Amazfit Bip S Testbericht – ab 25,84€ Bluetooth 5.0, GPS, 5 ATM Wasserdicht
Mit der ersten Amazfit Bip hat der Hersteller erfolgreich den Spagat zwischen Fitness Tracker (damals noch Mi Band 2) und Smartwatch geschafft. Im Jahr 2020 haben die Fitnesstracker dann einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und ein Farbdisplay und Touch Bedienung sind dann zum Standard geworden.
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Die erste Amazfit Bip war eine der ersten Smart Devices die die Funktionen eines Fitnesstrackers mit dem Design einer Smartwatch gepaart haben und war damit erfolgreich. Diese Erfolgsserie soll mit der Amazfit Bip S nun fortgesetzt werden. Ab einen Preis von 25,84€ auf Amazon.de bekommt ihr schon die neue Version des Fitness Trackers.
Amazfit Bip | Amazfit Bip S | |
Display | 1,28 Zoll; 176 x 176 Pixel, transreflektives Always On Display | 1,28 Zoll; 176 x 176 Pixel, transreflektives Always On Display |
Akku | 190mAh | 200mAh, ~40 Tage (Laut Herstellerangaben) |
Schutzzertifizierung | IP68 | ATM 5 |
Features | Schrittzähler, Pulsmessung, Wecker, Anruf- und Push-Benachrichtigung, GPS + GLONASS, Sportmodi | Schrittzähler, Pulsmessung, Wecker, Anruf- und Push-Benachrichtigung, GPS + GLONASS (nicht in Bip S Lite), Musiksteuerung, 10 Sportmodi |
Gewicht | 32g (mit Armband) | 31 g (mit Armband) |
Die Neuerungen auf einen Blick
Wirklich großartige Neuerungen im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es nicht da man die bereits sehr gute und beliebte Amazfit Bip scheinbar nur behutsam verbessern wollte. Das Display ist weiterhin ein transreflektives Always On Display mit 1,28 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 176 x 176 Pixel. Wenn es um die Wasserdichtigkeit geht, gibt der chinesische Hersteller nun 5 ATM statt eines IP68 Zertifikats an.
Unterm Strich fällt die Wasser- und Staubdichtigkeit damit ähnlich aus. Das Gewicht des Trackers ist von 32g auf nicht merkliche 31g gesunken. Durch verbesserte Softwareanpassungen soll der GPS Chip laut Herstellerangaben 66% weniger Energie verbrauchen. Weiterhin gibt Amazfit eine Verbesserung von 98% bei den Healthsensoren (Herzfrequenz Schlafüberwachung Schrittzähler, usw.) an.
Weiterhin wurde die Software der Amazfit Bip noch einmal überarbeitet. Nutzer der ersten Generation der Bip müssen sich daher vermutlich auf leichte Änderungen bei der Navigation im System einstellen. Als letzte Neuerung wird das Bluetooth 4.0 durch das neuere und stabilere Bluetooth 5.0 ersetzt.
Die restlichen Features der Amazfit Bip S sind mehr oder weniger die selben wie bei der Vorgängerversion. Wie auch bei der 1. Generation werden verschiedene Sportmodi unterstützt. Auch wird die Amazfit Bip S weiterhin in Kombination mit der MiFit App genutzt. Auch die Akkugröße und -laufzeit sind unangetastet geblieben. Für weitere Informationen verweisen wir hier auf den schriftlichen Artikel und Video-Testbericht der älteren Amazfit Bip.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Display, Optik & Bedienbarkeit
Optisch und Technisch hat sich so gesehen herzlich wenig bei der neuen Amazfit Bip S getan. Lediglich der Pulsmess-Sensor wie auch das GPS Modul arbeiten nun besser und präziser. Das einfache System wurde etwas aufgehübscht und angepasst. Die ehemals großen Symbole gehören der Vergangenheit an. Hier hat man glücklicherweise eine schönere scrollbare Übersicht gewählt.
Das System läuft nun auch deutlich flüssiger als früher, bietet aber immer noch nur recht wenige Farben und eine blasse Darstellung. Das ist dem Transreflektivem Display geschuldet, das nimmt man aber mit der fantastischen Ablesbarkeit gerne in Kauf. Egal ob Nachts oder in der prallen Mittagssonne: das Display kann ich zu jeder Tageszeit sehr gut ablesen.
Optisch bleibt alles beim gleichen. Das kann man gutheißen oder verteufeln. Wer das rechteckige, schlanke, schmale Design mag fühlt sich direkt heimisch. Zumal es auch an zierliche Arme gut passt.
Das Gehäuse besteht nach wie vor aus Kunststoff und gibt entsprechend nicht so das wertige Gefühl, bei 31g Gewicht aber auch schwer zu vermitteln. Die Armbänder sind wechselbar und gegen farbenfrohere Versionen tauschbar.
Das Tragegefühl ist sehr angenehm, selten drückt oder kneift es, egal welchen Sport oder Aktivität ich gerade durchgeführt habe. Das Silikonarmband ist weich und flexibel und ebenfalls sehr angenehm auf der Haut.
System & Features
Das Display lässt sich wunderbar bedienen, alle Eingaben werden auch direkt übernommen. Die Ablesbarkeit ist fantastisch, trotz der eher blassen ausgewaschenen Farben. Nur wenn Feuchtigkeit oder Regentropfen auf dem Display landen reagiert es eigenständig. Gerade in der Wanne oder beim schwimmen eher nicht so das was man sich wünscht.
Verstellen kann man glücklicherweise nicht viel, in aktiven Sportprogrammen passiert nichts. Der Menüaufbau ist simpel, einfach strukturiert und weitestgehend so auch bekannt. Wenn nicht hat man sich in kurzer Zeit direkt daran gewöhnt.
(Die Menüslesbarkeit und Optik ist bedeutend besser als in der Original Amazfit Bip)
Der größte Unterschied ist wohl die neue Remote Musik Steuerung, die auch per Schnellzugriff erreichbar ist. Somit kann ich Musik die gerade auf dem gekoppelten Smartphone wiedergegeben wird steuern, überspringen oder auch die Lautstärke verändern. Der Tracker/ Smartwatch selbst besitzt aber weder Lautsprecher noch Mikrofon oder gar nutzbaren internen Speicher. Ebenso sind alle Programme und Toos fix, hier kann ich lediglich die Reihenfolge verändern.
(Anpassbare Watchfaces, praktisch)
Dafür kann ich einige Watchfaces anpassen. So kann ich entscheiden ob das Wetter, Kalorien oder sonstiges angezeigt werden soll. praktisch und bequem ohne direkt in die App gehen zu müssen. 🙂 Eingehende Nachrichten jeglicher genehmigten App trudeln ein, können gelesen aber wie gewohnt nicht beantwortet werden. Die damit verbundene Vibration ist recht angenehm und nicht zu kräftig oder zu laut. Anpassbar ist sie aber in der Amazfit App nicht.
Messergebnisse
(Gemessene Daten und Übersichtlichkeit der Amazfit App)
Die Messergebnisse stimmen meist mit den realen Zahlen überein, schwanken bei mir, gerade bei unterschiedlichsten Sportarten aber schon mal in der Genauigkeit.
Durchweg waren die Ergebnisse aber weitestgehend realistisch. Beim Fahrradfahren passte es immer, beim gemischten Kraftsport mit Cardio Anteilen teils nicht, da wurde teils zu wenig gemessen. Der Schrittzähler scheint gut zu funktionieren und in meinem ziemlich gleichen täglichen Ablauf erhielt ich auch ähnliche Ergebnisse.
Die daraus resultierenden verbrauchten Kalorien passten auch.Die Schlafüberwachung halte ich persönlich für nicht notwendig. In den meisten Fällen weiß man das man zu spät ins Bett ging oder unruhig geschlafen hat. Die ermittelten Daten hatten bei mir auch öfters längere Wachzeiten, die so nicht stimmten. Der Rest war soweit in Ordnung. REM wird übrigens nicht überwacht, das kann aber immerhin das neue Xiaomi Mi Band 5.
(Das GPS Tracking ist super, bis auf Stillstand-Positionierung)
Das integrierte GPS Modul macht dahingegen ein richtig gute Figur, ist schnell gefunden und äußerst genau in der Aufzeichnung der Bewegungen. Im Stillstand zeigt es aber kreisartige Bewegungen um den Standort auf die man so nicht durchführte. Das mindert das Ergebnis aber nur minimal, in den meisten Fällen kann man das ja auch nachvollziehen was dort gerade passiert, sei es eine rote Ampel oder eben der Pokestop ums Eck. Eventuell wird das mit kommenden Updates noch etwas verbessert.
Das Einbinden von Drittanbietern beschränkt sich in der Amazfit App auf Google Fit, Strava und We Chat. Durchweg sind die Ergebnisse gut bis sehr gut. Für den normalen Alltag und die Sportlichen Aktivitäten ist es eine schöne Übersicht der erzielten Leistungen. Nach wie vor sind solche Fitness Tracker /Smartwatches natürlich keine professionellen Ärztlichen Messgeräte. Die beworbene Akkulaufzeit kann ich soweit direkt bestätigen.
Wer nicht gerade täglich 2 Stunden mit dem GPS unterwegs ist erreicht hier locker 3 Wochen Nutzbarkeit mit einer Akkuladung. Wer nur normale Sportprogramme und ein Paar Nachrichten auf der Smartwatch abliest wird auch gut und gerne die 4 Wochen erreichen. In der Konnektivität zum Smartphone oder der Synchronisierung der Daten kann ich keine Mängel feststellen. In meinem 4 Wöchigen test lief hier alles mit Bravour. Das System ist direkt auf Deutsch nutzbar und ein Update erfolgte ebenso. Weitere werden in der Zukunft sicher wieder eintrudeln.
Fazit
Mit der ersten Amazfit Bip hat der Hersteller erfolgreich den Spagat zwischen Fitness Tracker (damals noch Mi Band 2) und Smartwatch geschafft. Im Jahr 2020 haben die Fitnesstracker dann einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und ein Farbdisplay und Touch Bedienung sind dann zum Standard geworden.Gerade durch diese neuen Features bei regulären Fitnesstrackern ist der Unterschied einer Amazfit Bip S nochmals geringer geworden.
Davon mal abgesehen ist die Amazfit Bip S dennoch weiterhin eine sehr gute Wahl wenn es um Fitnesstracker im Design einer Smartwacht geht. Rein technisch gesehen lohnt sich aber ein Upgrade von der Amazfit Bip auf eine Amazfit Bip S nicht sonderlich. Im Kern ist sie auch nur ein Fitness Tracker mit Smartwatch Ambitionen. Falsch macht man aber auf keine Fall etwas.
Features
- Fitness Tracker
- TFT Farbdisplay 1.28 Zoll
- 5 ATM Wasserdicht
- Bluetooth 5.0
- 190 mAH Akku
hex00
16.07.2020, 20:10Danke für den Test. Macht weiter so. 🙂
Würdest du eher zum Xiaomi Mi Band 5 greifen?
Stryke
16.07.2020, 22:26Schwer zu sagen. Momentan Kusieren gerüchte das beim Mi Band 5 in der Global version kein NFC mit dabei ist, wenn das wirklich der fall ist und einen das Wichtig ist hat sich die frage selbst beantwortet. Sonst ist es eigentlich eine sache des Persönlichen Geschmackes.
Ronny
17.07.2020, 08:53Wir haben es noch nicht getestet, wirklich anders macht es scheinbar auch nichts, aber das kann ich eher erst nach einem Test beantworten. Wird sicher nur behutsam verbessert worden sein.
Grüße Ronny
ich
23.09.2020, 12:20Die Uhr hat kein Amoled sondern TFT Display und als externen Dienst ist nicht stratos sondern Strava gemeint 😉
Ronny
23.09.2020, 13:42Danke, das AMOLED Display ist ein Überbleibsel der ersten Infos, weiter im Text ist es nicht zu finden und von mir auch nicht beschrieben. Passe ich an, danke dir. 🙂