeit, das auch mehr als nur duschen und schwimmen abdecken sollte.
Die Farbgebungen fallen dem sehr unterschiedlich aus: von Wüstenkhaki, Aschschwarz, Wildgrün und Astroschwarz mit Goldakzenten.
Robust? Oh ja…..
Ich selbst mag es ja nicht, Technik unsachgemäß zu benutzen oder zu behandeln. Zum Glück gab es auf der IFA 2022 in Berlin einen Amazfit Mitarbeiter, der uns anschaulich zeigte, wie robust die Uhr tatsächlich ist.
Er schnappte sich seine Uhr, griff sie am Siliokonarmband und schleuderte sie mehrfach mit dem Gehäuse /dem Display auf den Messeholzboden.. Und das auch nicht zum ersten mal, wie er uns schilderte…… Wie auch immer: die Uhr hält stand und funktionierte so wie gewohnt reibungslos weiter. Das ist definitiv eine Ansage.
Das Display misst 1,39″ bei 454 x 454 Pixel, und einer errechneten Pixeldichte von 326 ppi. Entsprechend bietet das Glaspanel eine sehr gute Ablesbarkeit und Auflösung. Dank Amoled Panel sind die Kontraste sicher wieder sehr gut, die Schwarzwerte überzeugend und man kann auch eine Always On Funktion aktivieren. Letzteres geht aber zulasten der Akkulaufzeit.
Die Helligkeit stellt sich automatisch ein, was auch wunderbar funktionierte. Ebenso kann man nicht stören Zeiten festlegen, dass die Uhr beispielsweise beim schlafen das Display deaktiviert lässt. Auch das klappte nach einmaliger Einstellung dauerhaft gut.
Wie schon bei den Vorgängern kann man per Touchdisplay die Uhr bedienen oder auf die vier seitlichen Tasten zurückgreifen. Damit ließ sich im Vorgänger das komplette System bedienen und steuern und bietet so einen großen Mehrwert, wenn man beispielsweise Handschuhe trägt.
Auch das klappt wunderbar, wobei ich nach wie vor lieber den Touchscreen nutze. Viel lieber wäre mir aber eine drehbare Krone für die Bedienung gewesen.
Die Abmessungen wirken nicht nur massiv, sie sind es mit 47,1 x 47,1 x 13,65 mm auch. Wer es groß und wuchtig mag, ist her goldrichtig. Man muss es einfach mögen. Durch die vielen Farbvarianten hat man aber genug Auswahl, ob man es dezenter oder auffälliger haben möchte.
Bei der 10ATM Wasserdichtigkeit gab es bei uns auch keine Probleme. Allerdings sind wir keine extrem Sportler und gehen maximal mit der Uhr zum Sport, in die Wanne oder unter die Dusche.
GPS Navigation und Routenimport
Ein großer Pluspunkt ist seit jeher das GPS Tracking. Amazfit selbst spricht von einer 5 fachen Satelliten-Ortungssystem, benennt aber die benutzen Satelliten aber nicht. Die Erstnutzung dauert ungefähr 20 Sekunden, danach, in der gleichen Region, sogar bedeutend schneller. Nach wenigen Sekunden ist das GPS Signal da und man kann sein Trainingsprogramm starten oder den aktuellen Standort auch abspeichern.
Auch geht man endlich einen Schritt weiter und verbaut nicht nur die Route Back Funktion um den kürzesten Weg zum Startpunkt zurückzufinden sondern auch einen Routenimport und die damit verbundenen Echtzeitnavigation.
Die Routenerkennung in Sport oder Wandermodis klappt wunderbar. Leider bleibt es bei einer einfachen grünen Streckendarstellung auf schwarzen Hintergrund. Umgebungsdetails erkennt man leiden nicht zur Orientierung. Bevor ich das Training beende, kann ich eine GPS Option aufrufen und dort zum Startpunkt zurückkehren auswählen. Nun zeigt ein gestrichelter grauer Peil die Richtung an, aus der ich komme.
Soweit so gut: der Kompass zuckt aber gerne mal umher, sodass eine präzise, genaue Richtung nur schwer einzuhalten ist. Bei mir zeigte der Pfeil leicht nach links, wobei ich mich eigentlich eher gerade bewegte. Wie weit ich noch laufen muss, wird mir auch oben am Rand angezeigt.
Immerhin gibt die Uhr auch einen Mucks ab wenn man sich 20 oder wahlweise 50 Meter zu weit vom Ziel entfernt. Also läuft man einen breiten Korridor bis zum Ziel.
Der Routenimport ist eigentlich denkbar einfach, kann aber nur über das System, über die Öffnung der Zepp App genutzt und dann über die App auf das Smartphone übertragen werden. Ein direktes Wählen und Öffnen der .gpx/.TXL/.KML Dateien ist über die App leider nicht möglich.
Ebenfalls ist es auch nicht wirklich ohne weiteres möglich an die Streckeninformationen zu kommen. Es gibt Webseiten, wo man es erstellen kann. In meinem Test wollte ich von meinem Standort nach Berlin. Also flux zwei Punkte angegeben (Start und Ziel) abgespeichert , auf die Uhr geladen und in einem Sportprogramm mit GPS Unterstützung geöffnet.
Was bekomme ich? Einen Peil wo ich mich befinde und oben am Displayrand die Information das es noch 74 km sind. Kein Richtungspfeil, keine Strecke, keine Umgebungsdetails wie Häuser oder Wege, nichts. Ok, das wird so nichts.
Wer mehr Zeit investiert, kann hier sicher Strecken und etliche Streckenpunkte anlegen die dann auch tatsächlich abgelaufen werden können. Ohne Kartenmaterial zur Orientierung aber nur bedingt praktisch.
Da können externe Apps aber einfach besser, die liefern schon vorgefertigte Routen und Strecken an die man dann abläuft/fährt. Komoot beispielsweise. Teils lassen die sich ja auch mit mini Programmen wie ein anderes GPS Programm auf der Uhr darstellen.
Auto Kraftsporterkennung
Eine Sporterkennung von aktuell 8 Sportarten ist gegeben, manuell lassen sich über 158 Sportmodi auswählen. Ganz neu hingegen ist aber die Erkennung von 15 unterschiedlichen Kraftbewegungen, die wohl in der App auch anpassbar sind.
Wer Krafttraining wählt hat zudem die Möglichkeit das Training/den Satz mit dem unteren rechten Taster zu pausieren und das Gewicht wie auch die Wiederholungen anzulegen. Nebenbei läuft ein Timer mit der Pausenzeit. Ein erneuter Druck auf die untere rechte Taste lässt das normale Programm/neuen Satz weiterlaufen.
Das kann ich nun bei jedem Satz und jeder Übung durchführen. Wer parallel zwei Muskelgruppen trainiert, wird aber schnell die Lust am Gefummel mit den Gewichten und den Wiederholungen haben. Nach 20 Minuten hab ich das Trainingsprogramm abgebrochen und ein neues gestartet, ohne Eingaben zu tätigen.
In der App wird dann aber recht anschaulich dargestellt, welche Muskelgruppen man trainiert hat. Dazu kommt eine Mutmaßung, welche Übung es wohl gewesen sein kann. Das hat bei mir im Oberkörpertraining zwar hingehauen, die erkannten Übungen aber nicht wirklich. Zudem fehlt mir danach eine Aufschlüsselung, wie viel KG ich tatsächlich bewegt hab. Neben den einzelnen Übungen sieht man das zwar, aber der wirkliche Mehrwert fehlt.
Tatsächlich ist das für mich die spannendste Neuerung, da ich im Sportstudio oft nur die simple „freies Training“ Funktion nutzen konnte. Ebenso soll es Trainingsvorlagen in der App geben. Das klingt sehr nach dem Weg, den Huawei mit der Watch Fit eingeschlagen hat. Im aktuellen Software zustand, war diese Option aber nicht zu finden bzw. die T-Rex 2 unterstützt es nicht.
Der Beschleunigungssensor, Gyroskop, geometrischer Sensor, ein Barometer /Höhenmesser sowie ein Umgebungslichtsensor sorgen für die Messungen. Das kann man auch gut in der App mit dem jeweils abgeschlossenen Trainingsprogramm erkennen.
Die üblichen Verdächtigen Messfunktionen werden durch den Biometriesensor BioTracker 3.0 PPG durchgeführt und beinhalten unter anderem Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Stressniveau, Schlafüberwachung inkl. REM, Mittagsschlaf und die Bewertung der Atmungsqualität. Ebenso können so abnormale hohe und niedrige Herzfrequenzen, niedriger Blutsauerstoffgehalt und ein hohes Stressniveau erkannt werden. Zusätzlich lässt sich auch wieder der Menstruationszyklus einbinden.
(Externe Anbindung zu WeChat, Strava, Google Fit, Relive und Adidas Running sind auch möglich)
Die Messergebnisse, gerade im Training, waren jederzeit korrekt. Egal ob bei einem intensiven Training oder leichten Bewegungen, die Auswertung des Pulses war stets ziemlich genau. Das spiegelte sich auch in der gesamten Vital Messung inklusive der verbrauchten kcal wider.
Wo es ein wenig Abweichungen gibt, ist bei Schrittzähler. Der Trackt zwar auch vieles, aber eben nicht alles. So kommt es auf 1000 Meter zu Abweichungen von 20-50 Schritten kommen. Das ist aber nichts was ein Update nicht verbessern und regeln könnte.
Da ich für meinen groben Alltag eh nur ein gewisses Ziel gesetzt hab, das ich des Öfteren nicht erreiche, für mich persönlich nicht so tragisch. Wer Wert drauf legt muss quasi die Differenz ermessen und dazu rechen.
24 Tage Akkulaufzeit
Mit der 500mAh Kapazität soll man im typischen Nutzungsszenarien auf 24 Tage Laufzeit kommen. Im Sparmodus sollen es 45 Tage werden, bei kontinuierlicher GPS Nutzung kommt man wohl auf 50 Stunden. Ein Ladevorgang liegt bei ~ 2 Stunden. Beladen wird mittel Pogo Pins und der magnetischen Ladekabellösung.
Die Laufzeit ist tatsächlich enorm. Im Testzeitraum von 2 Wochen bin ich gerade mal auf knapp unter 50% Akkukapazität gefallen. Das mit GPS und mehrfachem Sport + Tracking die Woche. Ebenso waren die 24/7 Vitalüberprüfungen wie Stress, Schlaf und Puls aktiviert. Das ist ein sehr guter Wert der erstmal getoppt werden muss.
(Auf induktives /Kabelloses beladen verzichtet die Uhr leider)
Die Konnektivität erfolgt über Bluetooth 5.0 BLE und wie üblich liegt das eigene rudimentäre OS vor. Allerdings kann man nun auch kleinere Zepp Apps nachinstallieren und nutzen. Eine WLAN Anbindung liegt nicht vor.
Mini Apps nachinstallieren
Darunter befinden sich kleinere Apps die mal mehr, mal weniger sinnvoll sind. Darunter fallen ein Taschenrechner, eine Navigationsdarstellung auf der Uhr in Kombination mit der entsprechenden App auf dem Smartphone und etliche kleine Quality of Life Verbesserungen wie trinken zu sich nehmen etc. Im Gesamten aber nichts was den Funktionsumfang der Uhr ändern würde.
Bluetooth Calls & Nachrichteneingang
So bleibt eine direkte Spotify Wiedergabe auf der Uhr verwehrt, lediglich das streamen vom Smartphone aus ist möglich. Abe ohne Wiedergabe auf der Uhr, da interner Speicher fehlt und ebenso wenig kein Lautsprecher verbaut ist um Gespräche oder Musik wiederzugeben. Bluetooth Calls werden entsprechend ebenso nicht unterstützt, Anrufe können aber dargestellt und abgelehnt werden. Das koppeln von Bluetooth Kopfhörern direkt über die Uhr entfällt auch.
Eintreffende Nachrichten können direkt mit einem Smiley oder Kurzantworten beantwortet werden. Einige Smileys werden dargestellt, viele aber nicht. Ebenso kann man keine gesendeten Bilder sehen oder gar Sprachnachrichten abhören/beantworten, ohne Mikrofon/Lautsprecher geht das eben nicht.
Übrigens kann die Vibration 3stufig eingestellt werden und ist durchweg angenehm und nicht zu hart oder laut. Eine Kamera Remote Funktion zum auslösen und Bilder machen per Handy über die Uhr klappt auch gut.
Bugs und Fehler
Viele Bugs hab ich im System nicht gefunden. Lediglich eine komplett Hänger nachdem ich ein Sportprogram gestoppt, erneut gestartet habe und die Anzahl der Wiederholungen und Gewichte eingeben wollte. Ein Neustart behob den Hänger, das kam danach auch nie wieder vor.
Etwas nerviger war der Umstand das in der zweiten Woche 2x die Bluetooth Anbindung partout nicht mehr zwischen Uhr und Smartphone erstellt werden wollte. Die Zepp App sagte aus die Uhr sei deaktiviert. Das habe ich aber nie getan.
Die Unterbrechung kam folgendermaßen zustande: das Telefon lag auf dem Arbeitsplatz, ich verschwand in der Küche für einen frischen Kaffee.. Nach dem eintreffen am PC merkte ich das wieder mal keine Nachrichten auf die Uhr eintrudeln.
Die Lösung ist zum Glück aber denkbar einfach (wenn man es erst einmal herausgefunden hat).
Löscht die Uhr aus euerer Bluetooth Kopplung des genutzten Handys und ebenso auch aus der Zepp App. Erst nach dem löschen kann die Uhr auch wieder per Bluetooth von der App/dem Handy gefunden werden. Neu koppeln und die Daten lassen sich wieder synchronisieren bzw. Nachrichten und Anrufe trudeln auch wieder ein.
Nervig, könnte aber auch an meinem Smartphone gelegen haben. Das kann ich nicht beurteilen.
Fazit
Verdammt robust, stabil, mit 10ATM Wasserdichtigkeit, einer ziemlich genauen Vitalüberprüfung inkl. klasse Pulsmessung und einer sehr guten und langen Akkulaufzeit ausgestattet. Die Amazfit T-Rex 2 macht vieles richtig, verzichtet aber auf kleinere Komfortfunktionen wie Bluetooth Calls, interner Speicher, Mikrofon und Lautsprecher.
Auf NFC muss man leider auch verzichten, das geben die eigenen Betriebssysteme ohne Google einfach nicht her. Dafür hat man aber im Gegenzug eine Fantastische Akkulaufzeit.
Die Navigation und Satelliten Anbindung, inkl. Barometer ist super, das Tracking ziemlich genau. Ebenfalls stehen super viele Sportprogramme inklusive Krafttraining mit 15 erkennbaren Übungen bereit. Die Route Back Funktion nett, das Karten/Strecken importieren ziemlich umständlich und ohne grafisches Oberfläche mit Kartenmaterial recht Sinnfrei.
Kleinere Apps können nachinstalliert werden und die Zepp App ist sehr gut strukturiert und verständlich aufgebaut.
Durchweg macht die T-Rex 2 einen sehr guten Eindruck, gerade durch die Robustheit, des guten GPS und der enormen Laufzeit. Man muss aber eben auch die Optik mögen. 😁
Thorsten
07.10.2023, 20:01Hi, ich lese nichts von NFC und Google Pay, ich nehme mal an das die Uhr das nicht kann, oder?
Ronny
09.10.2023, 08:15Richtig, ohne Google Wear OS kein nutzbares NFC oder Google Pay. Großer Nachteil der meisten Uhren mit eigenem Betriebssystem.
Grüße